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Digitalisierung, Industrie 4.0 – warum sollen sich Linke für solche Themen interessieren? Was ist an Vernetzung, Smart Factories, Home-Office, Crowdwork, Big Data von Bedeutung? Die Antwort hängt wesentlich davon ab, welche sozialen Veränderungen sich hinter diesen technischen Begriffen überhaupt verbergen. Und damit beginnt schon das Problem. Denn unter dem Schlagwort «Digitalisierung» wird alles Mögliche verhandelt: technische Neuerungen, die es bereits gibt, Neuerungen, die kommen werden, Neuerungen, die technisch bloß denkbar sind, Neuerungen, die zwar technisch denkbar, aber ökonomisch – also im kapitalistischen Sinne – fragwürdig sind, sowie Neuerungen, die technisch und ökonomisch denkbar sind, deren soziale Folgen aber im Dunkeln liegen. Industrie 4.0 ist Realität, Versprechen und Drohung zugleich, eine Ankündigung, von der niemand weiß, ob sie eintritt, und wenn ja, in welcher Form. Sie wirkt massiv und diffus zugleich. Mehr in der neuen Analyse von Stephan Kaufmann: Digitalisierung, Klassenkampf, Revolution. Fortschritt oder alles wie gehabt? Ökonomische und soziale Effekte technischer Innovation

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art-schoolÜber die „Linke und die Perspektiven der Digitalen Revolution“ wird die „Emanzipatorische Linke Berlin“ am Freitag, den 19. Juni ab 19 Uhr im gemeinsamen Wahlkreisbüro dreier Berliner Linkspartei-ParlamentarierInnen mit Anne “@SeeroiberJenny” Helm, Bezirksverordnete in Neukölln und bis Herbst 2014 in der Piratenpartei, sowie Shaked “@sshaked” Spier, LAG Netzpolitik  in der Greifswalder Straße 220, 10405 Berlin diskutieren. Zum Einladungstext

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Crowdworking

Outsourcing kennt man. Die Weiterentwicklung dieses Prinzips heißt Crowdsourcing. Arbeit wird dabei nicht mehr in Billiglohnländer outgesourced, sondern an Menschen, die sich im Internet tummeln – an die Crowd. Im Netz entsteht dadurch ein neuer Niedriglohnbereich, der die Art, wie wir arbeiten, komplett verwandeln könnte, so stark wie die Erfindung des Fließbands vor knapp 100 Jahren. Auf der Plattform Mechanical Turk von Amazon schuften etwa Hundertausende aus 180 Ländern oft für zwei bis drei Euro die Stunde. Die besten digitalen Akkordarbeiter kommen auf sieben bis acht Euro. Mittlerweile gibt es auch in Deutschland viele Firmen mit ähnlichen Angeboten. Das neue digitale Prekariat hat praktisch keine Rechte und verdient wenig. Trotzdem sind Crowdworker oft stolz auf ihre Arbeit und fürchten staatliche Regulierung. Denn diese könnte ihren Arbeitsplatz vernichten, sorgen sich gerade US-amerikanische «Turker». Besser ein paar US-Dollar oder Euro verdienen als gar nichts, ist die vorherrschende Meinung.

Crowdworking. Die Entstehung des digitalen Prekariats
Donnerstag, 03.07.2014 | 19:00 Uhr
Vierte Welt
Adalbertstraße 4 (Galerie im 1. OG, Zugang über Außentreppe), 10999 Berlin

Sebastian Strube ist freier Journalist in München und arbeitet für den Bayerischen Rundfunk vor allem zu digitalen Themen. Auch als Crowdworker hat er schon gearbeitet, war aber nicht hart genug für diesen Job.

Moderation: Cornelia Otto, Sozialwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin DIE LINKE. im Bundestag.

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Dass sich vor unser aller Augen eine dramatische Veränderung vollzieht, zeigen schon die Anglizismen, die sich in unserer Sprache eingenistet haben: Wir mailen, googeln, skypen und twittern. Die digitale Revolution, so die These von Mercedes Bunz, könnte ebenso dramatische Folgen haben wie die industrielle im 19. Jahrhundert. Denn ähnlich wie die Maschinen damals die Tätigkeit der Arbeiter veränderten, transformieren nun die Algorithmen den professionellen Alltag der Mittelschicht. Zudem schaffen sie eine neue digitale Öffentlichkeit und verändern grundlegend, wie wir uns als Masse versammeln. Zum Videovortrag von Mercedes Bunz

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