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Dr. Nadine Müller, Sozialwissenschaftlerin und Speakerin in Panel 1 „Digitalisierte Arbeit als bezahlte Arbeit„, setzt sich in ihren Vorabthesen für die Diskussion mit der veränderten Arbeitswelt im Spannungsfeld von Computerisierung, Individualisierung und Prekarisierung auseinander. Ihre These: erst eine demokratische Gestaltung computerisierter Arbeit jenseits neoliberaler Prekarisierungseffekte ermöglicht die Entstehung einer kooperativen Individualität.

Wir dokumentieren im folgenden ihre Vorabthesen:

Thesen zum Panel: Digitalisierte Arbeit als bezahlte Arbeit

„Computerbasierte Arbeitsformen“

Mit der Computerisierung verliert erstens die mechanische Maschine als Kernstück der industriellen Produktion an Bedeutung; an ihre Stelle rückt mehr und mehr Software als das dominante Arbeitsmittel. Zweitens verändert sich die Arbeitsorganisation: die Planung wird kooperativ, die Kooperation komplex und die Arbeitsteilung als ihre besondere Form zu einer Spezialisierung von Kompetenzen, bei denen Kreativität ausschlaggebend wird. Somit nimmt nicht nur die Bedeutung der Kreativbranche zu, sondern Kreativität wird zur dominanten Anforderung für die Gesamtwirtschaft. Die Anforderungen computerisierter Arbeit werden jedoch durch die sich seit den 1970er Jahren durchsetzenden neoliberalen Strategien lediglich suboptimal gemanaged, prekäre Arbeitsverhältnisse und Krisen sind die Folge.

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Stefan Wehrmeyer, Leiter des Portals FragDenStaat.de und Speaker im Panel 2 „Informationsfreiheit“, geht in seinen Vorabthesen für die Diskussion auf die mit dem Internet entstandenen Möglichkeiten der Informationsfreiheit ein:

Praxis: Informationsfreiheit nutzen, dokumentieren, stärken.

Das Wissen um die Informationsgesetze des Bundes und der Länder müssen bekannter gemacht werden und die Praxis der Informationsfreiheit muss öffentlich dokumentiert werden. Dazu hat die Open Knowledge Foundation FragDenStaat.de als Plattform zur Förderung und Dokumentation der Informationsfreiheit gestartet. Durch das öffentliche Praktizieren einer Informationsfreiheitskultur kann in den Behörden der Wandel von der Amtsverschwiegenheit vollzogen werden.

Politik: Informationsfreiheit verbreiten, erweitern, verbessern.

Die restlichen fünf Bundesländer müssen Landes-Informationsfreiheitsgesetze bekommen. Die Informationsgesetze des Bundes sollten zusammengefasst und gestärkt werden. Urheberrecht und Geschäftsgeheimnisse müssen gegen das Informationsinteresse abgewogen werden können.

Open Government: proaktive Veröffentlichung statt Anfragen.

Eine offene Regierung veröffentlicht ihre Informationen, bevor danach gefragt wird. Das senkt letztlich Kosten und schafft mehr Vertrauen in ihre Arbeit.

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Falk Lüke wird als Vertreter von „Digitale Gesellschaft“ in Panel 4 „Wie das Internet Politik verändert“ über die Veränderungen der politischen Landschaft durch das Medium Internet diskutieren. Seine Vorabthesen für die Diskussion:

These 1: Das Netz macht die politischen Sollbruchstellen nur sichtbar, sie sind alle schon vor dem Netz da gewesen.

These 2: Ein politisches System zu einhundert Prozent zu sichern, führt mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit und unbenommen aller auch guten Absichten in die Diktatur.

„Digitale Gesellschaft“ hat sich als Kampagnenorganisation gegründet, die sich für eine offene und freie digitale Gesellschaft einsetzt – zuletzt gegen die von konservativer Seite angestrebte Kontrolle des Internets im Rahmen der Kriminalitätsbekämpfung. Die medienpolitische Sendung ZAPP des NDR hat zu der Frage den Beitrag „Politik und die Angst vor dem Internet“ verfasst, und hierzu auch Mitglieder von „Digitale Gesellschaft“ interviewt.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=GeRYIWqfd4U[/youtube]

 

 

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Robert Misik, Blogger, Taz-, Falter– und Buch-Autor, linker Denker und Aktivist zwischen Wien und Berlin, wird die zweite Keynote neben Constanze Kurz halten. Er schrieb über das Netz als soziale Formation und veröffentlichte auf standard.at seinen Podcast zum Thema: „Ist das Internet gut oder schlecht für die Demokratie?“ (youtube-Direktlink – den Abriss zur Personaldecke der ÖVP gibts bis 1:38 als Warmup ;-)):

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=a-7ktdQ5lnE[/youtube]

Wir freuen uns auf seine Keynote.

 

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