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Die Debatten der Konferenz werden noch einmal breiter. Ein sechstes Panel am Nachmittag wird sich mit der digitalen Spaltung befassen. Wir kaufen in Online-Shops ein, wir vernetzen uns mit Freunden in sozialen Netzwerken und wir beteiligen uns etwa über Online-Petitionen an politischen Prozessen. Durch das Internet wird auch die Meinungsfreiheit endlich Realität, jeder und jede kann sich über das Internet Gehör verschaffen und eigene Texte, Fotos und Videos online stellen. Während das Internet zwar alle Teile unserer Gesellschaft durchdringt, zeigt sich jedoch immer deutlicher eine digitale Spaltung unserer Gesellschaft entlang von Bildungsqualifikation und wirtschaftlicher Situation. So sind in unserem Land zwar 92,3% der Menschen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 3000 Euro online; von denen mit einem Einkommen unter 1000 Euro sind dies aber nur 53%. Im Bereich der formalen Bildungsabschlüsse zeigt sich ähnliches. Unter den Menschen mit Abitur bzw. Hochschulstudium sind knapp 90% online; bei Menschen mit Volks- oder Hauptschulabschluss jedoch nur 60,5%. Die digitale Spaltung kann also durchaus als eine soziale Spaltung begriffen werden. Gesellschaftliche Teilhabe mit Hilfe des Internets entsteht scheint also nicht allen Menschen in unserem Land gleichermaßen möglich. Wie tief reicht der digitale Graben in Deutschland wirklich? Welche Konsequenzen entstehen daraus für das demokratische Gemeinwesen? Wie lässt sich die digitale Spaltung bekämpfen und welche Forderungen sind an eine sozial gerechte Politik zu formulieren?

Es diskutieren: Kathrin Englert (Universität Siegen), Prof. Dr. Karsten Weber (TU Cottbus), Halina Wawzyniak (MdB, EIDG) sowie einE VertreterIn der Initiative D21.

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One Response to “Neues Konferenzpanel zur digitalen Spaltung mit Kathrin Englert und Prof. Karsten Weber”

  1. Richard sagt:

    In der tat ein spannendes Thema! Aber setzt die Fragestellung nicht voraus, dass alle Mitglieder unserer Gesellschaft in einem sehr hohen Maße online sein sollten? Diese These finde ich gefährlich, da ein deutlicher Unterschied zwischen der Möglichkeit Internet und dem Zwang Internet besteht.

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