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Bild: _dCris via Flickr (CC By 2.0)

Als informeller Schulimker krieg ich mit, wie engagierte Schulsozialarbeiter sich den Widrigkeiten der Digitalisierung stellen. Besonders freue ich mich, dass ich dort auf offenes Interesse stoße, was meine Anregungen zu Freier Software angeht. Vielleicht ists ja darüber hinaus von Interesse. Zumindest mir selbst hilfts, wenn ich thematisch gesammelte Fundsachen hier auf dem Blog leichter wiederfinde. Hier also vier Leseempfehlungen zum Thema Schulbetrieb aus einem meiner Lieblings-Blogs:

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Einladung

Heute gehts in den Hort. Dort sind zunächst die Eltern eingeladen, sich zum Thema „Tablet und Handy“ zusammenzusetzen und auszutauschen (vgl. die Einladung).

Ich will hier nur flink ein paar Materialien von digitalcourage e.V. verlinken, die ich in diesem Zusammenhang für erwähnenswert halte:

Mir fehlt ja da ganz grundsätzlich in der Einladung schon die Geräteklasse „Computer“ oder „Laptop“. Denn darüber halte ich den Einstieg am ehesten für sinnvoll, allein schon wegen der Offenheit für Freie Software und der Datenschutzproblematik, die mit einem Linux-Computer viel niedrigschwelliger zu bearbeiten ist als mit den Geräten mit Android/Google oder iOS/Apple.

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Aktueller bildungspolitischer Sturm im Wasserglas, digitalisierungs-induziert: der „künstlich-intelligente“ Chat-Automat ChatGPT, mit dessen Hilfe das Wettrennen zwischen Prüflingen und Prüfer_innen ums Bescheißen und Entdeckt-werden in eine neue Runde geht: Die Empörung ist groß: Wo kommen wir da hin, wenn jetzt eine kalifornische KI unseren Kindern und jungen Leuten die Hausaufgaben macht!!! Weiterlesen

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Jetzt wollen sie schon die Kindergartenkinder vor Bildschirme setzen. Klar: Ist billiger, die Kinder vom digitalen Flimmern fesseln zu lassen als ihnen menschliche Aufmerksamkeit zu schenken – in Form etwa einer altersgemäßen, gar nach einem vernünftigen Personalschlüssel ausgestatteten, für Krankheitsfälle mit Doppelbesetzungen versehenen menschlichen Betreuungs- und vielleicht sogar Erziehungs- und Förderungsarbeit. Vernünftig bezahlt, selbstverständlich, sonst streiken sie ja doch nur wieder – mit Recht – und die Kinder müssen zu Hause bleiben, die Eltern fallen als Arbeitskräfte aus, weil Kindergartenkinder können sie ja nun wirklich noch nicht mit dem Schlüssel um den Hals alleine los schicken. Und darum geht es nämlich dann auch wohl in letzter Konsequenz: Die Bildschirme in den Kindergärten als die digitalen Streikbrecher, damit die – übrigens größtenteils weibliche – menschliche Arbeit dort nicht aufmucken kann gegen beschissene Arbeitsbedingungen. Immerhin organisiert die GEW eine Debatte darüber, vielleicht sogar dagegen?

Mal sehen: www.gew.de/veranstaltungen/detailseite/bildung-erziehung-digital

Und falls es auch ums Kindeswohl gehen sollte, ums klar zu sagen: Da gibts gar nichts zu diskutieren. Kinder im Kindergartenalter müssen erstmal analog spielen, d.h. sich mit ihrem Körper bewegend. Also rumrennen, hüpfen, turnen, singen, mit Klötzen und allem möglichen Kram bauen und rumwerfen und dabei immer: sprechen lernen. Hierbei ist eine digitales „Angebot“ nicht etwa ergänzend und egal. Nein: Es behindert die psycho-motorische Entwicklung und ist somit kontraproduktiv und schädlich. Punkt. Erzieher_innen dürfen sich m.E. selbstbewußt dagegen wehren, durch Weiterbildungen auf diesem Sektor auch noch zur weiteren eigenen Arbeitsverdichtung beizutragen.

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Saubere Oberfläche, altersgemäße Übungen für alle Klassen, etwa zum Alphabet für die Erstklässer_innen, und zum Vergnügen ein paar Spiele. Plattformunabhängig ist das Angebot auch noch – auf jedem System mit einem einigermaßen modernen Browser benutzbar: Die Anton-App nicht nur an einer Neuköllner Grundschule. In Coronazeiten wurde sie, neben einigen anderen ähnlich erfolgreichen Plattformen, massenhaft zum Joker beim Home-Schooling. Alles suppi – oder etwa nicht?? Weiterlesen

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Chaos macht Schule, via netzpolitik.org

Der Digitalpakt (offiziell DigitalPakt Schule) bezeichnet ein Programm der Bundesregierung zur Förderung der Digitalisierung an den Schulen. Er wurde im März 2019 beschlossen und hat inklusive Erhöhung der Förderung 2020 einen Umfang von 6,5 Millarden Euro.

