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FOSS

Bei Freier und Open Source Software (FOSS) handelt es sich nicht nur um einen „Zoo“ von Anwendungen bzw. Produkten. Es handelt sich vielmehr um eine eigene Produktionsweise, die sich dadurch von der im Kapitalismus dominierenden unterscheidet, dass sie auf Kooperation beruht und nicht auf Konkurrenz.

Jetzt auch in deutschsprachiger Übersetzung (pdf).

Transform!, die Stiftung für politische Bildung der Europäischen Linkspartei, hat eine ausführliche und kritische, polit-ökonomische Studie von Marco Berlinguer über Freie und Open Source Software (FOSS) veröffentlicht. Wie der Titel „Commons, Markets and Public Policy“ nahelegt, geht es um FOSS nicht nur als Commons, sondern auch als Durchlauferhitzer für Innovation, Rationalisierung und Profitsteigerung in der kapitalistischen Digitalwirtschaft und Möglichkeiten von FOSS im Hinblick auf das Öffentliche. Weiterlesen

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Das Weizenbaum Panel zur politischen Partizipation in Deutschland ist eine Längsschnittstudie, die im jährlichen Rhythmus vom Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft in Kooperation mit dem Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin durchgeführt wird. Im Zentrum steht das politische Engagement der Bürger:innen in Deutschland mit einem besonderen Fokus auf die Nutzung digitaler Medien und Veränderungen der politischen Teilhabe im Kontext der Digitalisierung. Phänomene wie Hassrede und Falschnachrichten, mit denen Personen im Internet konfrontiert werden, sind dabei ebenso Teil der Befragung wie der aktive Einsatz für eine demokratische Debattenkultur.

Quelle: Weizenbaum-Panel Methodenbericht 2022, S.2

Neulich hatte das Weizenbaum-Institut eine Stelle zur Mitarbeit an ihrem Panel ausgeschrieben.

Was interessiert mich am Weizenbaum-Panel? Weiterlesen

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Säulen des digital souveränen Open-Source-Arbeitsplatzes in Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein ist für viele praktisch schon Dänemark und dort ist eh alles anders, vieles schöner (Biwak-Plätze für Radwanderer zum Beispiel). Dennoch sei hier zu Protokoll gegeben:

Mit Open Source zu mehr digitaler Souveränität in Schleswig-Holstein

Mit dem digital souveränen IT-Arbeitsplatz soll die Abhängigkeit der öffentlichen Verwaltung von einzelnen Softwareanbietenden grundlegend reduziert werden. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung digitaler Souveränität. Neben verbesserter Informationssicherheit und Datenschutz ermöglicht der Einsatz von Open-Source-Software (OSS) auch schnellere Innovation bei IT-Anwendungen.

Quelle

Der entscheidende Satz für jede Verwaltungspraxis liest sich bei Säulen des digital-souveränen Open-Source-Arbeitsplatzes so:

Fachverfahren die nicht Betriebssystemunabhängig eingesetzt werden können, sind durch Alternativprodukte zu ersetzen oder über einen remote-fachverfahren-bereitstellungs-dienst zur Verfügung zu stellen. Eine Marktanalyse möglicher Lösungen wird zeitnah initiiert.

Das nenne ich mal radikalen Reformismus.

 

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Update: Es wird einen Folgetermin geben am 9.2.24, selbe Uhrzeit, selber Ort.

Es sage keine/r, ich hätte ja mal was sagen können: Ab Oktober 2025 gibt es Sicherheitsupdates für Windows 10 nur noch im Abo. Für viele mit älteren Geräten könnte der Neukauf eines Geräts attraktiver sein als das Abo oder das Upgrade-Risiko auf Windows 11. Teuer wirds eh. Für Mac gilt ähnliches, siehe weiter unten.

Die IT-Analysefirma Canalys schätzt, dass etwa ein Fünftel der Windows10-Geräte – 240 Millionen an der Zahl – danach zu Elektroschrott werden, da sie nicht mit Windows 11 kompatibel sind. Diese Rechner seien zwar immerhin recycelbar, ihr Wiederverkaufswert verringere sich jedoch massiv. Viele der betroffenen Geräte seien aber im Grunde auch nach dem Ende des Windows-10-Supports noch jahrelang nutzbar.

