Feed on
Posts
Comments

Am vergangenen Wochenende fand in Berlin in den Räumen der TU eine große Konferenz an der Schnittstelle von Nachhaltigkeit und Digitalisierung statt. Die Themen der zweiten Bits & Bäume((vgl. den Konferenzband von 2019, kostenlos als PDF downloadbar beim Verlag)) (nach 2018) reichten z.B. von vernetzter Mobilität über den Rohstoff- und Strombedarf digitaler Geräte, Datensuffizienz und kooperativen Plattformökonomien bis hin zu smarten Energienetzen oder Monopolisierungstendenzen in der digitalen Ökonomie.((vgl. die Themenlinien/Trackübersicht (PDF) )) Die 13 Trägerinnen der Konferenz waren NGOs aus der Umwelt- und Entwicklungsbewegung (BUND, Naturschutzring, iöw, Germanwatch, Konzeptwerk Neue Ökonomie, Brot für die Welt) und Organisationen der Informatik- und Hacking-Szene (CCC, Einstein Center, FIfF, fsfe, Open Knowledge Foundation, TU Berlin, Weizenbaum-Institut). Sie verfolgten einen offenen, partizipativen und ehrenamtlichen Konferenzorganisationsansatz.((vgl. die Selbstdarstellung „Über uns“)) Parteien oder parteinahe Stiftungen sind nicht dabei. Weiterlesen

Tags: , , , , , ,

Die deutsche Industrie befindet sich am Beginn einer fundamentalen Umwälzung. Um die in der EU und in Deutschland angestrebten Klimaziele bis 2045 erreichen zu können, bedarf es entschlossenen und koordinierten Handelns auf einer Vielzahl technologie-, industrie-, wirtschafts- und arbeitspolitischer Felder. In den dazu geführten politischen und medialen Debatten stehen bislang die mit dem Industrieumbau verbundenen technologischen Herausforderungen im Mittelpunkt. Nicht zuletzt die Visionen der Digitalisierer verheißen Rettung. Weiterlesen

Tags: , , , , ,

Zwischen 2017 und 2022 hat die RLS das Phänomen der zunehmenden Bedeutung meist konzerneigener Plattformen im Internet („Plattformisierung“) aus verschiedenen Blickwinkeln bearbeitet. Dabei sind Online-Artikel, Studien und ein Sammelband entstanden, die hier überblicksartig annotiert seien. Weiterlesen

Tags: , , , , ,

Fun at the Airport:
„Ladies and gentlemen, we need you to please evacuate the terminal immediately!“
CC Scott via flickr

Probleme beim Aufspielen einer neuen Flugsicherungsoftware haben am Mittwochmorgen weite Teile des Luftverkehrs über Deutschland beeinträchtigt. In der Zentrale in Langen bei Frankfurt musste über mehrere Stunden die mögliche Verkehrsmenge um die Hälfte verringert werden, wie eine Sprecherin der bundeseigenen Deutschen Flugsicherung (DFS) berichtete“, so die Wochenzeitung Die Zeit im Sommer 2022.

Gewitterstürme und Blitzeis haben am Mittwochmorgen weite Teile des Luftverkehrs über Deutschland beeinträchtigt. In der Zentrale in Langen bei Frankfurt musste über mehrere Stunden die mögliche Verkehrsmenge um die Hälfte verringert werden, wie ein Sprecherin uswusf.

Softwarefehler. Kann man wohl nichts machen – wie bei schlechtem Wetter: So fühlen sich derartige Meldungen an, die am konkreten Beispiel berichten über allgemein gesprochen: die Infrastrukturbasis, deren digitalen Überbau und dabei im kapitalistischen Normalbetrieb auftretende Probleme. Aber: Nichts ist menschlicher, menschengemachter als das, was uns auf allen Feldern als „Digitalisierung“ begegnet. Und dennoch gelingt die Naturalisierung der negativen Folgen kapitalistischer Digitalisierung. Warum betone ich das kapitalistisch hier so sehr? Weil es die kapitalistitsche Zurichtung ist, die dazu führt, dass „man nix machen kann“: Kommerzielle IT-Systeme sind zuerst dem Zwecke der Profitmaximierung unterworfen. Ihr Gebrauchswert („Anwendungszweck“) ist nur Mittel der Konkurrenz zwischen privatwirtschaftlichen Akteuren. Weiterlesen

Tags: , , , , , ,

Bild: Viktor Avdeev via unsplash

Dem Guardian wurden mehr als 124.000 vertrauliche Dokumente aus den Beständen des vielkritisierten Plattformkonzerns Uber zugespielt. Dieser bemüht sich um die Monopolstellung bei der Bereitstellung „mikro-unternehmerischer“ Mobilitätsangebote.

