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Mastodon Logo-TierTwitter, die nur vermeintlich bisher gerade noch OKe Blasenproduktionsmaschine, wird für viele mit der Übernahme durch den rechts-libertären Multi-Milliardär Musk endlich inakzeptabel.

Auch die Interessen der Twitter-Nutzer ändern sich und machen die Plattform für Werbekunden weniger attraktiv. Für sie waren bislang Themen wie Nachrichten, Sport und Unterhaltung relevant. Die Nutzer wollten dagegen weniger davon wissen und interessierten sich zunehmend stärker für Kryptowährungen, »Nacktheit« und Pornographie. Große Anzeigenkunden wie Dyson, PBS Kids und Forbes hätten ihre Werbung ausgesetzt, hieß es bei Reuters, weil Twitter-Accounts zu Kinderpornographie aufriefen.“
Quelle: Junge Welt vom 3.11.2022, S. 15

Es kommt die Frage nach Alternativen auf – und die Gelegenheit für ein schon seit langem etabliertes Freie-Software-Projekt, aus dem Schatten des Monopolkonzerns zu treten: Mastodon. Die kurze Antwort: Klar, Mastodon ist cool. Weiterlesen

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Das Gute im Schlechten: Anlässlich der Pandemie wurden lange geplante, aber in den Schreibtischschubladen der zuständigen Ämter verwesende Pläne für Pop-Up-Fahrradwege plötzlich blitzschnell umgesetzt. Und so wie uns die Seuche weiter in Wellen begleiten wird, bleiben hoffentlich auch die neuen Fahrradwege. Einen Digitalpakt für Bildung gabs (auch wenn weiterhin Streit nötig ist über die Art und Weise, wie das Geld ausgegeben werden soll). Und ebenso – weniger prominent und mit 800 Millionen auch etwas weniger üppig ausgestattet – gabs auch einen Digitalpakt für den öffentlichen Gesundheitsdienst.

Der öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) erschien unter den Bedingungen der Pandemie wie eine große Telefonzentrale mit Statistikabteilung: Fälle erfassen, Zahlen aufbereiten und weiterleiten, Kontakte benachrichtigen. Aber Public Health, das medizinische Fach hinter dem Dienst und damit der Dienst als öffentliche kommunale Verwaltungseinrichtung, ist mehr. Public Health fordert dem angehenden Facharzt, der angehenden Fachärztin 5 Jahre Spezialausbildung ab. Dabei geht es interdisziplinär u.a. um Epidemiologie, Sozialmedizin, Gesundheitsförderung und Prävention, Versorgungsforschung, Gesundheitsberichterstattung, Gesundheitsökonomie, Gesundheitspolitik und Ethik. Die ÖGD operieren auf der Basis eines umfassenden Verständnisses über die Verbreitung und Verhinderung von Krankheiten in der Bevölkerung. Sie bilden damit das Gegengewicht zur Individualmedizin, die die einzelne Patientin in der Behandlung hat und strukturell blind bzw. handlungsunfähig ist gegenüber gesellschaftlichen und politischen Krankheitsursachen und Gesundheitsrisiken. Weiterlesen

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Jetzt auch in deutschsprachiger Übersetzung (pdf).

Transform!, die Stiftung für politische Bildung der Europäischen Linkspartei, hat eine ausführliche und kritische, polit-ökonomische Studie von Marco Berlinguer über Freie und Open Source Software (FOSS) veröffentlicht. Wie der Titel „Commons, Markets and Public Policy“ nahelegt, geht es um FOSS nicht nur als Commons, sondern auch als Durchlauferhitzer für Innovation, Rationalisierung und Profitsteigerung in der kapitalistischen Digitalwirtschaft und Möglichkeiten von FOSS im Hinblick auf das Öffentliche. Weiterlesen

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Der Vorstand der RLS hat bereits Ende August 2019 beschlossen, eine Studie in Auftrag zu geben, die die Machbarkeit von mehr Freier Software an den Arbeitsplätzen der Stiftung erforschen soll:

