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Beim Bekleidungsdiscounter H&M wurde im Herbst 2022 erstmals überhaupt im Handel ein Digitalisierungstarifvertrag für die rund 14.300 Beschäftigten geschlossen. Die Tarifvertragsparteien formulieren folgende Leitgedanken und Zielsetzungen zur Zukunft des stationären Einzelhandels und zugleich zur Digitalisierung:

»Die gemeinsame menschengerechte Gestaltung der Digitalisierung ist erforderlich, um das Unternehmen zum Vorbild und Vorreiter zu machen, um gute Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, den benötigten Fortschritt im Rahmen der Digitalisierung zu erreichen und das Unternehmen auf diese Weise langfristig zu sichern.« Weiter heißt es: »Technik soll dabei dienen und nutzen, Arbeitsplätze aber nicht ersetzen.«

Diesen »Geist« des Tarifvertrages mit Leben zu füllen, sei nun die Herausforderung der nächsten Jahre und werde sicherlich bei der Umsetzung des Tarifvertrages zu immer neuen Aushandlungsprozessen führen, so Cosimo-Damiano Quinto und Orhan Akman in ihrer mehr als lesenswerten Bilanz des mehrjährigen Prozesses hin zum Tarifvertrag in der Zeitschrift Sozialismus. Weiterlesen

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raproWas haben racial profiling, vernetzte Polizeieinsätze in der EU und soziale Medien gemeinsam? Und wem gehört das Internet? In Italien beginnt am kommenden Montag, dem 13.10., eine Polizeioperation, um Menschen ohne gültige Papiere festzustellen und festzusetzen:

Kontrollen finden gewöhnlich an Bahnhöfen, Autobahnen oder Flughäfen statt. Insgesamt sind mehrere Tausend Polizisten beteiligt, nicht alle jedoch in den „Schwerpunktfahndungsmaßnahmen“ sondern im Regelbetrieb. Zu dieser „allgemeinen täglichen Dienstausübung“ gehört die Überwachung von Hauptverkehrsrouten. Neu ist, dass nicht nur an den Binnengrenzen kontrolliert werden soll: In der zweiwöchigen Operation „MOS MAIORUM“ werden erstmals auch die EU-Außengrenzen einbezogen. (heise.de)

Diese Sorte Polizeioperationen ist nicht neu: Bis auf Griechenland hat jede halbjährlich wechselnde EU-Präsidentschaft eine solche Vernetzung der Praxis staatlicher Kontrolle, Repression und Überwachung durchgeführt. Ziel ist es

effektiver gegen unerwünschte Migration vorzugehen“ (heise.de).

Spannend ist die Informationsgrundlage der Operation. Die Umsetzung der Kontrollen basiert auf offen zugängliche Daten im Internet und smart phones: Weiterlesen

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Es sind die netten Jungs von nebenan, und zwar die, die lieber zu Hause abhängen als sich in Sportvereinen auszutoben. Sie gelten als „Nerds“, Spezialisten in Sachen Computertechnik und Wegbereiter in Sachen Internetsicherheit. Sie sind neugierig, überschreiten Grenzen, sehen das Internet als potentiellen Raum der Aneignung: Hacker.

Am 23. Mai 2014 fand im Salon der Rosa Luxemburg Stiftung eine eher intim anmutende Gesprächsrunde anlässlich des 25. Todestages von Karl Koch statt, von Beruf Hacker. Die Wau-Holland-Stiftung hatte gemeinsam mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung unter dem Titel „Hacker und Geheimdienste“ eingeladen. Der Film „23 – nichts ist so wie es scheint„, der die Geschichte des KGB-Hacks erzählt, war auf 50 Minuten zusammengeschnitten und bot eine gute Einstimmung sowohl für diejenigen, die nicht zum Hackerkreis gehören und als auch für jene, die ihre eigene Geschichte zu bearbeiten haben. Dabei ging es nicht zuletzt um die Geschichte des Chaos Computer Club (CCC). Weiterlesen

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