Die Dokumente belegen am konkreten Beispiel eindrucksvoll, mit welchen Methoden die Plattformkonzerne in ihren jeweiligen Geschäftsbereichen vorgehen, um klassische Infrastrukturangebote zu beseitigen.

Das Beispiel Uber zeigt, wie dabei auch soziale und ökologische Mindeststandards bewußt unterlaufen und sabotiert werden, nicht nur in Berlin.

Ferner belegt der Fall Uber, wie sich politische Mandatsträger, deren Verpflichtung es ist, Infrastrukturen der öffentlichen Daseinsvorsorge zu schützen und auszubauen, von solchen Konzernen einspannen lassen und wie sich der Konzern dabei öffentlicher Regulierung aktiv zu entziehen versucht:

  • Akten enthüllen Versuche, Joe Biden, Olaf Scholz und George Osborne zu beeinflussen
  • Texte enthüllen, dass Emmanuel Macron heimlich die Lobbyarbeit von Uber in Frankreich unterstützt hat
  • Unternehmen benutzte „Kill Switch“ bei Razzien, um zu verhindern, dass die Polizei Daten einsehen kann
  • Ehemaliger Uber-CEO sagte Führungskräften: „Gewalt garantiert Erfolg“.

 

Tags: , , , , ,

Eine neue RLS-Studie (PDF) untersucht die digitale Transformation im deutschen Personennahverkehr. Der Fokus liegt dabei auf der simultanen Verbreitung von Mobility-as-a-Service-Plattformen in kommunaler Trägerschaft. Dabei stellen öffentliche Plattformen ein neues Phänomen in der Digitalwirtschaft dar, das bisher noch kaum erforscht wurde. Sollten sie sich tatsächlich erfolgreich auf dem Markt etablieren können, erhielten Kommunen ein weitreichendes algorithmisches Steuerungsinstrument, das die Verkehrswende entscheidend voranbringen könnte. Andererseits können die massenhafte Erfassung und Nutzung persönlicher Mobilitätsdaten durch öffentliche Akteure auch eine kritische Konzentration von politischer Macht bedeuten, die den Datenschutz und die Autonomie der Menschen grundlegend gefährdet.

In diesem Spannungsfeld verfolgt die Studie zwei wesentliche Ziele: Erstens wird eine gründliche Technikfolgenabschätzung von MaaS-Plattformen als Instrument kommunaler Verkehrssteuerung durchgeführt. Dazu werden das Potenzial digitaler, öffentlicher Mobilitätsplattformen für die sozial-ökologische Verkehrswende einerseits und die möglichen negativen Auswirkungen der Plattformisierung auf Arbeit, Privatsphäre, Demokratie und Klimaschutz andererseits herausgearbeitet. Das zweite Ziel der Studie besteht in der Erarbeitung konkreter Strategien und Handlungsempfehlungen für Kommunen und öffentliche Verkehrsunternehmen zur Sicherstellung einer demokratischen und sozial-ökologischen Mobilitätswende.

Tags: , , ,

Aha, jetzt ist es also raus, wofür sie die Seuche beim Schopfe packen wollen: Grundrechte nur noch gegen einwandfreien Seuchenpass, sprich digitale Identität. Ein fälschungssicheres digitales Verzeichnis des je eigenen sozialen Profils und der biographischen Zeitleiste einer Person soll die Virenfreiheit belegen, kann aber viel mehr. Auf der Basis der anfallenden Daten würden Lebensläufe und Sozialprofile endgültig und eindeutig quantifizierbar. Was quantifizierbar ist, ist nach „objektiven“ Kriterien bewertbar und in letzter Konsequenz verkäuflich und handelbar.

