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Bildung

Die New York Times weiß schon seit spätestens 2018: „Die digitale Kluft zwischen reichen und armen Kindern sieht anders aus als wir erwartet haben. Amerikas öffentliche Schulen fördern nach wie vor Geräte mit Bildschirmen und bieten sogar rein digitale Vorschulen an. Die Reichen hingegen verbannen Bildschirme ganz aus dem Unterricht.“

 

 

 

 

Ortho- und Logopäd_innen brauchen sich nicht wegen Kundenmangels in der kommenden Generation grämen.

Der Autor Patrick Volknant weiß im ND unter der Überschrift „Erziehung in Berlin: Sprachstörungen bei Kindern nehmen zu“ zu berichten, dass mehr als jedes zehnte Kind dort Sprachentwicklungsstörungen aufweist. Seine Ursachenforschung führt ihn zu einer professionellen Therapeutin von Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörbeeinträchtigungen:

Den Anstieg der Behandlungszahlen erklärt sich die Logopädin einerseits mit gestiegener Anerkennung sprachlicher Entwicklungsstörungen, andererseits mit dem Erziehungsstil der Eltern. Diese bauen in ihrer Erziehung zunehmend auf audiovisuelle Medien. »Das Kind sitzt da und guckt mit offenem Mund auf die bunten Bilder im Bildschirm, aber es bekommt nur Input«, sagt Oehlgardt. Um eine Sprache zu lernen, müsse man sie auch wirklich erleben – also aktiv sprechen.“ Quelle: ND 04.09.2024

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Bild: _dCris via Flickr (CC By 2.0)

Als informeller Schulimker krieg ich mit, wie engagierte Schulsozialarbeiter sich den Widrigkeiten der Digitalisierung stellen. Besonders freue ich mich, dass ich dort auf offenes Interesse stoße, was meine Anregungen zu Freier Software angeht. Vielleicht ists ja darüber hinaus von Interesse. Zumindest mir selbst hilfts, wenn ich thematisch gesammelte Fundsachen hier auf dem Blog leichter wiederfinde. Hier also vier Leseempfehlungen zum Thema Schulbetrieb aus einem meiner Lieblings-Blogs:

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Kooperationsprojekt von BdWi, FIB, fzs, ÖH und RLS in Regensburg, am
Donnerstag, 14.09.2023 bis Sonntag, 17.09.2023
Zum Anmeldungsformular (hinter dem Link ggf. noch runterscrollen)

Digitalisierung und Demokratie – Herausforderungen nicht nur für Hochschulpolitik.

Längst ist die Digitalisierung der Arbeits- und Lebenswelt kein „Neuland“ mehr, dennoch stellt der wissenschaftlich-technische Fortschritt uns immer wieder vor neue Herausforderungen, die auch Fragen von gesellschaftspolitischer Bedeutung umfassen. Nicht nur das Beispiel Twitter zeigt, wie umkämpft die Kommunikationsmittel des Mediums Internet sind. Die wachsende Verbreitung von Techniken der „Künstlichen Intelligenz“ oder Videokonferenzformaten erzeugen auch im Hochschulbereich Bedarf, sich mit den möglichen Folgen des technologischen Wandels kritisch auseinanderzusetzen. Weiterlesen

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Bild: John Piercy, via flickr, by-nc-nd

Aus gegebenem Anlass etwas Empirie zum Thema „Reichweitenmessung von Web-Angeboten mittels Klickzahlen“  – inklusive einer im Hinblick auf die Arbeit der parteinahen Stiftungen bilanzierenden Zuspitzung. Zunächst eine Vorbemerkung: Netzfueralle zählt ja erst gar keine Zugriffe, erhebt gar keine Daten mehr seit Einführung der DSGVO. Denn die Zugriffe auf die Seiten hier sinken, sobald Daten gesammelt werden: Mit Datensammelei verschrecke ich privacy- und überwachungssensibles Publikum. Und an ein solches wende ich mich ja nicht zuletzt mit meinen zielgruppenbewussten und angebots-orienterten Inhalten. Solche Leute klicken die Seite offensichtlich mitunter eher gleich wieder weg als ihr Einverständnis zur Datensammelei zu erteilen, Pseudonymisierbarkeit hin oder her. Abgesehen davon, dass die ganzen Einverständnis-Popup-Dinger sowieso ziemlich nerven.