Schon lange vor diesem Digitalpakt haben nicht nur Konzernlobbyisten ihre Arbeit gemacht. Auch die Praktiker_innen an der Basis der gesellschaftlichen Digitalisierung brachten ihre Vorstellungen von Schuldigitalisierung ein: Chaos macht Schule hieß die Parole des Chaos Computer Clubs schon 2017. Und von Anfang an haben zivilgesellschaftliche Akteure wie etwa das Bündnis für humane Bildung, aber auch die RLS den Digitalpakt der Bundesregierung vor diesem Hintergrund beobachtet und kritisiert. Eine der Befürchtungen, die sich durch die Analysen zieht: Hier werde ein Konjunkturprogramm zugunsten der Plattformkonzerne aufgelegt, die mit ihren Hard- und Softwareangeboten und mit konzerninteressenkonformen Lehrmaterialien jetzt auch noch die Schulen kolonisieren.

Dass es auch anders geht, zeigt der Ansatz der „Demokratische Digitalisierung (DD)“, der der Einführung von computer- und netzwerkbasierten Lern- und Lehrwerkzeugen an Schulen in Barcelona zugrunde liegt: Digitaler Schulunterricht funktioniert dort auch ohne die Programme der großen Unternehmen. Barcelona setzt mit Erfolg auf offen zugängliche Software, wie die Tageszeitung taz im April 2022 berichtet. Weiterlesen

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[…] Für eine linke Debatte um Bildung heißt das: Zu lernen, dass man auf Computern nicht nur spielen und chatten kann, sondern was sonst noch alles damit möglich ist, gehört unbedingt zur Allgemeinbildung. Die Informationstechnik bietet die Chance, sie im Lernprozess gerade dort einzusetzen, wo besondere Unterstützung vonnöten ist, etwa bei der Aneignung der deutschen Schriftsprache, im Fremdsprachenlernen oder in der Mathematik. Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Bildung bedeutet aber auch die Fähigkeit, sich von der Unmittelbarkeit der Anschauung distanzieren zu können, Differenz zu erkennen. Um zu verstehen, worum es bei der Digitalisierung geht, und um künftige neue Entwicklungen einordnen zu können, brauchen wir nicht in erster Linie die Kenntnis der neuesten Gerätschaften und Programme, sondern, wie man so schön sagt, solide Bildung. Aber diese besteht eben nicht nur aus Geisteswissenschaften und naturwissenschaftlichen Grundlagen, sondern darin, auch technologische Entwicklungen auf der Höhe der Zeit zum Gegenstand schulischer Bildung zu machen. Hier ließe sich an die Ideen der polytechnischen Bildung – in ihrer Doppelbewegung aus systematischer Einsicht und praktischer Anschauung – anknüpfen.

Den Gesamtartikel in der Zeitschrift Luxemburg lesen

Außerdem hat die RLS zum Thema Digitalisierung und Bildung Materialheft veröffentlicht: Heinemann, Karl-Heinz (Hg.), 2019: Digitalpakt und die Folgen. Was und wem soll digitale Bildung nützen?

 

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Der soziale Druck nimmt zu: Immer wieder droht mir Ausschluss aus dem sozialen Zusammenhang, wenn ich nicht bereit bin, mir ein Smartphone anzuschaffen, den einen oder anderen Messenger zu installieren und darüber ständig erreichbar zu sein. Mir geht es hier heute aber nicht um die Problematik der dauerhaften Erreichbarkeit, die mittlerweile nicht nur von Arbeitgebern mehr oder weniger subtil erwartet wird, sondern von allen. Auch geht es mir diesmal nicht um die Wanzenhaftigkeit der Geräteklasse Smartphone. Stasi war ein Witz dagegen.

Ich will mit einer tabellenartigen Gegenüberstellung von Messengern (PDF) die Debatten rationalisieren, die immer dann aufkommen, wenn die Kommunikation in einer Gruppe neu gestiftet werden soll und die gemeinsame Plattform noch verhandelbar ist, z.B. wenn das Kind in den Kindergarten kommt oder in die Schule und sich die Eltern eine Möglichkeit für Verabredungen schaffen wollen. Also für sich neu etablierende, abgeschlossene, kleinere bis mittelgroße Gruppen. Das Fazit vorneweg: Nur die beiden Messenger Wire und Riot erfüllten alle Kriterien für eine halbwegs vernünftige und barrierefreie Kommunikation. Weiterlesen

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Die Veranstaltung stellte sich heraus als öffentlich eingeladenes Treffen der LAG Netzpolitik. Nach kurzen Inputs von mir selbst (Linux-Migration: Was ist in München schiefgegangen; was hat die RLS vor; einige weiterführende Beispiele in kleineren Behörden und Kommunen) und von Tobias Schulze (MdA) mit einem Überblick über die Geschichte und den derzeitigen Stand von eGovernment in Berlin ergab sich eine lebendige Gruppendiskussion. Zum Einlesen hatte ich ja Linux in München und Das Microsoft-Dilemma empfohlen. Nebenbei die neueste Neuigkeit zu München: Der Beratungskonzern, der das sog. Gutachten angefertigt hat, mit dem die Rückabwicklung der Migration zurück zu Windows begründet wird, und der schon seit fast 20 Jahren eng verbandelt ist mit Microsoft, hat jetzt ein Service-Joint-Venture mit Microsoft gegründet – sicherlich spielten die zu erwartenden öffentlichen Aufträge in München dabei keine Rolle… Einige Themen, die wir unterschiedlich kontrovers diskutiert haben, nehme ich hier noch einmal auf, um sie ausführlicher zu kommentieren, als das im Gespräch möglich war. Weiterlesen

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