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Das Thema Messenger hatten wir ja hier schon. Aber solche Entscheidungshilfen veralten ja immer auch schnell – oder die berühmten Fußabstimmungen entscheiden. Hier scheint mir das Rennen gelaufen zwischen Telegram und Signal (zumindest bei Leuten, die sich noch einen letzten Rest Gedanken machen; Matrix und Co. läuft offensichtlich außer Konkurrenz, siehe Fußabstimmung, Plattformeffekt usw.). Gegen Telegram spricht vieles, gegen Signal sprach bisher noch der Smartphone-Zwang: Kein Signalkonto ohne Verknüpfung mit der Signal-App auf dem Smartphone.

Aber der Smartphone-Zwang bei Signal ist jetzt obsolet. Mit dem Kommandozeilen-Werkzeug signal-cli lässt sich die Registrierung mit einer beliebigen Telefonnummer vornehmen, sogar mit einer Festnetznummer. Das daraus resultierende Signal-Konto ist also nicht notwendigerweise mit einer persönlich zuordenbaren Telefonnummer, gar auf dem eigenen Gerät, verbunden. Eine Nummer ist einmalig nötig. Nach der Erst-Registrierung kann ich das Signal-Desktop-Programm (gibts mit offenen Quellen für Windows, MacOS und Linux) herunterladen und autorisieren und ab dann in Zukunft meine Signal-Kontakte am Rechner meiner Wahl pflegen, wenns undbedingt sein muss – oder signal-cli für Fortgeschrittene verwenden, um mir meine Armee von Signal-Bots zu programmieren. Ich habs ausprobiert, es funktioniert (das mit der Registrierung).

Wem die Anleitung direkt im Projekt bei github zu knapp ist, für den oder die gibts eine etwas ausführlicher kommentierte Anleitung in englischer Sprache.

Neben der Botisierung hat das Ganze einen weiteren absoluten Mehrwert: Wer mit Signal auf der Kommandozeile klarkommt, kann sich auch der API bedienen und sich automtische Benachrichtigung aus seinem hoffentlich selbstgehosteten FOSS-basierten Smarthome oder smarten Bienenstock schicken lassen…

 

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Signal gilt zu recht als die am wenigsten schlechte der zentralisierten Messenger-Plattformen. Es verschlüsselt vernünftig und mittlerweile ist nicht nur der Client sondern auch die Serversoftware Open Source. Krypto ist also nicht mein Einwand. ABER… Weiterlesen

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Update Februar 2025: Die konkreten Empfehlungen im Artikel hier sind einigermaßen abgehangen. Das Thema und meine Überlegungen dazu allerdings nicht. Und der Sicherheitsforscher Mike Kuketz hat jetzt eine Entscheidungsmatrix veröffentlicht, die (anders als meine) aktuell gehalten wird. Also nix wie hin! (Update Ende)

Der soziale Druck nimmt zu: Immer wieder droht mir Ausschluss aus dem sozialen Zusammenhang, wenn ich nicht bereit bin, mir ein Smartphone anzuschaffen, den einen oder anderen Messenger zu installieren und darüber ständig erreichbar zu sein. Mir geht es hier heute aber nicht um die Problematik der dauerhaften Erreichbarkeit, die mittlerweile nicht nur von Arbeitgebern mehr oder weniger subtil erwartet wird, sondern von allen. Auch geht es mir diesmal nicht um die Wanzenhaftigkeit der Geräteklasse Smartphone. Stasi war ein Witz dagegen.

Ich will mit einer tabellenartigen Gegenüberstellung von Messengern (PDF) die Debatten rationalisieren, die immer dann aufkommen, wenn die Kommunikation in einer Gruppe neu gestiftet werden soll und die gemeinsame Plattform noch verhandelbar ist, z.B. wenn das Kind in den Kindergarten kommt oder in die Schule und sich die Eltern eine Möglichkeit für Verabredungen schaffen wollen. Also für sich neu etablierende, abgeschlossene, kleinere bis mittelgroße Gruppen. Das Fazit vorneweg: Nur die beiden Messenger Wire und Riot erfüllten alle Kriterien für eine halbwegs vernünftige und barrierefreie Kommunikation. Weiterlesen

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