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CC BY-SA 3.0, Bild: elfboi via kamelopedia.net

Wolfgang Müller hat für die Rosa-Luxemburg-Stiftung einen Text über den „Chip-Krieg“ der USA gegen China und den „Chip Act“ der EU geschrieben, der gerade hier veröffentlicht wurde: www.rosalux.de/publikation/id/50322

Die Halbleiterindustrie bildet ein zentrales Terrain des Kampfes um die Positionen in der hierarchischen internationalen Arbeitsteilung. Die USA versuchen, ihre globale Vorherrschaft zu verteidigen; China versucht, vom „Westen“ unabhängiger zu werden; auch Deutschland und die EU möchten ihren Anteil an der globalen Halbleiterproduktion, der in den letzten Jahrzehnten gesunken ist, erhöhen. Zu diesem Zweck hat die EU Subventionen für die Branche in Höhe von 43 Mrd. Euro geplant. Alleine Intel verlangt für seine geplante Chip-Fabrik in Magdeburg Subventionen in Höhe von 10 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Der Bund gab 2022 ca. 22 Mrd. Euro für Arbeitslosengeld II („Hartz IV“) und Sozialgeld aus, die sich auf über 3,7 Mio. Leistungsempfänger verteilten. Andererseits hat China schon vor einigen Jahren ein Programm im Volumen von 150 Mrd. Dollar für die Halbleiterindustrie aufgelegt; die USA übertreffen dies mit einem Programm von 280 Mrd. Dollar. Nicht nur die EU will ihren Anteil an der globalen Halbleiterproduktion steigern, China und die USA wollen dies ebenso. Insofern ist zu bezweifeln, ob die Pläne der Bundesregierung und der EU aufgehen werden.

Hier weiter direkt zum PDF-Volltext über den Chip-Krieg.

 

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„… man muss sich ganz schön einschränken wenn krieg ist“. Das wussten die Goldenen Zitronen schon 1994 auf ihrem Album das bißchen Totschlag. Das gilt jedoch nicht für alle. Wer sich im Krieg nicht einschränken muss, ist die Rüstungsindustrie. Die darf ihren ganzen alten Schrott ausmotten und aufs Schlachtfeld werfen. Gegen Milliarden an Steuergeldern, für die dann eben keine Schulen betrieben, Krankenhäuser subventioniert werden. Und noch einmal kassiert die Kriegswirtschaft dann bei der Neu-Aufrüstung mit modernen Waffensystemen. Geld ist ja genug da. Nur dann nicht mehr für sozial-ökologische Transformation, öffentlichen Wohnungsbau, der allen zugute kommt, die eine Wohnung brauchen oder eine vernünftige Verkehrswende usw.
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Die deutsche Industrie befindet sich am Beginn einer fundamentalen Umwälzung. Um die in der EU und in Deutschland angestrebten Klimaziele bis 2045 erreichen zu können, bedarf es entschlossenen und koordinierten Handelns auf einer Vielzahl technologie-, industrie-, wirtschafts- und arbeitspolitischer Felder. In den dazu geführten politischen und medialen Debatten stehen bislang die mit dem Industrieumbau verbundenen technologischen Herausforderungen im Mittelpunkt. Nicht zuletzt die Visionen der Digitalisierer verheißen Rettung. Weiterlesen

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Internet 2.0 war gestern, der Einsatz von Elektrotechnik und Informationstechnologie zur Automatisierung der Produktion seit den 1970ern nur der Anfang. In einer Zeit, in der das globale Wirtschaftswachstum gedämpft ist und sich Staaten in der Rezession befinden, scheint nun «Industrie 4.0» vielen das helle Licht am Ende des Krisentunnels zu sein. Mit zunehmender Digitalisierung, so das Credo, würde das Wirtschaftswachstum wieder anziehen und gleichzeitig einige der drängenden ökologischen, ökonomischen und sozialen Krisen gelöst. Die Ausrichtung der nationalen Wirtschaft auf die Herausforderungen der Digitalisierung der Produktion bietet eine Vision, die die negativen Begleiterscheinungen der neoliberalen Deregulierung vergessen macht.

Daher beschäftigt sich diese Publikation detaillierter mit der Industrie 4.0. Nach einer Klärung, was sich hinter dem Begriff eigentlich verbirgt und welche Hoffnungen vor allem die deutsche Regierung damit verbindet, widmet sich der Text den künftigen Rohstoffbedarfen von Industrie 4.0 sowie von Elektromobilität und der Umstellung auf Erneuerbare Energien, die beide eng mit dieser Diskussion verwoben sind. Der Fokus liegt hierbei auf den metallischen Rohstoffen, denn hier sind aus menschenrechtlicher und ökologischer Perspektive die größten Herausforderungen zu erwarten.

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