Eine Nutzungsmöglichkeit wäre der Umstieg auf Linux. Übrigens auch eine Lösung für Mac-Liebhaber_innen. Denn die haben das gleiche Problem, es gelten lediglich andere Fristen. „Geht es nach Apple, gehört ein sieben Jahre alter Mac auf den Recyclinghof – und das selbst bei teuren MacBook-Pro-Maschinen“, sagte heise.de und liefert eine schöne Anleitung, wie die Migration OSX/macOS nach Linux mit einem 2010er MacBook Pro klappt (leider hinter Paywall, ich hinterlege einen Ausdruck in der Bibliothek der RLS), bis hin zum Look&Feel und gewohnten Shortcuts und Menüpositionen.

Kommenden Freitag gibts die Möglichkeit zur gemeinsamen Linux-Installation – betreut durch mich: Um 18 Uhr gehts los im „Kulturcafe Neukölln“, Friedelstr. 28. Alle weiteren Details auf der Veranstaltungsseite des Kulturcafes: Zu den Veranstaltungsdetails

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Wer assimiliert hier wohl wen??

Microsoft macht für seine KI-Lern- und Programmierplattform jetzt mit Ubuntu eine Linux-Variante zur Systemvoraussetzung.

Windows AI Studio will run only on NVIDIA GPUs for the preview, so please make sure to check your device spec prior to installing it. WSL Ubuntu distro 18.4 or greater should be installed and is set to default prior to using Windows AI Studio. Quelle

Das ist wie wenn die Autohersteller Dir ihr neuestes Modell nur noch verkaufen, wenn Du Dir vorher ein Fahrrad besorgst, um dann auf der einen Seite ins Auto zu steigen, auf der anderen gleich wieder raus und aufs Fahrrad, um loszuradeln. Und so würde die Verkehrswende tatsächlich klappen, auch mit den Automobilkonzernen…

Damit hab ich wohl gewonnen und kann mir ein neues Thema suchen: Microsoft Windows benutzt nicht einmal mehr Microsoft selbst ernsthaft. Das benutzen die nur noch, um die Ahnungs- und/oder Wehrlosen zu melken (gemeinsam mit ihren Amig@s in Staat und Politik, wie z.B. in Berlin). Aber Berlin kann ja auch nicht anders: Die Hauptstadt der Infrastrukturapokalypse hat immerhin einen Ruf zu verlieren. Anders als so abseitige Provinzen wie – ist das nicht eigentlich schon Dänemark? – Schleswig-Holstein.

 

 

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Liebe so genannte „soziale“ Websites.

Euer Schlagwort ist „teilen“, aber ihr wollt nicht, dass wir teilen. Ihr wollt, dass wir in euren Gated Communities bleiben. Deshalb habt ihr RSS-Links von Webseiten entfernt, sie tief auf eurer Website versteckt oder Feeds ganz entfernt und durch verkrüppelte oder idiotische proprietäre API ersetzt. FUCK YOU. Weiterlesen

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Bild: _dCris via Flickr (CC By 2.0)

Als informeller Schulimker krieg ich mit, wie engagierte Schulsozialarbeiter sich den Widrigkeiten der Digitalisierung stellen. Besonders freue ich mich, dass ich dort auf offenes Interesse stoße, was meine Anregungen zu Freier Software angeht. Vielleicht ists ja darüber hinaus von Interesse. Zumindest mir selbst hilfts, wenn ich thematisch gesammelte Fundsachen hier auf dem Blog leichter wiederfinde. Hier also vier Leseempfehlungen zum Thema Schulbetrieb aus einem meiner Lieblings-Blogs:

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Das Buch „Militärrituale. Analyse und Kritik eines Herrschaftsinstruments“, meine mit einem RLS-Stipendium erarbeitete und vor fast 20 Jahren bei Papyrossa erschiene Diss, war lange Zeit nur noch gebraucht zu haben. Jetzt – etwa 10 Jahre nach dem ersten ebook-Boom bei den großen Verlagen – habe ich das Buch selbst zum eBook gemacht. Mir war wichtig dabei:

  • Seiten- und Textkonkordanz mit der Papierpublikation (um die reibungslose Überprüfung von Zitaten und allgemein die Zitierbarkeit zu garantieren),
  • ein offener Standard beim Dateiformat (um künftige Systemwechsel durch automatische Konvertierungen abfangen zu können) und
  • eine offene Lizenz (um allgemeine Verfügbarkeit und die Möglichkeit der Weitergabe zu garantieren).
  • Außerdem sollte der Dateistandard sich „responsiv“ gegenüber diversen Readern, Betriebssystemen und Gerätedesigns verhalten (das Gerät bzw. der Reader gibt vor, wie der Text dargestellt wird – und nicht das Dateiformat).

