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Die Konferenz  (Programm und alle Infos) findet am kommenden Wochenende im Berliner Bethanien statt. Sie will untersuchen, wie Kunst und Technologie die politische Handlungsfähigkeit derjenigen stärken können, die keine Bürgerrechte haben und aufgrund von Krieg, politischen Konflikten oder anderen Quellen der Unterdrückung systemische Entfremdung erfahren. Aus der Konferenzankündigung:

Migrantengruppen und Einzelpersonen stehen an vorderster Front, wenn es um Rassismus, Unterdrückung und Diskriminierung geht. Wir können diese Ungerechtigkeiten nur überwinden, indem wir innovative Strategien des systematischen Wandels anwenden, die Grenzen der Ausgrenzung nicht kontrollieren und aufrechterhalten, sondern sie untergraben und Wege der Solidarität und Verantwortlichkeit schaffen. Gemeinsam mit Aktivisten, Künstlern, Anwälten, Forschern und Entwicklern mit Migrationshintergrund wird auf dieser Konferenz erörtert, wie Technologie und Medien genutzt werden können, um künftige Strategien zu entwerfen, die den Aufbau von Gemeinschaften fördern, anstatt einen Zustand der Integration zu erzwingen.

Die Konferenz des Disruption Network Lab, in besseren Zeiten auch schon mehrfach mitunterstützt durch die RLS, findet in englischer Sprache statt. Das ND bringt einen ausführlichen Artikel über das Vorhaben der Konferenz vor dem Hintergrund derzeitiger antimigrantischer Politikverschiebungen.

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In der Bremer Rosa-Luxemburg-Stiftung (Rosa-Luxemburg-Initiative) wird sich seit einigen Jahren intensiv mit dem Thema Drohnenkrieg beschäftigt (siehe »The Drone Wars – Die Drohnenkriege«) und dazu Öffentlichkeitsarbeit gemacht sowie bundesweit Vorträge angeboten. Jetzt wurde eine Befragungsaktion unter Flüchtlingen gestartet:

Wir versuchen, bei unserer Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Drohnenkriege auch die Sichtweise der Opfer dieser Art der Kriegsführung zu Wort kommen zu lassen. Wir wollen nun nach Deutschland Geflüchtete zu ihren ErfahDrohnenkrieg und Flucht Logorungen mit Drohnen befragen und die Ergebnisse in geeigneter Form dokumentieren. Die ZeugInnen entscheiden dabei, in welcher Form (Audio, Video) ihre Berichte öffentlich gemacht werden. Wir wollen damit die Sicht der Opfer im Diskurs über den Drohnenkrieg deutlicher und stärker sichtbar machen, und besonders diese Menschen selbst zu Wort kommen zu lassen.

Mehr zum Projekt Drohnenkrieg und Flucht auf der Website der Rosa-Luxemburg-Initiative.

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Niemand soll anonymen Zugang zum Internet haben – so jedenfalls sieht es § 111 TKG (Telekommunikationsgesetz) vor. Damit Daten für eventuelle Auskunftsersuchen der Sicherheitsbehörden vorhanden sind, sind in Deutschland die Provider durch dieses Gesetz gezwungen, unter anderem Name und Anschrift von ihren Kunden zu erheben. Das betrifft meinen Mobilfunk-Vertrag, aber auch jede Prepaid-Karte, Festnetzanschlüsse etc.
Was aber, wenn jemand keinen festen Wohnsitz hat? Da die Provider zwar verpflichtet sind, diese Daten zu erheben, aber nicht berechtigt sind, diese erhobenen Daten zu prüfen, hat sich die Praxis etabliert, Phantasieadressen anzugeben, um beispielsweise eine Prepaid-Mobiltelefonkarte zu erhalten. Oder eine Adresse zu hinterlegen und die Karte dann an Menschen ohne festen Wohnsitz weiterzugeben. Weiterlesen

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#refugeehackathon

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Dramatischer Sprung in der Produktivkraftentwicklung: Sequenzierungstechnik
Quelle

Ein Computerwerkzeug zur automatisierten Sortierung von Menschen nach ihrem genetischen Profil („Erbgut“) ist vor kurzem als Codeschnippsel bei der Programmierplattform GitHub erschienen – unter dem Titel „Genetic Access Control“. Als erster stolperte wohl ein Redakteur der Fachzeitschrift Software Development Times über die Angelegenheit. Wie das funktioniert, erklärt Florian Mai ganz gut. Die private Gen-Analyse und -Datenbank-Firma 23andme  (Werbeslogan: „Find out what your DNA says about you and your family.“ Kostenpunkt: 99$) hat sofort gegengesteuert – und den Account des Programmierers gesperrt, nicht etwa die Schnittstelle zu ihrer Datenbank („Genetics for your app.“). Denn auf dieser Schnittstelle basiert die Expansionsstrategie des Unternehmens, nachdem es in Folge staatlicher Regulierung (ja, sowas gibt es noch, sogar in den USA) keine als Gesundheitstests deklarierten breitbandigen Gentests mehr anbieten darf. Weiterlesen

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raproWas haben racial profiling, vernetzte Polizeieinsätze in der EU und soziale Medien gemeinsam? Und wem gehört das Internet? In Italien beginnt am kommenden Montag, dem 13.10., eine Polizeioperation, um Menschen ohne gültige Papiere festzustellen und festzusetzen:

Kontrollen finden gewöhnlich an Bahnhöfen, Autobahnen oder Flughäfen statt. Insgesamt sind mehrere Tausend Polizisten beteiligt, nicht alle jedoch in den „Schwerpunktfahndungsmaßnahmen“ sondern im Regelbetrieb. Zu dieser „allgemeinen täglichen Dienstausübung“ gehört die Überwachung von Hauptverkehrsrouten. Neu ist, dass nicht nur an den Binnengrenzen kontrolliert werden soll: In der zweiwöchigen Operation „MOS MAIORUM“ werden erstmals auch die EU-Außengrenzen einbezogen. (heise.de)

Diese Sorte Polizeioperationen ist nicht neu: Bis auf Griechenland hat jede halbjährlich wechselnde EU-Präsidentschaft eine solche Vernetzung der Praxis staatlicher Kontrolle, Repression und Überwachung durchgeführt. Ziel ist es

effektiver gegen unerwünschte Migration vorzugehen“ (heise.de).

Spannend ist die Informationsgrundlage der Operation. Die Umsetzung der Kontrollen basiert auf offen zugängliche Daten im Internet und smart phones: Weiterlesen

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Konferenz zu Pressefreiheit und Kommunikationsrechten findet diese Woche in Tunis statt, dem Ursprungsland des Arabischen Frühlings, wo die Lage von Journalist_innen weiterhin prekär bleibt.

Vom 28. bis 30. Mai findet in Tunis die Konferenz «Freedom of Expression in the MENA Region» statt. Ziel ist es laut Organisationsteam, «die Zivilgesellschaft in ihrer Verteidigung der Menschenrechte im demokratischen Prozess insbesondere in Tunesien, Marokko, Ägypten und im Irak zu stärken» und dabei «freien Zugang zu Informationen» und «freie Meinungsäußerung» zu garantieren. Continue Reading »

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