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Stable Diffusion 2.1 (Prompt: «Ein scheinbar endloser Blick auf afrikanische Arbeiter an Schreibtischen vor Computerbildschirmen im grafischem Stil)»), Bildquelle: rosalux.de

Die Süddeutsche macht aktuell groß auf:

Das schmutzige Geheimnis der KI-Fabriken. Künstliche Intelligenz klingt bei den Tech-Konzernen nach Magie. Tatsächlich würde sie nicht funktionieren ohne die Arbeit ausgebeuteter Datensortierer im globalen Süden.
Quelle: SZ vom 19.9.2023

Schön, dass es bei der Süddeutschen auch angekommen ist. Aber das Thema ist alt. So alt, dass es sogar schon einschlägige Bildungsmaterialien aus unserem Hause (mit)verantwortet gibt 😉
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No to UBER Sign, cc by Jon Worth

Der Leak der «Uber Files» legt die Reichweite der viele Millionen Pfund schweren Lobbykampagnen der Firma offen – und wie sie mit Regierungen auf der ganzen Welt zusammenarbeitet, um Arbeiter*innenrechte zu auszuhöhlen – damit es nicht soweit kommt wie in Griechenland, wo der Plattform-Konzern 2018 ausnahmsweise auch einmal den Rückzug antrat.

«Manchmal haben wir Probleme, weil wir eben verdammt nochmal illegal sind.» Das waren die Worte von Nairi Hourdajian, Leiterin der Abteilung für internationale Öffentlichkeitsarbeit bei Uber, in einer Nachricht an einen Kollegen. Die Nachricht stammt aus dem Jahr 2004, als der Firma in Thailand und Indien die Schließung drohte. Dieses Eingeständnis, Teil einer Fundgrube von über 124.000 geleakten Dokumenten und Schriftwechseln aus den Jahren 2013 bis 2017, genannt die «Uber Files», zeigt, wie Uber zu einem weltweiten Fahrdienstunternehmen wurde: indem es gegen Gesetze verstieß, sich Kontrollen entzog, Beziehungen zu Mächtigen pflegte und seine Fahrer*innen mit den Konsequenzen allein ließ.

Die Dokumente liefern neue Informationen zu Themen, die bereits im Laufe der letzten Jahre ans Licht gekommen waren.

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Seit Anfang Mai streiken die Schreibenden der kalifornischen Kultur-, und das ist in erster Linie: Film- und Video-Streaming-Industrie. Was bei den kürzeren Meldungen dazu oft übersehen wurde: Im Streik der »Writers Guild of America« (WGA) 2023 geht es erstmals zentral und explizit um die Forderung nach staatlicher Regulierung von sogenannter Künstlicher Intelligenz. Aus dem Forderungskatalog: „Regulate use of material produced using artificial intelligence or similar technologies“. Die Chat-Roboter sollen verboten bzw. ihr Einsatz eingeschränkt werden. In den Worten von John August, Autor von Big Fish und Aladdin und Mitglied der Verhandlungsdelegation: “The challenge is we want to make sure that these technologies are tools used by writers and not tools used to replace writers”. Längere Artikel gehen ausführlich auf diese Dimension des Streiks ein, z.B. die NYT unter dem reißerischen Titel TV’s War With the Robots Is Already Here. Der Hollywood Reporter analysiert die Potentiale der Maschinen als Streikbrecher in As Writers Strike, AI Could Covertly Cross the Picket Line. Weiterlesen

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Installation „Zeitenwende“ im Kottenforst
© Axel Kirch/CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Das Programm für unsere Konferenz „Zeitenwende – welche Zeitenwende? Umbrüche im globalen Kapitalismus“, die am 14.-15. Juli 2023 an der Universität Frankfurt stattfindet, ist jetzt nahezu fertig und seit gestern online. Ebenso die obligatorische Anmeldung zu der Konferenz. Die Anmeldung ist möglich bis zum 30. Juni.
Zum Digitalisierungsbezug der Konferenz

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Am 10.12. haben wir gemeinsam mit dem Kritischen China-Forum eine Veranstaltung zu den Arbeitskämpfen in der Plattformökonomie in Deutschland und China durchgeführt, an der 60 Personen aus 19 Ländern teilnahmen. Ingeborg Wick hat dazu nun einen informativen Artikel in der Zeitschrift „express“ veröffentlicht, auf den ich hier verweise:

Mein Boss, der Algorithmus
Internationales Online-Treffen diskutiert über Arbeitskämpfe und Organisationsansätze in der Plattformökonomie – von Ingeborg Wick
Im letzten Jahrzehnt hat sich die Plattformökonomie in vielen Ländern der Welt rasant entwickelt. Mit zunehmender Digitalisierung erfasst sie immer mehr Bereiche des Alltagslebens, der Wirtschaft und der Arbeitswelt. Sie hat neue Geschäftsmodelle geschaffen, die die Organisation von Arbeit und die Arbeitsbedingungen von Millionen Menschen betreffen. In manchen Branchen wie der Mobilität, dem Handel und der Gastronomie rückt sie mittlerweile ins Zentrum der Wertschöpfung vor. Dies gilt etwa für Essens- und Lebensmittel-Lieferdienste, deren jüngster Boom sich nicht zuletzt der weltweiten Lockdown-Politik nach Ausbruch der Covid19-Pandemie im Jahr 2020 verdankt. Sie hatte physische Kontakte in zahlreichen gesellschaftlichen Bereichen zugunsten von Online-Arbeit und -Kommunikation drastisch eingeschränkt.
Weiterlesen im PDF oder in der Ausgabe 3-4/2023 der Zeitschrift express.

