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Der Keynote-Speaker der „Netz für Alle“ im September, Felix Stalder, hat Google für seine Manipulation der Suchergebnisse kritisiert. Das Internetportal irights.info berichtet, dass Stalder Google Zensur vorwirft:

Der Internettheoretiker Felix Stalder von der Zürcher Hochschule der Künste hat Googles neue Praxis kritisiert, wegen Urheberrechtsverletzungen auffällig gewordene Internetangebote in den Suchergebnissen herunterzustufen(Downranking). „Da die meisten Nutzer nur die vorderen Suchergebnisse berücksichtigen, ist das nichts anderes als Zensur light“, sagte Stalder am Donnerstag iRights.info. „Entweder ein Angebot ist legal, und dann soll es wie jedes andere behandelt werden, oder es ist von einem Gericht als illegal befunden worden, dann muss man darüber sprechen, ob es ganz aus dem Index verschwinden soll.“

Wie Google die Suchergebnisse verändert, ist nicht genau bekannt. Google-Manager Amit Singhai hatte aber im August mitgeteilt, dass Webangebote, für die es viele Löschanträge wegen Urheberrechtsverletzungen gibt, in den Suchergebnissen herabgestuft werden. Felix Stalder kritisiert das:

„Google verändert damit seinen Charakter. Es macht nicht mehr die Welt zugänglich, wie sie – mit all ihren Konflikten – ist, sondern eine Welt, die einflussreiche Kräfte gerne möchten.“

Netzpolitik.org weist darauf hin, dass auch die US-amerikanische Organisation Electronic Frontier Foundation EFF, die sich für digitale Bürgerrechte einsetzt, bereits kritisiert hat, dass Google nicht erklärt, wie die Änderung der Suchergebnisse konkret  vorgenommen wird. Außerdem  sei ein Problem, dass ausreicht, dass es eine Abmahnung wegen einer möglichen Urheberrechtsverletzung gibt: damit ist nicht nachgewiesen, dass tatsächlich Urheberrechte verletzt wurden.

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