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Fabio De Masi hat für die Rosa-Luxemburg-Stiftung die englischsprachige Studie «When Finance meets Big Data. Financial Technology and the Scramble for Africa» verfasst. In der Studie geht es um die großen Tech-Konzerne und wie sie es auf die Finanzmärkte und die so genannten „underbanked people“ abgesehen haben. Sie  untersucht das Geschäft mit Big Data im Finanzsektor am Beispiel zweier afrikanischer Staaten.

Ausgehend von der Rolle von Geld für Investitionen und die Auswirkungen von FinTech-Unternehmen auf das Geldsystem, erörtert die Studie die besondere Rolle des FinTech-Sektors in Afrika. Die Verhältnisse in zwei der größten FinTech-Volkswirtschaften südlich der Sahara – Kenia und Südafrika – werden kurz beleuchtet und die Rolle von FinTech bei der Verbesserung der wirtschaftlichen und Armutsbekämpfung kritisch geprüft. Schließlich werden die Risiken für die politische und wirtschaftliche Souveränität erörtert. Die Studie schließt mit einigen vorläufigen Empfehlungen zu politischen Strategien, um der übermäßigen Konzentration von Daten und finanzieller Macht entgegenzuwirken.

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Mangels unvoreingenommenen Bildmaterials: Fossiler Abdruck eines mehr als 500 Millionen Jahre alten, früh-kambrischen Tausendfüßlerähnlichen aus der Fundstelle Chengjiang, Yunnan, China.
Bild: Dwergenpaartje, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia

Schon vor einiger Zeit hatte Marc Püschel bei der Tageszeitung junge Welt einen zweiteiligen Artikel über das Social Credit System der VR China [1, 2]. Die beiden Texte sind nur im jW-Abo im Volltext zu haben. Wir veröffentlichen den Gesamttext hier jetzt als nach wie vor wichtigen Debattenbeitrag mit dem PDF im Volltext (mit Genehmigung der jW, die Rechte verbleiben dort – ein jW-Abo lohnt sich auch über diesen Text hinaus!).

Bei dem Text handelt sich um den nach meinem (gewiss unvollständigen) Überblick einzigen (deutschsprachigen?) Artikel (jenseits obskurer Publikationen), der das Thema Social Credit System behandelt, ohne die im NATO-Westen üblichen Vorverurteilungen als Maß aller Dinge anzulegen. (Update Ende April 23: Timo Daums skeptische Betrachtung des Social Credit Systems vermeidet es, in die populäre westliche Überwachungsschelte einzustimmen und anerkennt die hohen Zustimmungswerte vor Ort.) Weiterlesen

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„Digitale Vergesellschaftung“
4-teilige Online-Workshop-Reihe
(13.3., 27.3., 10.4., 24.4.)

Die digitale Ökonomie treibt die Konzentration von Daten, Kapital und Macht in ungeahnte Höhen. Ihre zentralen Infrastrukturen sind digitale Plattformen wie Facebook, Google, Amazon aber auch kleineren Nischenplattformen der digitalen Daseinsvorsorge, die immer wichtiger für Lebensalltag von Milliarden Menschen werden. Trotz ihrer infrastrukturellen Funktion stehen Plattformen meist unter intransparenter Kontrolle von Tech-Oligarchen, die ihre Entscheidung vom Renditeinteresse ihrer Shareholder abhängig machen. Die negativen Effekte dieser Daten-Kommerzialisierung treten immer deutlicher zu Tage: Datenmissbrauch, prekäre Plattformarbeit, Fake News und eine obskure gesellschaftliche Überwachung durch Marktanalysten und Geheimdienste. Doch wie kommen wir vom „Tech-Lash“ zu sicheren und verlässlichen digitalen Infrastrukturen für Gesellschaft und Umwelt? Weiterlesen

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Christian Fuchs ist schon alleine als marxistischer Professor zu Internet, Digitalisierungs- und Plattformfragen eine Anomalie. Jetzt ist er nach zehn Jahren an der Uni Westminster zur Uni Paderborn gewechselt, ans dortige Institut für Medienwissenschaften, wo er als Professor of Media Systems and Media Organisation geführt wird.

Das feiert er mit einem weiteren Buch: Christian Fuchs: Digital Democracy and the Digital Public Sphere, London (Routledge) 2023.

Auf 320 Seiten setzt sich der sechste Band der Reihe Media, Communication and Society basierend auf dem Ansatz der Kritik der politischen Ökonomie und der dialektischen Philosophie kritisch auseinander mit Fragen rund um die digitale Öffentlichkeit und die Herausforderungen und Chancen der digitalen Demokratie heute. Weiterlesen

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Online-Konferenz: Arbeitskämpfe und Ansätze der Organisierung in der Plattform-Ökonomie am Beispiel von Essenskurieren in China und Deutschland

10. Dezember 2022, 09:00 bis 13:30 Uhr

Anmeldung bis spätestens 8. Dezember bei Peter Franke, e-mail: forumarbeitswelten@fuwei.de
Die Teilnahme wird per E-Mail bestätigt und ein Zugangscode wird kurz vor der Konferenz versandt.