Die Machbarkeitsstudie soll beleuchten, welche nicht-technischen Implikationen eine mögliche Erweiterung oder Umstellung hin zu Freier Software haben könnte. Der Erfolg einer Umstellung und Nutzung von Software ist entscheidend von der Akzeptanz der Nutzer*innen abhängig. Die Studie soll aufzeigen, welche Systeme der aktuellen IT-Infrastruktur der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Zukunft durch freie Software ergänzt oder ersetzt werden können und welche Auswirkungen das auf die Administration der IT der Stiftung sowie auf die Abläufe der Geschäftsprozesse und die tägliche PC-Nutzung haben würde. Auch der Kostenrahmen für so eine Umstellung soll aus der Studie hervorgehen.

Der Vorstandsberatung lag eine Vorstudie zugrunde, die sich den Chancen und Risiken einer Einführung Freier Software in Einrichtungen wie der RLS grundsätzlich nähert. Erstellt wurde sie von Datenkollektiv und UNI:CODE IT Solutions, zwei IT-Kollektivbetrieben. Derzeit konstituiert sich eine AG zur Vorbereitung und Begleitung der Machbarkeitsstudie. Die Machbarkeitsstudie selbst wird im Laufe des Jahres 2020 erarbeitet werden.

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[Edit 16.3.2020: Unter dem Druck von Corona zu Home Office und angesichts des mehrmaligen Zusammenbruchs der Server von Microsoft Teams: Hinweis auf Jitsi hinzugefügt.]

[Edit 28.3.2020: Zoom entfernt Facebook-Tracker aus iOS-App. Von der Datenübermittlung an Facebook will der Hersteller der Videokonferenz-Software Zoom nichts gewusst haben.]

[Edit 14.5.2020: Profiteur des Lockdown. Weltweit wird per Zoom konferiert, debattiert, geplaudert. Aber wie sicher sind die Daten? Susanne Lang im Neuen Deutschland vom 9.5.20]

[Edit 15.5.2020: Wer seine Konferenzen eher in Richtung Lehr- und Präsentationsbetrieb treiben will, für den oder die empfiehlt sich mittlerweile BigBlueButton. Das Open-Source-Werkzeug erfüllt alle technischen, politischen und datenschutzrechtlichen Voraussetzungen, die ich hier im Folgenden anmahne. Ein Server kann unter eigener Kontrolle betrieben werden, für die Teilnahme reicht ein moderner Browser. Ausprobieren lässt sich das ganze bei Darmstädter Verein Computerwerk e.V. (Nebenbei zeigt der Footer von deren Webseite, dass es auch anders geht als Twitter, nämlich: Mastodon!), kaufen lässt sich BigBlueButton als Dienstleistung für einzelne Treffen oder Konferenzen oder gleich in Form eines eigenen Servers bei dem Hamburger Genossenschaftsbetrieb Hostsharing.]

[Edit Dezember 2020: golem.de schreibt: „Neben der FTC ist auch eine Klage von Verbraucherschützern in den USA anhängig, die Zoom vorwerfen, ihre Nutzerschaft mit den Aussagen zur nicht vorhandenen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung getäuscht zu haben. Zoom hat mittlerweile auf die Vorwürfe reagiert und tatsächlich eine optionale Ende-zu-Ende-Verschlüsselung implementiert.“ Ich ergänze: Wer sich einer Firma anvertraut, die ihre Kundschaft schon einmal so belogen hat und den Quellcode ihrer Serversoftware immer noch nicht offenlegt, der ist selber schuld. Wer als Arbeitgeber oder als Entscheider in einer Bildungsinstitution auf Zoom setzt, droht seine Fürsorgepflicht zu verletzen und sollte sich der möglichen Rechtsfolgen bewußt sein.]

[Edit März 2021: fosdem, die große europäische freie-software-konferenz hat mit über 33.000 (in worten: dreiunddreißigtausend) teilnehmer_innen getagt – mit matrix und jitsi. geht nicht gibts also nicht. bzw.: alles nur eine frage der infrastruktur.]

