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Felix Stalder hat unserer Konferenz gleich zu Beginn ein echtes Highlight beschert. Seine Keynote „Digitale Solidarität“ ist in den vergangenen Wochen an verschiedensten Stellen weitergereicht und diskutiert worden (bspw. hier). Das Manuskript hatten wir bereits am Konferenztag veröffentlicht. Es folgt nun die Aufzeichnung seines Vortrags in Bild und Ton:

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Die Vortragsfolien zu Glyn Moodys toller Keynote bei unserer Konferenz hatten wir ja bereits zur Verfügung gestellt.

Hier kommt nun der ganze Vortrag zum Nachhören:

Folien und Vortrag in einem Video gibt’s von Anonymous Hamburg hier.

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Hinter den Kulissen arbeiten wir an der Bereitstellung der Videoaufzeichnung unserer Konferenz. Das wird aber noch ein paar Tage dauern. Damit Halina und andere Interessierte nicht nur zur ersten sondern auch zur zweiten Keynote schon mal was zum Nachlesen haben, gibt es die Vortragsfolien zu Glyn Moodys Vortrag „Before and after ACTA“ bei „Netz für Alle“ vergangenen Samstag mit freundlicher Erlaubnis von Moody hier als Downloads:

Einmal als PDF und einmal als ODP.

Die Folien können nicht den Witz und die rhetorische Brillianz des Vortrags zeigen (dafür bauen wir auf die Videoaufzeichnung), die Kernaussagen aber sind zum Nachlesen und kreativen Weiterverwenden wunderbar dokumentiert und vom Autor als Public Domain lizensiert.

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Der Text der Keynote von Felix Stalder. Es gilt selbstverständlich das gesprochene Wort – das Video wird demnächst hier zu sehen sein.

Guten Tag, ich freue mich sehr, heute zu ihnen sprechen zu dürfen, und bin sehr gespannt auf die Diskussionen des heutigen Tags. Ich möchte mich bei Jürgen Scheele für die Einladung bedanken und beim gesamten Team für die tolle Organisation!

Wir stehen vor einer historischen Chance, neue Formen solidarischen Handelns zu erfinden. Continue Reading »

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Prof. Dr. Felix Stalder, Zürcher Hochschule der Künste, eröffnet die 2. „Netz für Alle“ mit einer Keynote über „Digitale Solidarität“.

Seine These dazu:

Das Internet ist ein wichtiges Labor gesellschaftlicher Innovation, und einer der erstaunlichsten Entdeckungen, die in diesem Labor gemacht wurden, ist die gesellschaftliche Bedeutung des Teilens. Teilen als Modus des Austausches hat sich gegen alle Erwartungen und gegen Widerstände bereits in vielen Bereichen als äußerst produktiv und nachhaltig erwiesen.

Es eröffnen sich hier neue Felder gelebter Solidarität.

Es ist die Aufgabe einer progressiven Netzpolitik dafür zu sorgen, dass dieses Labor offen bleibt und Potentiale des Netzes, solidarisches Handeln hervorzubringen, zu fördern. Es ist Aufgabe einer progressive Politik, diese Erfahrung ernst zu nehmen, und Wege zu finden, sie auf anderen Felder des Lebens fruchtbar zu machen.

Glyn Moody, by Stuart Yeates, Lizenz: cc-by-sa 2.0

Glyn Moody hält eine der beiden Keynotes bei der 2. „Netz für Alle“. Im aktuellen Magazin der Rosa-Luxemburg-Stiftung, „RosaLux“, ist ein Interview mit ihm erschienen:

Hast du mit damit gerechnet, dass das Anti-Produktpiraterie-Handelsabkommen ACTA zu Fall gebracht wird?

Moody: Nein, überhaupt nicht. Ich beschäftige mich bereits seit einigen Jahren mit dem geplanten Abkommen. Noch Ende vergangenen Jahres bin ich davon ausgegangen, dass es ohne jedes Problem das Europäische Parlament passieren würde. Es gab keine Anzeichen für diese erstaunliche Revolte.

Was bedeutet das Aus von ACTA für den Netzaktivismus?

Moody: Wir müssen uns vor Augen führen, dass die Verhinderung des Abkommens bereits der zweite große Erfolg für den Netzaktivismus in diesem Jahr ist. Zuvor wurden in den Vereinigten Staaten schon die Gesetzesvorhaben «Stop Online Piracy Act» (SOPA) und «Protect IP Act» (PIPA) gestoppt. Das sind Schlüsselmomente für das Entstehen einer neuen sozialen und politischen Kraft: der Netzgemeinde.

Welche Reaktion ist von der EU-Kommission nun zu erwarten?

Moody: Sie wird natürlich nicht aufgeben. Viel hängt von anderen Staaten ab. Wenn sich etwa auch Australien gegen ACTA entscheidet, was durchaus möglich ist, dann wird die Kommission das Abkommen wohl als verlorene Sache betrachten und andere Ansätze verfolgen. Ratifiziert Australien, könnte die Kommission das Vorhaben dagegen nach den nächsten Europawahlen wieder ins Parlament einbringen. Es gibt bereits starke Bedenken, dass das Handelsabkommen CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement) zwischen der EU und Kanada auf Elemente von Acta zurückgreift. Wir können auch davon ausgehen, dass Ideen aus ACTA in die Richtlinie zur Durchsetzung von geistigen Eigentumsrechten – genannt Ipred 2 – aufgenommen wird. Die Kommission hat also einige Optionen.

Und welche Optionen hat der Widerstand?

