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Einleitung

Als netzbasierte Hosting-Plattform für Softwarecode entwickelte sich das 2008 gegründete und zehn Jahre später von Microsoft übernommene GitHub, zu einer der relevantesten Plattformen für die kollaborative Softwareproduktion und Versionenverwaltung von Softwarecode. Als größte Plattform der Branche gilt GitHub als „‚kulturelles Epizentrum‘ für das exponentielle Wachstum der Open Source [Softwareproduktion]“ (O’Neil et al., 2022, 6) (Daigle, 2023; Dohmke, 2023; Elliot, 2021; Kochhar et al., 2021, 1838). Zudem wird GitHub mittlerweile von mehr als 90 % aller ‚Fortune 100‘-Firmen zur Entwicklung ihrer Software genutzt (Build Software Better, Together, o. D.).

Deswegen versuche ich in diesem zweiteiligen Blogeintrag GitHub in den Kontext des digitalen Kapitalismus einzuordnen. Spezifisch gehe ich dabei auf die Herstellung von Software und die Produktion von Mehrwert mittels GitHub und seiner 2021 veröffentlichten Künstlichen Intelligenz GitHub Copilot ein. Die Basis meiner Analyse bilden Karl Marx‘ Mehrwerttheorie, seine Maschinentheorie, sein Konzept des General Intellect und Klaus Dörres Landnahmetheorem. Im ersten Teil widme ich mich der Beschreibung und Analyse von GitHub, während ich mich im zweiten Teil auf GitHub Copilot konzentriere. Weiterlesen

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produktionsweise.png (c) gemeinfrei/via Wikimedia

Dass ein System, in dem sich ein Mensch mit 200 Euro in der Tasche entscheiden kann, entweder einmal spontan mit der Bahn von München nach Berlin zu fahren oder zwei Flüge zwischen den beiden Städten zu buchen, in dem große Konzerne wie Amazon neu produzierte Ware verbrennen und Supermärkte Menschen dafür verklagen können, noch essbare Lebensmittel aus ihren Mülleimern zu fischen, und in dem ein eigener Begriff für die Herangehensweise existiert, elektronische Geräte so zu bauen, dass sie möglichst schnell kaputt gehen und man sie nachkaufen muss (geplante Obsoleszenz) – dass also ein solches System nicht der Weg sein wird, wie wir den nahenden Kollaps abwenden, ist offensichtlich. Dass statt dessen eine geplante Wirtschaft sinnvoll ist, in der wir uns entscheiden könnten, nur das herzustellen, was tatsächlich gebraucht wird (und das möglichst umweltfreundlich), statt nach dem kapitalistischen Profitsystem doppelt so viel zu produzieren, wie die Menschheit braucht, und noch einen Haufen Schrott dazu und diesen dann an unter einigen Wenigen zu verteilen, auch.

Laura Meschede, jW vom 3.4.19, S. 12/13

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