Videokonferenzen sind zu begrüßen. Sie sind allemal besser als Meeting-Jetset per Flugzeug. Allerdings sollten wenigstens wir – in diesem Text meint das „wir“ die Mitarbeiter_innenschaft der RLS – Wert legen auf die Auswahl der Werkzeuge, für die wir uns dabei entscheiden. Wenn wir Catering buchen, dann achten wir ja auch darauf, dass wir als Linke im weitesten Sinne unsere politischen und moralischen Prinzipien möglichst widerspruchsarm in unsere Alltagspraxis, sprich: Auftrags- und Mittelvergabe einfließen lassen. Die Zutaten sollten regional und bio sein, das Menü barrierefrei auch für Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Auch das Unternehmen sollte eher klein als groß und regional verankert sein, so dass wir sehen können, ob und dass die Mitarbeiter_innen zu vernünftigen Bedingungen arbeiten können. Wir beauftragen gerne Unternehmen mit Migrationshintergrund, damit die Umverteilung der Mittel, die wir zu vergeben haben, nach unten seitlich geht. Weiterlesen

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Link zur Tischvorlage (PDF): windows-dilemma-beirat.pdf

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Diesen Text gibt es mittlerweile auf Papier zum Bestellen, als PDF und auch in englischer Übersetzung. Und das Linux-Magazin hat den ehemaligen, für Limux verantwortlichen Münchener Oberbürgermeister Ude im Interview für seine Oktober-Ausgabe 2019.

München steigt aus Linux aus und geht wieder zurück zu Microsoft! Schlagzeilen dieser Art las man im Frühjahr 2017 nicht nur in Technikzeitschriften, sondern auch in überregionalen Tageszeitungen und großen Nachrichtenmagazinen. Warum wurde dieses Thema diesmal so groß? Und was wird da eigentlich verhandelt?

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Limux, das Verwaltungssoftware-System der Stadt München, muss ja oft herhalten als „Beweis“ dafür, dass man mit Freier Software sowas machen kann (eine öffentliche Verwaltung betreiben) oder eben nicht. Das einzige, was sich aber wirklich an dem Beispiel ablesen lässt: Dass sich diese Streitfrage unter den gegebenen Herrschaftsbedingungen nicht von der Technik her (dem Gebrauchswert) entscheiden läßt. Die Leistungsfähigkeit der eingesetzten Freien Software ist in den Argumenten der verschiedenen Interessenvertreter*innen und den dahinter wirkenden Lobbies immer nur Mittel zur Durchsetzung der eigenen Ziele. Es geht nicht um die Sache selbst. Dass es aber auch nicht um das öffentliche Interesse geht, bzw. dass sich dieses als das ideologische Terrain herausstellt, auf dem der Interessenkampf ausgetragen wird, zeigt sehr schön ein aktueller Übersichtsartikel bei heise.de. Weiterlesen

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linux_insideWir befinden uns im Jahre 25 nach Linus Torvalds‘ Entscheidung, den von ihm programmierten Betriebssystemkern unter die freie Softwarelizenz GNU zu stellen. Heute gilt: Alle Rechner laufen mit Linux … Alle Rechner? Nein, eine unbeugsame Gruppe, die Windows-Anwender, hört nicht auf, Widerstand gegen die Migration ihrer Desktop-PCs zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die Widerständler, unaufhörlich dringt das freie Betriebssystem in mannigfaltiger Form in ihren Alltag vor.

heise.de liefert einen Überblick über die Hegemonieverhältnisse in der Welt der Software und öffnet dabei die meist auf Desktop-Betriebssyteme und Office-Software verengte Perspektive.

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Der Artikel Wem dient dieser Server wirklich? von Richard Stallman war mir eine fast umfassende Hilfe beim Nachdenken über die Begriffshülse „Cloud“. Da er nur in englischer Sprache vorlag und ich ihn wirklich lesenswert finde und auch dem deutsch lesenden Publikum zugänglich machen wollte, ließ ich ihn übersetzen. Jetzt ist er online, was ich hiermit zu Protokoll gebe.

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