This said, möchte ich mich auf eine Studie beziehen, die die Aussagekraft von Klicks untersucht hat. Diese Studie hat für Aufsehen gesorgt und sicherlich auch viele Klicks erhalten, wurde aber tatsächlich von vielen Menschen gelesen. Zu diesem „aber“ gleich mehr. Die Studie wurde von der Firma Chartbeat durchgeführt und basiert auf den Texten von Time.com, der Online-Version des mittlerweile über 100 Jahre alten US-amerikanischen Magazins. Chartbeat ist kein beliebiges Werbeunternehmen, sondern ein ernstzunehmender kommerzieller Konkurrent von Google Analytics, neben der nicht-kommerziellen Open-Source-Alternative Matomo, die man selbst hosten kann. Ich zitiere aus der Studie: Weiterlesen

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Das Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) stiftet den Weizenbaum-Studienpreis in Erinnerung an den Wissenschaftler und Informatik-Pionier Professor Dr. Joseph Weizenbaum in Würdigung seiner Verdienste um einen kritischen Blick auf die Informatik. Joseph Weizenbaum, der Erfinder von ELIZA, war an der Gründung des FIfF maßgeblich beteiligt, wirkte lange Zeit im Vorstand mit und trug durch seine wissenschaftlichen Leistungen und seine anti-militaristische und friedensorientierte Haltung in vorbildlicher Weise zur Arbeit und zu den Zielen des FIfF bei.

Bis zum 15. Juni 2023 können Qualifikationsarbeiten (Bachelor-, Master-, Diplomarbeiten oder Dissertationen) eingereicht werden, die in den letzten zwei Jahren vor Nominierungsschluss abgeschlossen wurden. Die Ausschreibung bezieht sich zwar schwerpunktartig auf Abschlussarbeiten in Informatik, jedoch wird auch zur Einreichung thematisch verbundener Fachgebiete ausdrücklich eingeladen.

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Aktueller bildungspolitischer Sturm im Wasserglas, digitalisierungs-induziert: der „künstlich-intelligente“ Chat-Automat ChatGPT, mit dessen Hilfe das Wettrennen zwischen Prüflingen und Prüfer_innen ums Bescheißen und Entdeckt-werden in eine neue Runde geht: Die Empörung ist groß: Wo kommen wir da hin, wenn jetzt eine kalifornische KI unseren Kindern und jungen Leuten die Hausaufgaben macht!!! Weiterlesen

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Jetzt wollen sie schon die Kindergartenkinder vor Bildschirme setzen. Klar: Ist billiger, die Kinder vom digitalen Flimmern fesseln zu lassen als ihnen menschliche Aufmerksamkeit zu schenken – in Form etwa einer altersgemäßen, gar nach einem vernünftigen Personalschlüssel ausgestatteten, für Krankheitsfälle mit Doppelbesetzungen versehenen menschlichen Betreuungs- und vielleicht sogar Erziehungs- und Förderungsarbeit. Vernünftig bezahlt, selbstverständlich, sonst streiken sie ja doch nur wieder – mit Recht – und die Kinder müssen zu Hause bleiben, die Eltern fallen als Arbeitskräfte aus, weil Kindergartenkinder können sie ja nun wirklich noch nicht mit dem Schlüssel um den Hals alleine los schicken. Und darum geht es nämlich dann auch wohl in letzter Konsequenz: Die Bildschirme in den Kindergärten als die digitalen Streikbrecher, damit die – übrigens größtenteils weibliche – menschliche Arbeit dort nicht aufmucken kann gegen beschissene Arbeitsbedingungen. Immerhin organisiert die GEW eine Debatte darüber, vielleicht sogar dagegen?

