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»Niemand möchte eine Gesellschaft aus Nullen und Einsen«

„Garlic“
[1] [1] [1] Oregon Department of Agriculture/flickr [2]

Das ND bringt ein sehr schönes Interview [3] mit Tilman Santarius [4], Professor für Sozial-Ökologische Transformation und Nachhaltige Digitalisierung an der TU Berlin [5], über Chancen und Gefahren der Digitalisierung:

Die Kunden von Google, WhatsApp sind nicht wir, die NutzerInnen, sondern sind die Marketingfirmen, die uns dann personalisierte Werbung anbieten. Das pervertiert die Idee des Internets als Allmende. Und deswegen müssen wir monopolrechtlich und auch mithilfe strengerer Datenschutzvorgaben die Internet-Konzerne regulieren.

Die Digitalisierung offenbart großartige Chancen für eine Demokratisierung und Regionalisierung der Wirtschaft: Über Tauschbörsen können KonsumentInnen zu sogenannten Prosumern werden; mithilfe guter Sharing-Plattformen, die nicht nach den kapitalistischen Modellen à la AirBnB oder Uber funktionieren, können wir teilen statt besitzen; eine Digitalisierung der Energieversorgung erlaubt dezentrale, kleinteilige Stromverbünde, bei der Menschen mit Photovoltaikanlagen oder kleinen Windrädern zu den hauptsächlichen Produzenten werden. Eine »transformative Digitalpolitik«, wie wir das nennen, wird nicht nur regulieren, sondern genau solche Chancen fördern.

Kurioserweise zielt ein weiteres publizistisches Standbein Santarius‘ auf die Sicherung von Nahrungssouveränität und kleinbäuerlicher Landwirtschaft [6]. Lässt man sich darauf ein, stellt man fest, dass commons-basierte Digitalisierung und menschengemäße Nahrungsmittelproduktion mehr miteinander zu tun haben als auf den ersten Blick allgemein deutlich.

 

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