Wer schreibt eigentlich heute so die Koalitionsverträge? Die KI!
zdfHeute dazu:
In die Koalitionsverhandlungen war der VKU [Verband Kommunaler Unternehmer; ME] noch auf anderem Wege eingebunden. Teil des fünfköpfigen SPD-Verhandlungsteams zu Klima und Energie war auch der Kieler SPD-Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, der zugleich der Präsident des VKU ist. Kämpfer sagte im Nachgang der Verhandlungen, ein junger Kollege habe sich über einen KI-Chatbot „Formulierungsvorschläge für einen Koalitionsvertrag“ ausgeben lassen.
Momentmoment, noch nicht klatschen! Kommt noch:
Als Grundlage für die Formulierungsvorschläge des Bots hätten E-Mails von Lobbyverbänden gedient. Das sei „beeindruckend“ gewesen und habe „die Arbeit erleichtert“, sagte der SPD-Verhandler der Zeitung des VKU.
Trainingsdaten für die KI lieferten die Emails von Lobbyverbänden. Nicht etwa Emails aus Selbsthilfegruppen von Bürgergeldempfängern oder Zwangsräumungsbetroffenen. Kopfschüttel, und: Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten. Ach nee, das war ja ursprünglich ein Kampfreim der Faschos, wie uns Knarf Rellöm dankenswerterweise erklärt hat.
Aber was den Koalitionsvertrag angeht: Entwarnung. Nicht die KI hat ihn vorformuliert, sondern die Lobbyverbände. Alles wie immer. Nichts neues unter der Sonne. Bitte weitergehen, hier gibt’s nichts zu sehen.




