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„Ich habe ja nichts zu verbergen!“ – Argumente wie diese werden oft Leuten entgegengehalten, die sich für mehr Verschlüsselung in der Online-Kommunikation einsetzen.

Der Alltag von Netzaktivisten zeigt, dass es schon schwer genug ist, immer wieder in Verschlüsselungshilfen, Workshops und Privat-Nachhilfe Verschlüsselung zu erklären, einzurichten, die Angst zu nehmen. Es ist nicht nur ermüdend sondern regelrecht demotivierend, zusätzlich die immer gleichen Argumente, die gegen eine bessere Online-Praxis ins Feld geführt werden, zu bearbeiten. Darum habe ich für die Rosa Luxemburg Stiftung jetzt eine Handreichung erstellt, die für Netzaktivisten und diejenigen, die welche werden wollen, 10 häufige Argumente gegen Verschlüsselung bearbeitet. Auf der Website der Rosa Luxemburg Stiftung kann die Broschüre als PDF heruntergeladen werden oder gedruckt unter Angabe von Postadresse und gewünschter Stückzahl per E-Mail an bestellung@rosalux.de geordert werden. Hier kann sie online kommentiert werden werden (die Kommentarwerkzeuge erscheinen oben rechts, eine Anmeldung bei hypothes.is ist nötig).

Die konkreten Möglichkeiten und Praxen der Massenüberwachung verändern sich derzeit ständig, die Gesetzeslage wird weiter verschärft und hoffentlich werden auch die Protestbewegungen und Handlungsmöglichkeiten gegen Überwachung weiter gehen. Darum werden wir auf diesem Blog unter der Kategorie Digitale Selbstverteidigung fortlaufend über die aktuellen Entwicklungen berichten.

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fischtop-smallVom 30.9. bis zum 2.10. findet der technologiekritische Kongress „Leben ist kein Algorithmus. Solidarische Perspektiven gegen den technologischen Zugriff“ in Köln in der Alten Feuerwache statt:

Auf der Konferenz wollen wir nicht nur die erschreckend schnell voranschreitende Erfassung aller Lebensabläufe samt ihrer ökonomischen Verwertung und den weitgehend undiskutierten Lenkungsmethoden analysieren. Wir wollen unsere Möglichkeiten des Widerstands gegen den technologischen Zugriff auf unsere Autonomie in den Mittelpunkt stellen.

Außerdem gibts auch wieder wie seit mehr als 10 Jahren jedes Jahr: Datenspuren, den Kongress des Dresdener CCC, vieles Interessantes in den Videomitschnitten der vergangenen Jahre.

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Whitfield Diffie und Bruce Schneier, zwei Entwickler wirklich harter Verschlüsselung

Whitfield Diffie und Bruce Schneier, zwei Entwickler wirklich harter Verschlüsselung

Aus Thüringen kamen in den vergangenen Jahren im Zusammenhang mit Verfassungsschutz und Staatssicherheit die bizarrsten Meldungen. Wer hoffte, dass das nun, mit einem Linkspartei-Regierungschef und einem unter dessen Ägide neu besetzten Leitungsstuhl im Landesamt ein Ende haben könnte, wurde Anfang Februar bitter enttäuscht: Der neue Verfassungsschutzschef forderte Hintertüren für die Dienste in Verschlüsselungssoftware und will Experten damit betrauen, Möglichkeiten in dieser Richtung auszuloten. Weiterlesen

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Keine 24 Stunden nach den Terroranschlägen von Paris am 13. November 2015 begann das US-amerikanische Wirtschaftsmagazin Forbes mit wilden Spekulationen: »Warum die Pariser ISIS Terroristen PlayStation4 benutzt haben, um die Angriffe zu planen«. Der Artikel behauptet, dass die Attentäter starke Verschlüsselung in ihrer Kommunikation benutzten. Nur deshalb wären die Anschläge möglich gewesen. Diese Behauptung wurde in sämtlichen Medien aufgegriffen – von der New York Times bis zum ARD Morgenmagazin. Auf allen Kanälen war davon die Rede, dass die starke Verschlüsselung die Arbeit der Geheimdienste sabotierte.