Über das Kritische China-Forum

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Beim Bekleidungsdiscounter H&M wurde im Herbst 2022 erstmals überhaupt im Handel ein Digitalisierungstarifvertrag für die rund 14.300 Beschäftigten geschlossen. Die Tarifvertragsparteien formulieren folgende Leitgedanken und Zielsetzungen zur Zukunft des stationären Einzelhandels und zugleich zur Digitalisierung:

»Die gemeinsame menschengerechte Gestaltung der Digitalisierung ist erforderlich, um das Unternehmen zum Vorbild und Vorreiter zu machen, um gute Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, den benötigten Fortschritt im Rahmen der Digitalisierung zu erreichen und das Unternehmen auf diese Weise langfristig zu sichern.« Weiter heißt es: »Technik soll dabei dienen und nutzen, Arbeitsplätze aber nicht ersetzen.«

Diesen »Geist« des Tarifvertrages mit Leben zu füllen, sei nun die Herausforderung der nächsten Jahre und werde sicherlich bei der Umsetzung des Tarifvertrages zu immer neuen Aushandlungsprozessen führen, so Cosimo-Damiano Quinto und Orhan Akman in ihrer mehr als lesenswerten Bilanz des mehrjährigen Prozesses hin zum Tarifvertrag in der Zeitschrift Sozialismus. Weiterlesen

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Ein Kooperationsprojekt zwischen dem Konzeptwerk Neue Ökonomie e. V., Attac, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt hat Bildungsmaterialien zum Thema „Digitalisierung“ entwickelt: Digitale Technik verändert nicht nur unseren Alltag, sondern auch die Arbeitswelt und die Wirtschaft als Ganze.

Märkte für Waren und Dienstleistungen wandeln sich, neue Arbeitsverhältnisse entstehen. Daten, wie Menschen sich im Internet und außerhalb bewegen, sind die neuen Rohstoffe für eine Ökonomie, in der große Technokonzerne aus dem globalen Norden eine mächtige Rolle spielen. Das Bildungsmaterial beschäftigt sich damit, welche oft ambivalenten Auswirkungen die Digitalisierung auf Gesellschaften hat und wie digitale Technik demokratischer und sozial-ökologisch gerechter gestaltet und genutzt werden kann. Weiterlesen

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A new spectre is haunting Silicon Valley

Aquarium
Skalitzer Str. 6
10999 Berlin

10.06.2019 + 19:00 – 22:00 Uhr

Discussion with Moira Weigel and Ben Tarnoff (writers and co-founders of Logic Magazine) and Ines Schwerdtner (Jacobin Magazine author and podcaster at halbzehn.fm).

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Werbung für Helpling App, Helpling Communication (public domain)

Lisa Bohr fragt sich in der Zeitschrift Luxemburg, ob die Online-Plattform Helpling Chancen bietet für eine gerechtere Verteilung von Hausarbeit:

Online-Plattformen, auf denen Dienstleistungen gegen Entlohnung angeboten werden, etablieren sich spätestens seit der kommerzialisierten Zimmervermittlung AirBnB als Geschäftsmodelle. Sie betonen in ihrem Marketing das sharing, also das Teilen von Gütern und den Tausch, verfolgen aber klare Gewinninteressen. Das Unternehmen Helpling ist Teil dieser neuen digitalen Plattformökonomie. Weiterlesen:

Zeitschrift LuXemburg Online, November 2018

Schön ihr Hinweis darauf, dass es auch anders geht als plattformkapitalistisch, nämlich plattform-kollektivistisch:

Einen tatsächlich alternativen Ansatz könnten Genossenschaften wie das Ethical House Cleaning Collective Up & Go New York bieten, das zur Terminkoordination auch eine App nutzt. Im großen Unterschied zu Agenturen und intermediären Plattformen wie Helpling besitzen alle genossenschaftlich organisierten Arbeiter*innen ihr Unternehmen gemeinsam und können so für faire Konditionen bei der Auftragsvergabe sorgen.

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Die umfangreichsten Ressourcen, die meiste Rechenkapazität, die besten Leute, die klügsten Wissenschaftler*innen, die avanciertesten neuronalen Netze, die umfangreichsten Datenbanken, kurz, das Beste, was die Menschheit an Wissen hervorgebracht hat, dient – abgesehen von Marketing-Gags wie Go-Spielen und Feigenblättern wie besserer Krebsvorsorge – in erster Linie dazu, herauszufinden, was wir als nächstes kaufen werden. Vorgestellt und diskutiert wird das aktuelle Buch von Timo Daum.

 

Wo: Salon der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 B.
Wann: Donnerstag, 25.04.2019, 19:00 – 21:00 Uhr

Mehr Infos zu den DiskutantInnen und zum Buch

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