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Die Vortragsfolien zu Glyn Moodys toller Keynote bei unserer Konferenz hatten wir ja bereits zur Verfügung gestellt.

Hier kommt nun der ganze Vortrag zum Nachhören:

Folien und Vortrag in einem Video gibt’s von Anonymous Hamburg hier.

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Hinter den Kulissen arbeiten wir an der Bereitstellung der Videoaufzeichnung unserer Konferenz. Das wird aber noch ein paar Tage dauern. Damit Halina und andere Interessierte nicht nur zur ersten sondern auch zur zweiten Keynote schon mal was zum Nachlesen haben, gibt es die Vortragsfolien zu Glyn Moodys Vortrag „Before and after ACTA“ bei „Netz für Alle“ vergangenen Samstag mit freundlicher Erlaubnis von Moody hier als Downloads:

Einmal als PDF und einmal als ODP.

Die Folien können nicht den Witz und die rhetorische Brillianz des Vortrags zeigen (dafür bauen wir auf die Videoaufzeichnung), die Kernaussagen aber sind zum Nachlesen und kreativen Weiterverwenden wunderbar dokumentiert und vom Autor als Public Domain lizensiert.

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Glyn Moody, by Stuart Yeates, Lizenz: cc-by-sa 2.0

Glyn Moody hält eine der beiden Keynotes bei der 2. „Netz für Alle“. Im aktuellen Magazin der Rosa-Luxemburg-Stiftung, „RosaLux“, ist ein Interview mit ihm erschienen:

Hast du mit damit gerechnet, dass das Anti-Produktpiraterie-Handelsabkommen ACTA zu Fall gebracht wird?

Moody: Nein, überhaupt nicht. Ich beschäftige mich bereits seit einigen Jahren mit dem geplanten Abkommen. Noch Ende vergangenen Jahres bin ich davon ausgegangen, dass es ohne jedes Problem das Europäische Parlament passieren würde. Es gab keine Anzeichen für diese erstaunliche Revolte.

Was bedeutet das Aus von ACTA für den Netzaktivismus?

Moody: Wir müssen uns vor Augen führen, dass die Verhinderung des Abkommens bereits der zweite große Erfolg für den Netzaktivismus in diesem Jahr ist. Zuvor wurden in den Vereinigten Staaten schon die Gesetzesvorhaben «Stop Online Piracy Act» (SOPA) und «Protect IP Act» (PIPA) gestoppt. Das sind Schlüsselmomente für das Entstehen einer neuen sozialen und politischen Kraft: der Netzgemeinde.

Welche Reaktion ist von der EU-Kommission nun zu erwarten?

Moody: Sie wird natürlich nicht aufgeben. Viel hängt von anderen Staaten ab. Wenn sich etwa auch Australien gegen ACTA entscheidet, was durchaus möglich ist, dann wird die Kommission das Abkommen wohl als verlorene Sache betrachten und andere Ansätze verfolgen. Ratifiziert Australien, könnte die Kommission das Vorhaben dagegen nach den nächsten Europawahlen wieder ins Parlament einbringen. Es gibt bereits starke Bedenken, dass das Handelsabkommen CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement) zwischen der EU und Kanada auf Elemente von Acta zurückgreift. Wir können auch davon ausgehen, dass Ideen aus ACTA in die Richtlinie zur Durchsetzung von geistigen Eigentumsrechten – genannt Ipred 2 – aufgenommen wird. Die Kommission hat also einige Optionen.

Und welche Optionen hat der Widerstand?

Moody: Anti-ACTA-AktivistInnen haben jetzt klare Verbündete im Europäischen Parlament, mit denen sie zusammenarbeiten können. Jeder Versuch der Kommission, das Abkommen doch noch durchzudrücken, wäre eine direkte Herausforderung der Parlamentsmehrheit. Auch anderswo wächst die Skepsis von PolitikerInnen, etwa in Australien. Den Kampf dort für eine Ablehnung zu unterstützen, dient auch der Abwehr von Versuchen in Europa, ACTA doch noch durchzubringen.

Fragen: Henning Heine / Steffen Kühne

Zuerst veröffentlicht in: RosaLux – Journal der Rosa-Luxemburg-Stiftung 3/12 „Wir können auch anders“, S. 9

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Glyn Moody, by Stuart Yeates, Lizenz: cc-by-sa 2.0

Glyn Moody wird die zweite der beiden Keynotes halten:Before and After ACTA (18:15 – 19:15, Sprache: Englisch). 

Hier ist sein Abstract und eine Kurzbiographie:

On July 4, the European Parliament voted by a huge majority to reject the Anti-Counterfeiting Trade Agreement (ACTA) in one of the most bitterly-fought political battles in recent years. Why did an apparently obscure trade agreement about counterfeits turn into a fight for the soul of the Internet – and a key moment for the future of European democracy?

This talk will examine the origins of ACTA, and how it forms part of a larger attack on the Internet and on online freedom. It will also consider what ACTA’s defeat means for the Internet, digital activism and European politics.“

 

Glyn Moody
is a writer, blogger and speaker. His journalism has appeared in national newspapers, magazines and online. He writes regularly about digital rights, copyright and patents for Techdirt, while his main blog about open source, open content and open culture is at opendotdotdot.blogspot.com.

After gaining an MA and PhD in mathematics from Cambridge University, Moody entered business journalism before specialising in the field of computers in 1983. He started writing, lecturing and consulting about business use of the Internet in early 1994, and about open source in 1995. In 1997 he wrote the first mainstream feature about GNU/Linux and free software, which appeared in Wired magazine.

His book, “Rebel Code: Linux and the Open Source Revolution” – the only detailed history of free software written so far – was published in 2001. “Digital Code of Life: How Bioinformatics is Revolutionising Science, Medicine and Business” appeared in 2004, and explores the rise and importance of digital genomics.

He is active and can be followed as @glynmoody on Twitter and identi.ca.

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