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Eva Kiltz

Eva Kiltz ist am Panel 1 „Von Zensursula über ACTA zu IPRED – Der Kampf ums freie Internet“ beteiligt (13:30 – 14:45). Hier ihre Thesen und Kurzvorstellung:

Thesen:

Eine Diskussion über das freie Internet muss im Kern die Frage danach stellen, wer die Verantwortung für Tätigkeiten im Netz trägt, durch die Rechte anderer Personen, Unternehmen berührt werden. Ein grenzenloser Raum, der öffentliche, halböffentliche und private Kommunikation ebenso beherbergt, wie nicht kommerzielle und kommerzielle Angebote, benötigt verständliche und verlässliche internationale Spielregeln, sonst gilt im Internet das Recht des Stärkeren und das ist undemokratisch.

Die empörten Reaktionen auf den Versuch der Politik solche Spielregeln zu setzen lassen darauf schliessen, dass die bisher vorgeschlagenen Spielregeln noch nicht gut genug waren. Aber welche Regeln finden Akzeptanz in der Bevölkerung? Wie schützen wir Minderheiten vor dem Diktat der Mehrheit? Und wer, wenn nicht die Politik kann solche Maßnahmen umsetzen?
Haben wir nicht längst viel zu lange damit gewartet, Regeln ein- und umzusetzen? So lange, dass die Gatekeeper des Internets sich eigene Regeln geschaffen haben? Regeln, die auch gegen Menschen- und Grundrechte verstossen? Oder müssen wir im Gegenteil noch länger warten, bis wir ein Regelwerk schaffen? So lange, bis wir alle besser verstehen, wo Privatheit aufhört und Öffentlichkeit anfängt, wo Kultur und Wirtschaft sich ergänzen und wo sie sich behindern und so lange die Verletzung unserer Grundrechte tolerieren?

Eva Kiltz

Geboren 1975 in Mainz. Gelernte Saxophonistin und Kulturmanagerin. Seit 2000 in Berlin, bis 2002 selbständig tätig in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit mit Frank Klaffs Musik Promotion, Kunden hier u.a. Piranha Musik und die Weltmusikmesse WOMEX. Nach Gründung der Label-Commission Berlin im VUT Ende 2002 in den Sog des VUT geraten.

Seit 2004 Geschäftsführerin des VUT e.V. – Verband unabhängiger Musikunternehmen e.V. Von 2005 bis 2009 für den VUT im Vorstand des europäischen Independent Verbandes Impala, seit Gründung 2007 aktives Mitglied des Netzwerks der internationalen Independent Verbände WIN. Berlin als Kulturmetropole und Lebensmittelpunkt tief verbunden, deshalb froh 2011 in den Aufsichtsrat der Berlin Music Commission gewählt worden zu sein.

Meine Themen:

  • Musik und Wirtschaft – wie lassen sich diese beiden Welten zufriedenstellend vereinen?
  • Musik in der digitalen Welt – Visionen, Geschäftsmodelle und Regelungsbedarfe
  • Kollektive in der Musikwirtschaft – Chance für die „Kleinen“ oder Rechtfertigung für die „Großen“?

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