Moody: Anti-ACTA-AktivistInnen haben jetzt klare Verbündete im Europäischen Parlament, mit denen sie zusammenarbeiten können. Jeder Versuch der Kommission, das Abkommen doch noch durchzudrücken, wäre eine direkte Herausforderung der Parlamentsmehrheit. Auch anderswo wächst die Skepsis von PolitikerInnen, etwa in Australien. Den Kampf dort für eine Ablehnung zu unterstützen, dient auch der Abwehr von Versuchen in Europa, ACTA doch noch durchzubringen.

Fragen: Henning Heine / Steffen Kühne

Zuerst veröffentlicht in: RosaLux – Journal der Rosa-Luxemburg-Stiftung 3/12 „Wir können auch anders“, S. 9

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Der Keynote-Speaker der „Netz für Alle“ im September, Felix Stalder, hat Google für seine Manipulation der Suchergebnisse kritisiert. Das Internetportal irights.info berichtet, dass Stalder Google Zensur vorwirft:

Der Internettheoretiker Felix Stalder von der Zürcher Hochschule der Künste hat Googles neue Praxis kritisiert, wegen Urheberrechtsverletzungen auffällig gewordene Internetangebote in den Suchergebnissen herunterzustufen(Downranking). „Da die meisten Nutzer nur die vorderen Suchergebnisse berücksichtigen, ist das nichts anderes als Zensur light“, sagte Stalder am Donnerstag iRights.info. „Entweder ein Angebot ist legal, und dann soll es wie jedes andere behandelt werden, oder es ist von einem Gericht als illegal befunden worden, dann muss man darüber sprechen, ob es ganz aus dem Index verschwinden soll.“

Wie Google die Suchergebnisse verändert, ist nicht genau bekannt. Google-Manager Amit Singhai hatte aber im August mitgeteilt, dass Webangebote, für die es viele Löschanträge wegen Urheberrechtsverletzungen gibt, in den Suchergebnissen herabgestuft werden. Felix Stalder kritisiert das:

„Google verändert damit seinen Charakter. Es macht nicht mehr die Welt zugänglich, wie sie – mit all ihren Konflikten – ist, sondern eine Welt, die einflussreiche Kräfte gerne möchten.“

Netzpolitik.org weist darauf hin, dass auch die US-amerikanische Organisation Electronic Frontier Foundation EFF, die sich für digitale Bürgerrechte einsetzt, bereits kritisiert hat, dass Google nicht erklärt, wie die Änderung der Suchergebnisse konkret  vorgenommen wird. Außerdem  sei ein Problem, dass ausreicht, dass es eine Abmahnung wegen einer möglichen Urheberrechtsverletzung gibt: damit ist nicht nachgewiesen, dass tatsächlich Urheberrechte verletzt wurden.

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Glyn Moody, by Stuart Yeates, Lizenz: cc-by-sa 2.0

Glyn Moody wird die zweite der beiden Keynotes halten:Before and After ACTA (18:15 – 19:15, Sprache: Englisch). 

Hier ist sein Abstract und eine Kurzbiographie:

On July 4, the European Parliament voted by a huge majority to reject the Anti-Counterfeiting Trade Agreement (ACTA) in one of the most bitterly-fought political battles in recent years. Why did an apparently obscure trade agreement about counterfeits turn into a fight for the soul of the Internet – and a key moment for the future of European democracy?

This talk will examine the origins of ACTA, and how it forms part of a larger attack on the Internet and on online freedom. It will also consider what ACTA’s defeat means for the Internet, digital activism and European politics.“

 

Glyn Moody
is a writer, blogger and speaker. His journalism has appeared in national newspapers, magazines and online. He writes regularly about digital rights, copyright and patents for Techdirt, while his main blog about open source, open content and open culture is at opendotdotdot.blogspot.com.

After gaining an MA and PhD in mathematics from Cambridge University, Moody entered business journalism before specialising in the field of computers in 1983. He started writing, lecturing and consulting about business use of the Internet in early 1994, and about open source in 1995. In 1997 he wrote the first mainstream feature about GNU/Linux and free software, which appeared in Wired magazine.

His book, “Rebel Code: Linux and the Open Source Revolution” – the only detailed history of free software written so far – was published in 2001. “Digital Code of Life: How Bioinformatics is Revolutionising Science, Medicine and Business” appeared in 2004, and explores the rise and importance of digital genomics.

He is active and can be followed as @glynmoody on Twitter and identi.ca.

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Wir basteln hinter den Kulissen fleißig am Programm der „Netz für Alle 2012“ und können mittlerweile unsere zwei Keynotespeaker präsentieren:

Glyn Moody
Der promovierte Mathematiker schreibt seit bald 20 Jahren im und über das Netz (bspw. bei Techdirt). Eines seiner frühen Steckenpferde war und ist dabei das Thema Open Source. In jüngerer Vergangneheit hat er sich intensiv mit ACTA und dessen Verwandten auseinandergesetzt.

Dr. Felix Stalder
Als Netz- und Gesellschaftstheoretiker befasst sich auch Felix Stalder seit den 1990ern mit dem Internet und was so dazugehört. Derzeit arbeitet und forscht er an der Zürcher Hochschule der Künste zu Medialen Künsten sowie am Institute for New Cultural Technologies in Wien.

Beide werden ihre Keynotes natürlich passend zum diesjährigen Konferenzthema „Kontrolle und Geschäft vs. Freiheit und Gleichheit im Netz“ zuspitzen.
Wir werden demnächst Abstracts und weitere Infos von beiden hier veröffentlichen.

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