All das garantiert das epub-Format in Verbindung mit einer CreativeCommons-Lizenz (nach Rücksprache mit dem Verlag). Und hier ist es, das seiten- und textkonkordante Militärrituale-Ebook (2023v1.0) im epub-Format (Download-Alternative: Z-Library Onion-Server, Tor-Browser und Anmeldung/Login erforderlich).

Hier in diesem Blog-Artikel will ich das epub-Format kurz vorstellen und dann meine Erfahrungen schildern bei der Bearbeitung von der Textvorlage (PDF-Druckvorlagen des Verlags) zur fertigen ePub-Datei auf den weltweit verfügbaren Ebook-Servern. Weiterlesen

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Die Bundeswehr betreibt ihre Panzer mit Windows. Jetzt haben die zuständigen Dienststellen ihren Workflow verbessert und berichten auf ihrem Twitter-Kanal darüber. So sieht militärischer Stolz aus bei der Eroberung von Neuland.
(Quelle: Twitter)

Warum die Bundeswehr immer noch keine dicken Panzer liefert? Vielleicht weil sie dort noch nicht fertig sind mit der Installation der ukrainisch-sprachigen Betriebssystemvariante – von Windows.

Wait, what? Microsoft Windows?
Fährt den Panzer?

Als Kommentar dazu ganz vorne mit dabei im einschlägigen Twitter-Thread:

Windows auf einem Panzer? Auch eine Möglichkeit für nen „Waffenstillstand“ zu sorgen. Einfach warten, bis der nächste Bug oder der Virenscanner die Maingun.exe blockiert…

Stell Dir vor, es ist Krieg und Windows fährt nicht hoch: Softwarefehler, kann man nix machen.
Schön wärs. Zu befürchten bleibt hingegen: Bald könnte Linux auf der Sanktionsliste landen. Denn: Russland will von Windows auf Linux wechseln.

 


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Die deutsche Industrie befindet sich am Beginn einer fundamentalen Umwälzung. Um die in der EU und in Deutschland angestrebten Klimaziele bis 2045 erreichen zu können, bedarf es entschlossenen und koordinierten Handelns auf einer Vielzahl technologie-, industrie-, wirtschafts- und arbeitspolitischer Felder. In den dazu geführten politischen und medialen Debatten stehen bislang die mit dem Industrieumbau verbundenen technologischen Herausforderungen im Mittelpunkt. Nicht zuletzt die Visionen der Digitalisierer verheißen Rettung. Weiterlesen

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Das Gute im Schlechten: Anlässlich der Pandemie wurden lange geplante, aber in den Schreibtischschubladen der zuständigen Ämter verwesende Pläne für Pop-Up-Fahrradwege plötzlich blitzschnell umgesetzt. Und so wie uns die Seuche weiter in Wellen begleiten wird, bleiben hoffentlich auch die neuen Fahrradwege. Einen Digitalpakt für Bildung gabs (auch wenn weiterhin Streit nötig ist über die Art und Weise, wie das Geld ausgegeben werden soll). Und ebenso – weniger prominent und mit 800 Millionen auch etwas weniger üppig ausgestattet – gabs auch einen Digitalpakt für den öffentlichen Gesundheitsdienst.

Der öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) erschien unter den Bedingungen der Pandemie wie eine große Telefonzentrale mit Statistikabteilung: Fälle erfassen, Zahlen aufbereiten und weiterleiten, Kontakte benachrichtigen. Aber Public Health, das medizinische Fach hinter dem Dienst und damit der Dienst als öffentliche kommunale Verwaltungseinrichtung, ist mehr. Public Health fordert dem angehenden Facharzt, der angehenden Fachärztin 5 Jahre Spezialausbildung ab. Dabei geht es interdisziplinär u.a. um Epidemiologie, Sozialmedizin, Gesundheitsförderung und Prävention, Versorgungsforschung, Gesundheitsberichterstattung, Gesundheitsökonomie, Gesundheitspolitik und Ethik. Die ÖGD operieren auf der Basis eines umfassenden Verständnisses über die Verbreitung und Verhinderung von Krankheiten in der Bevölkerung. Sie bilden damit das Gegengewicht zur Individualmedizin, die die einzelne Patientin in der Behandlung hat und strukturell blind bzw. handlungsunfähig ist gegenüber gesellschaftlichen und politischen Krankheitsursachen und Gesundheitsrisiken. Weiterlesen

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