Heise, der größte deutschsprachige Technikverlag, quasi der Spiegel fürs Ingenieurswesen, berichtet vom Stand der Dinge:

Gegen Bürger, die „nachweisen, dass sie nach dem Stand der medizinischen Wissenschaft die übertragbare Krankheit, wegen der Schutzmaßnahmen getroffen werden, nicht oder nicht mehr übertragen können“, sollen Grundrechtseinschränkungen nach § 28 Abs. 1 IfSG (Infektionsschutzgesetz) nicht angeordnet werden dürfen. Quelle

Weiterlesen

Tags: , , ,

… solidarische Infrastruktur für solidarische Aktionen:

In der aktuellen Situation erreichen uns Anfragen aus vielen Zusammenhängen, wie sie ihre politische Arbeit digital unterstützen und weiterführen können. Wir werden zum Beispiel gefragt, wie ein Plenum oder Bündnistreffen digital umgesetzt werden kann, wenn sich Leute nicht in einem Raum treffen wollen/können.

Als linkes Technik-Kollektiv wollen wir euch darin unterstützen, die richtigen Tools zu verwenden und dabei weiterhin ein Mindestmaß an Datenschutz- und Sicherheitsansprüchen zu wahren. Wir haben im Folgenden ein paar konkrete Empfehlungen für Tools zusammengetragen, die wir für digitale kollaborative Arbeitsprozesse hilfreich finden.

Es zeigt sich z.B. dass die RLS mit ihrer Nextcloud gar nicht so sehr daneben liegt.

—-> Weiter zu den ständig aktuell gehaltenen Empfehlungen von Systemli

Da die Frage „Wie machen wir jetzt am besten unsere Videokonferenzen?“ alle umzutreiben scheint, möchte ich vor allem auf ihre Links zu Jitsi-Instanzen verschiedener Techno-Kollektive hinweisen.

Tags: , , , ,

Jetzt auch in deutschsprachiger Übersetzung (pdf).

Transform!, die Stiftung für politische Bildung der Europäischen Linkspartei, hat eine ausführliche und kritische, polit-ökonomische Studie von Marco Berlinguer über Freie und Open Source Software (FOSS) veröffentlicht. Wie der Titel „Commons, Markets and Public Policy“ nahelegt, geht es um FOSS nicht nur als Commons, sondern auch als Durchlauferhitzer für Innovation, Rationalisierung und Profitsteigerung in der kapitalistischen Digitalwirtschaft und Möglichkeiten von FOSS im Hinblick auf das Öffentliche. Weiterlesen

Tags: , , , , , ,

Der Vorstand der RLS hat bereits Ende August 2019 beschlossen, eine Studie in Auftrag zu geben, die die Machbarkeit von mehr Freier Software an den Arbeitsplätzen der Stiftung erforschen soll:

Die Machbarkeitsstudie soll beleuchten, welche nicht-technischen Implikationen eine mögliche Erweiterung oder Umstellung hin zu Freier Software haben könnte. Der Erfolg einer Umstellung und Nutzung von Software ist entscheidend von der Akzeptanz der Nutzer*innen abhängig. Die Studie soll aufzeigen, welche Systeme der aktuellen IT-Infrastruktur der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Zukunft durch freie Software ergänzt oder ersetzt werden können und welche Auswirkungen das auf die Administration der IT der Stiftung sowie auf die Abläufe der Geschäftsprozesse und die tägliche PC-Nutzung haben würde. Auch der Kostenrahmen für so eine Umstellung soll aus der Studie hervorgehen.

Der Vorstandsberatung lag eine Vorstudie zugrunde, die sich den Chancen und Risiken einer Einführung Freier Software in Einrichtungen wie der RLS grundsätzlich nähert. Erstellt wurde sie von Datenkollektiv und UNI:CODE IT Solutions, zwei IT-Kollektivbetrieben. Derzeit konstituiert sich eine AG zur Vorbereitung und Begleitung der Machbarkeitsstudie. Die Machbarkeitsstudie selbst wird im Laufe des Jahres 2020 erarbeitet werden.

Tags: , , ,

« Newer Posts - Older Posts »