Keine 24 Stunden später begannen die Ersten zurückzurudern, ihre Aussagen abzuschwächen: Es gibt keinen einzigen Beleg, der ihre waghalsigen Behauptungen stützt. Einige Medien nahmen ihre Beiträge klammheimlich von ihren Websites, als sich herausstellt, dass die Terroristen schlicht unverschlüsselte SMS benutzten, um sich zu koordinieren. Sie waren sogar behördlich bekannt und wurden von Geheimdiensten überwacht. Der Gipfel des geheimdienstlichen Versagens ist, dass einer der Haupttäter von Paris, Abdelhamid Abaaoud, die Anschläge vorab im wichtigsten IS-Magazin, Dabiq, sogar angekündigte – und sich selbst mit einem Maschinengewehr in der Hand abbilden ließ. Weiterlesen

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Ab dem 26. Januar 2016 bis zum 25. Februar widmet sich der Themenraum der Zentral- und Landesbibliothek Berlin der Frage, wie die digitale Revolution die Gesellschaft und den menschlichen Alltag verändern wird:

Die Digitalisierung hat in den vergangenen Jahren immer weitere Lebensbereiche erreicht: Egal ob elektrische Zahnbürste, Automobil, Fitnessarmband oder Lesegerät – im Internet der Dinge und Menschen ist alles mit allen vernetzt. Man kann diese Entwicklung mit Euphorie oder mit Sorge betrachten – fest steht jedoch, dass sie zu einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel führen wird.

Der eigentliche Clou an der Sache ist die kommentierte Literatur- und Medienliste zum Themenfeld, als PDF zum Download. Die ZLB lädt ein zur Eröffnung am Dienstag, den 26. Januar zwischen 16 und 18 Uhr in den Salon der AGB: Weiterlesen

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Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Jahrestag der Snowden-Enthüllungen Anfang Juni 2015 in Berlin

Veranstaltungsfoto After the Summer of Snowden 12.06.2015Kürzlich meldeten es die KollegInnen aus der Öffentlichkeitsarbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung: After the Summer of Snowden ist die erfolgreichste, bzw. die mit Abstand am häufigsten angeschaute Veranstaltungsdokumentation des vergangenen Jahres.

Am 12. Juni 2015 führte die Rosa-Luxemburg-Stiftung als Kooperation der Rosa-Luxemburg-Initiative — Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen und der Hellen Panke — Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin unter dem Titel „After the Summer of Snowden“ eine Diskussionsveranstaltung mit anschließender Filmvorführung des Dokumentarfilms CITIZENFOUR in Berlin durch. Anlass hierfür war der zweite Jahrestag der Veröffentlichung von Geheimdienstdokumenten durch den ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden. Weiterlesen

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Google Maps Timeline Feature

Das Online-Portal The Intercept veröffentlicht ein Paper mit dem Titel „Google Timelines: Location Investigations Involving Android Devices“. Daraus geht hervor, dass Ermittlungsbehörden seit Juli 2015 unkompliziert auf den Aufenthaltsort der Nutzer und seinen Verlauf zugreifen können, d.h. alle Bewegungen der Nutzer können nachvollzogen werden – und das über Jahre. Anders als bei Dropbox und iCloud – auch hier fallen Lokalisierungsdaten an – bietet Googles neues Feature eine über Jahre lückenlose „Fundgrube von Daten“, so Autorin Jana Winter. Continue Reading »

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Niemand soll anonymen Zugang zum Internet haben – so jedenfalls sieht es § 111 TKG (Telekommunikationsgesetz) vor. Damit Daten für eventuelle Auskunftsersuchen der Sicherheitsbehörden vorhanden sind, sind in Deutschland die Provider durch dieses Gesetz gezwungen, unter anderem Name und Anschrift von ihren Kunden zu erheben. Das betrifft meinen Mobilfunk-Vertrag, aber auch jede Prepaid-Karte, Festnetzanschlüsse etc.
Was aber, wenn jemand keinen festen Wohnsitz hat? Da die Provider zwar verpflichtet sind, diese Daten zu erheben, aber nicht berechtigt sind, diese erhobenen Daten zu prüfen, hat sich die Praxis etabliert, Phantasieadressen anzugeben, um beispielsweise eine Prepaid-Mobiltelefonkarte zu erhalten. Oder eine Adresse zu hinterlegen und die Karte dann an Menschen ohne festen Wohnsitz weiterzugeben. Weiterlesen

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Heute wird die deutsche Synchronfassung des preisgekrönten Dokumentarfilms „Citizenfour“ erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Im Anschluss an den Film diskutieren Mitglieder des NSA-Untersuchungsausschuss Christian Flisek (SPD), Martina Renner (Die Linke), Patrick Sensburg (CDU) und Hans-Christian Ströbele (Bündnis 90/Die Grünen), sowie TV-Autor Hubert Seipel („Snowden exklusiv – Das Interview“). Annette Dittert, NDR Autorin, moderiert die Diskussion. Es ist sicher eine ironische Spielart des Lebens, das ausgerechnet zwei Tage später, am Freitag, den 16.10.2015, der deutsche Bundestag die Vorratsdatenspeicherung aller Voraussicht nach beschließen wird. Weiterlesen

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Und wer noch einen Nachschlag mag: Olivers Analyse des US-Folterberichts

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