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Digitalisierung als Querschnitts-Unterthema im RLS-Studienpaket „Sozial-ökologische Transformation der Industrie“

Die deutsche Industrie befindet sich am Beginn einer fundamentalen Umwälzung. Um die in der EU und in Deutschland angestrebten Klimaziele bis 2045 erreichen zu können, bedarf es entschlossenen und koordinierten Handelns auf einer Vielzahl technologie-, industrie-, wirtschafts- und arbeitspolitischer Felder. In den dazu geführten politischen und medialen Debatten stehen bislang die mit dem Industrieumbau verbundenen technologischen Herausforderungen im Mittelpunkt. Nicht zuletzt die Visionen der Digitalisierer verheißen Rettung.

Doch es muss um mehr gehen als um ein instrumentelles Verhältnis von zu computer- und vernetzungsbasierten Techologien. Der ökologische Umbau der Industrie kann gesellschaftspolitisch nur als Teil einer sozial-ökologischen Transformation gelingen. Die Digitalisierung ist getrieben von neuen Arbeitsweisen – reaktionär dort, wo sich Überwachung und Arbeitsverdichtung gegenseitig bedingen. Aber auch progressiv: Dort wo die am weitesten entwickelten Produktionsmittel aus Produktionsverhältnissen entspringen, die nicht mehr konkurrenzförmig verfasst sind, sondern kooperativ: Freie Software bedeutet nicht nur kostenlose Verfügbarkeit, sondern verweist viel umfassender auf eine real existierende andere Produktionsweise. Das Keimform [3]-Theorem versucht diesen Widerspruch innerhalb der kapitalistisch getriebenen Digitalisierung zu theoretisieren und als Real-Utopie [4] zu begreifen. Das Ökologische geht nur mit dem Sozialen, das Soziale geht nur mit dem Ökologischen, und das Technische geht nur mit den Arbeits- und Produktionsverhältnissen.

Das Projekt «Sozial-ökologische Transformation der deutschen Industrie» [2] wurde im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Verein «Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik» durchgeführt. Es diente der Aufarbeitung und verständlichen Zusammenfassung des Stands der Dinge als Orientierung und Handreichung für gesellschaftliche Akteurinnen und Akteure, ohne deren Engagement die sozial-ökologische Transformation der Industrie nicht gelingen kann.

 

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