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Das ND bringt ein sehr schönes Interview mit Tilman Santarius, Professor für Sozial-Ökologische Transformation und Nachhaltige Digitalisierung an der TU Berlin, über Chancen und Gefahren der Digitalisierung:

Die Kunden von Google, WhatsApp sind nicht wir, die NutzerInnen, sondern sind die Marketingfirmen, die uns dann personalisierte Werbung anbieten. Das pervertiert die Idee des Internets als Allmende. Und deswegen müssen wir monopolrechtlich und auch mithilfe strengerer Datenschutzvorgaben die Internet-Konzerne regulieren.
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TTIP/TTP

„Die da oben“ machen Geheimverträge und wenn Leute sich dagegen wehren und sie dann mehrere Hunderttausende auf den Straßen ihrer Hauptstadt haben, behaupten sie, das sei alles Ausdruck von Antisemitismus und wenn nicht, dann mindestens blanker Antiamerikanismus. Die netzpolitisch relevanten Teile des TPP, die quasi identisch sein dürften mit den entsprechenden Vereinbarungen, die per TTIP durchgedrückt werden sollen, wurden jetzt geleakt. Jetzt lässt sich auch in dem Bereich klar begründen, warum so nicht. Und klar verstehen, warum das so viele so sehen.

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Lizenz: CC-BY, Fotograf: Tony Schauer

Marcel Weiß ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und arbeitet als Blogger und Berater.

Marcel Weiß analysiert auf neunetz.com die Internetwirtschaft und beschäftigt sich auf neumusik.com mit dem digitalen Musikbusiness. Er ist außerdem als Autor für Exciting Commerce tätig.

Marcel Weiß schreibt weiterhin regelmäßig unter anderem für Publikationen wie den Musikmarkt und den Freitag.

 

Sein Vorabstatement zum Panel 2: The Big Thing and the Next Big Thing

Die Internetwirtschaft wird als Netzwerkökonomie, die sie ist, massgeblich von positiven Externalitäten in Form von Netzwerkeffekten bestimmt. Das hat auf einer Ebene in Verbund mit sinkenden Transaktionskosten nicht nur eine sich verändernde Aufteilung von Gütern zur Folge – Stichwort Long Tail – sondern führt auf einer anderen Ebene zwingend zu Zentralisierungstendenzen: Plattformen sind zweiseitige Märkte und damit potentiell auch natürliche Monopole. Die Forschung zu zweiseitigen Märkten zeigt auf, dass in diesem Feld etwa Regulierung anders angesetzt werden muss als bei ‚herkömmlichen‘ Märkten, um den Wohlfahrtszuwachs nicht zu gefährden.

Ebenfalls enorm wichtig für die Wirtschaftspolitik sind die besonderen Eigenschaften digitaler autonomer Güter (Musik, Film, Bild und Text in digitaler Form), welche mit ihrer Nichtrivalität eine stärker allmendebasierte Ausrichtung zwingend nahelegen. Das reicht von einer Neuausrichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks über Open Access im Wissenschaftsbereich bis hin zur Kulturförderung, welche vor allem auch solche Kultur unterstützen sollte, die auf exklusive Rechte so weit wie möglich verzichtet und damit ohne Beschränkungen des Zugangs für die Bevölkerung auskommt.

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