Die Konferenz des Kritischen China-Forums (mehr darüber unten) will Essenslieferanten aus Deutschland und China (Festland und Hong Kong) zu einem Austausch über Arbeitsbedingungen und Arbeitskämpfe in ihren Ländern zusammenbringen. Dabei wird berücksichtigt, dass die Zustellung auf unterschiedliche Art geschieht – zu Fuß, mit dem Fahrrad, E-Bike, Moped, Motorrad oder auch Auto. Der Austausch soll die Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzeigen und die Art und Weise reflektieren, wie sich in diesem Sektor arbeitende Menschen organisieren und wie sie international zusammenarbeiten. Als Teil der Arbeiterklasse stellt sich die Frage ihrer Organisierung: In Form traditioneller oder anarcho-syndikalistischer Gewerkschaften oder in Kollektiven auch jenseits von Gewerkschaften.
PDF mit Programm und allen Einzelheiten (deutschsprachig | englischsprachig)

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Digitalisierung polizeilicher Tötungsarbeit (sie nennen es auch gerne Sicherheitsinfrastruktur), Silicon Valley plus Angstgesellschaft machen’s möglich:

The San Francisco Police Department submitted a proposal that would give robots the ability to use deadly force in dangerous situations.“ Quelle: The Verge

Demnächst in dieser Staffel: Kleinkind von Killerrobot erschossen. Kann man nix machen: Softwarefehler!

Nachtrag 7.12.22: Erfolgreiche Bürgerempörung stoppt die Killerroboter in der ehemaligen Hauptstadt von Make love not war: No killer bots in my back yard!


Diesen Artikel in Mastodon tröten
(Was soll das?)

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Mastodon Logo-TierTwitter, die nur vermeintlich bisher gerade noch OKe Blasenproduktionsmaschine, wird für viele mit der Übernahme durch den rechts-libertären Multi-Milliardär Musk endlich inakzeptabel.

Auch die Interessen der Twitter-Nutzer ändern sich und machen die Plattform für Werbekunden weniger attraktiv. Für sie waren bislang Themen wie Nachrichten, Sport und Unterhaltung relevant. Die Nutzer wollten dagegen weniger davon wissen und interessierten sich zunehmend stärker für Kryptowährungen, »Nacktheit« und Pornographie. Große Anzeigenkunden wie Dyson, PBS Kids und Forbes hätten ihre Werbung ausgesetzt, hieß es bei Reuters, weil Twitter-Accounts zu Kinderpornographie aufriefen.“
Quelle: Junge Welt vom 3.11.2022, S. 15

Es kommt die Frage nach Alternativen auf – und die Gelegenheit für ein schon seit langem etabliertes Freie-Software-Projekt, aus dem Schatten des Monopolkonzerns zu treten: Mastodon. Die kurze Antwort: Klar, Mastodon ist cool. Weiterlesen

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Bild Logo mit Link zum ArtikelNee, im Ernst. Die Prepper-Kultur ist jetzt endgültig in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Erst die Infrastruktur gegen die Wand privatisieren und wenn dann die Infrastrukturapokalypse droht, jedeN EinzelneN selbst verantwortlich machen: Was, Du hast Dir das Internet nicht ausgedruckt? Selber schuld! (So hab ich das mit dem Recht auf digitale Abstinenz nicht gedacht!)

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Am vergangenen Wochenende fand in Berlin in den Räumen der TU eine große Konferenz an der Schnittstelle von Nachhaltigkeit und Digitalisierung statt. Die Themen der zweiten Bits & Bäume((vgl. den Konferenzband von 2019, kostenlos als PDF downloadbar beim Verlag)) (nach 2018) reichten z.B. von vernetzter Mobilität über den Rohstoff- und Strombedarf digitaler Geräte, Datensuffizienz und kooperativen Plattformökonomien bis hin zu smarten Energienetzen oder Monopolisierungstendenzen in der digitalen Ökonomie.((vgl. die Themenlinien/Trackübersicht (PDF) )) Die 13 Trägerinnen der Konferenz waren NGOs aus der Umwelt- und Entwicklungsbewegung (BUND, Naturschutzring, iöw, Germanwatch, Konzeptwerk Neue Ökonomie, Brot für die Welt) und Organisationen der Informatik- und Hacking-Szene (CCC, Einstein Center, FIfF, fsfe, Open Knowledge Foundation, TU Berlin, Weizenbaum-Institut). Sie verfolgten einen offenen, partizipativen und ehrenamtlichen Konferenzorganisationsansatz.((vgl. die Selbstdarstellung „Über uns“)) Parteien oder parteinahe Stiftungen sind nicht dabei. Weiterlesen

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Zwischen 2017 und 2022 hat die RLS das Phänomen der zunehmenden Bedeutung meist konzerneigener Plattformen im Internet („Plattformisierung“) aus verschiedenen Blickwinkeln bearbeitet. Dabei sind Online-Artikel, Studien und ein Sammelband entstanden, die hier überblicksartig annotiert seien. Weiterlesen

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