Mal sehen: www.gew.de/veranstaltungen/detailseite/bildung-erziehung-digital

Und falls es auch ums Kindeswohl gehen sollte, ums klar zu sagen: Da gibts gar nichts zu diskutieren. Kinder im Kindergartenalter müssen erstmal analog spielen, d.h. sich mit ihrem Körper bewegend. Also rumrennen, hüpfen, turnen, singen, mit Klötzen und allem möglichen Kram bauen und rumwerfen und dabei immer: sprechen lernen. Hierbei ist eine digitales „Angebot“ nicht etwa ergänzend und egal. Nein: Es behindert die psycho-motorische Entwicklung und ist somit kontraproduktiv und schädlich. Punkt. Erzieher_innen dürfen sich m.E. selbstbewußt dagegen wehren, durch Weiterbildungen auf diesem Sektor auch noch zur weiteren eigenen Arbeitsverdichtung beizutragen.

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Ein Kooperationsprojekt zwischen dem Konzeptwerk Neue Ökonomie e. V., Attac, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt hat Bildungsmaterialien zum Thema „Digitalisierung“ entwickelt: Digitale Technik verändert nicht nur unseren Alltag, sondern auch die Arbeitswelt und die Wirtschaft als Ganze.

Märkte für Waren und Dienstleistungen wandeln sich, neue Arbeitsverhältnisse entstehen. Daten, wie Menschen sich im Internet und außerhalb bewegen, sind die neuen Rohstoffe für eine Ökonomie, in der große Technokonzerne aus dem globalen Norden eine mächtige Rolle spielen. Das Bildungsmaterial beschäftigt sich damit, welche oft ambivalenten Auswirkungen die Digitalisierung auf Gesellschaften hat und wie digitale Technik demokratischer und sozial-ökologisch gerechter gestaltet und genutzt werden kann. Weiterlesen

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Saubere Oberfläche, altersgemäße Übungen für alle Klassen, etwa zum Alphabet für die Erstklässer_innen, und zum Vergnügen ein paar Spiele. Plattformunabhängig ist das Angebot auch noch – auf jedem System mit einem einigermaßen modernen Browser benutzbar: Die Anton-App nicht nur an einer Neuköllner Grundschule. In Coronazeiten wurde sie, neben einigen anderen ähnlich erfolgreichen Plattformen, massenhaft zum Joker beim Home-Schooling. Alles suppi – oder etwa nicht?? Weiterlesen

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Chaos macht Schule, via netzpolitik.org

Der Digitalpakt (offiziell DigitalPakt Schule) bezeichnet ein Programm der Bundesregierung zur Förderung der Digitalisierung an den Schulen. Er wurde im März 2019 beschlossen und hat inklusive Erhöhung der Förderung 2020 einen Umfang von 6,5 Millarden Euro.

Schon lange vor diesem Digitalpakt haben nicht nur Konzernlobbyisten ihre Arbeit gemacht. Auch die Praktiker_innen an der Basis der gesellschaftlichen Digitalisierung brachten ihre Vorstellungen von Schuldigitalisierung ein: Chaos macht Schule hieß die Parole des Chaos Computer Clubs schon 2017. Und von Anfang an haben zivilgesellschaftliche Akteure wie etwa das Bündnis für humane Bildung, aber auch die RLS den Digitalpakt der Bundesregierung vor diesem Hintergrund beobachtet und kritisiert. Eine der Befürchtungen, die sich durch die Analysen zieht: Hier werde ein Konjunkturprogramm zugunsten der Plattformkonzerne aufgelegt, die mit ihren Hard- und Softwareangeboten und mit konzerninteressenkonformen Lehrmaterialien jetzt auch noch die Schulen kolonisieren.

Dass es auch anders geht, zeigt der Ansatz der „Demokratische Digitalisierung (DD)“, der der Einführung von computer- und netzwerkbasierten Lern- und Lehrwerkzeugen an Schulen in Barcelona zugrunde liegt: Digitaler Schulunterricht funktioniert dort auch ohne die Programme der großen Unternehmen. Barcelona setzt mit Erfolg auf offen zugängliche Software, wie die Tageszeitung taz im April 2022 berichtet. Weiterlesen

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