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Die deutsche Industrie befindet sich am Beginn einer fundamentalen Umwälzung. Um die in der EU und in Deutschland angestrebten Klimaziele bis 2045 erreichen zu können, bedarf es entschlossenen und koordinierten Handelns auf einer Vielzahl technologie-, industrie-, wirtschafts- und arbeitspolitischer Felder. In den dazu geführten politischen und medialen Debatten stehen bislang die mit dem Industrieumbau verbundenen technologischen Herausforderungen im Mittelpunkt. Nicht zuletzt die Visionen der Digitalisierer verheißen Rettung. Weiterlesen

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Derzeit ist überall Digitalisierung. In fast allen bis vor kurzem nicht digital überbauten gesellschaftlichen Bereichen hält irgendwie die Digitalisierung Einzug. Damit wird auch IT-Sicherheit in Bereichen zum Thema, die bisher noch nicht digital angreifbar waren. Cyberangriffe allerorten. Neulich waren die Chicken Wings aus: Cyberangriff. Kann man nix machen. Cyber mag für den einen oder die andere immer noch aufregend und nach Neuland klingen. Mit dem Hebel „Cyberwar“ werden Milliarden öffentlicher Gelder in Richtung sich werbewirksam präsentierender Startups und IT-Konzerne und neuer Bürokratien umverteilt. Produziert wird dort dann Pseudo-Sicherheit à la IT-Sicherheitskennzeichen (etwas nach unten scrollen, dort machen sie immerhin transparent, was das „Sicherheitskennzeichen“ nicht kann…).

Aber IT-Sicherheit ist kein neues Thema. Streng genommen sind die mathematischen Grundlagen von IT-Sicherheit nicht einmal ein digitalistisches Thema. Zum Beispiel das Kerckhoffs’sche Prinzip: Im Jahr 1883, lange vor der Existenz jeder automatischen Rechenmaschine, formulierte der niederländische Sprachforscher Auguste Kerckhoff dieses bis heute gültige grundlegende Gesetz der Wissenschaft von der Verschlüsselung („Kryptographie“). Es besagt, dass die Sicherheit eines Verschlüsselungsverfahrens nicht auf der Geheimhaltung der Art und Weise der Verschlüsselung („Verschlüsselungsalgorithmus“) beruht, sondern auf der Geheimhaltung lediglich des Schlüssels (bzw. der Kombination aus Schlüssel und Passwort). Weiterlesen

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… solidarische Infrastruktur für solidarische Aktionen:

In der aktuellen Situation erreichen uns Anfragen aus vielen Zusammenhängen, wie sie ihre politische Arbeit digital unterstützen und weiterführen können. Wir werden zum Beispiel gefragt, wie ein Plenum oder Bündnistreffen digital umgesetzt werden kann, wenn sich Leute nicht in einem Raum treffen wollen/können.

Als linkes Technik-Kollektiv wollen wir euch darin unterstützen, die richtigen Tools zu verwenden und dabei weiterhin ein Mindestmaß an Datenschutz- und Sicherheitsansprüchen zu wahren. Wir haben im Folgenden ein paar konkrete Empfehlungen für Tools zusammengetragen, die wir für digitale kollaborative Arbeitsprozesse hilfreich finden.

Es zeigt sich z.B. dass die RLS mit ihrer Nextcloud gar nicht so sehr daneben liegt.

—-> Weiter zu den ständig aktuell gehaltenen Empfehlungen von Systemli

Da die Frage „Wie machen wir jetzt am besten unsere Videokonferenzen?“ alle umzutreiben scheint, möchte ich vor allem auf ihre Links zu Jitsi-Instanzen verschiedener Techno-Kollektive hinweisen.

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Jetzt auch in deutschsprachiger Übersetzung (pdf).

Transform!, die Stiftung für politische Bildung der Europäischen Linkspartei, hat eine ausführliche und kritische, polit-ökonomische Studie von Marco Berlinguer über Freie und Open Source Software (FOSS) veröffentlicht. Wie der Titel „Commons, Markets and Public Policy“ nahelegt, geht es um FOSS nicht nur als Commons, sondern auch als Durchlauferhitzer für Innovation, Rationalisierung und Profitsteigerung in der kapitalistischen Digitalwirtschaft und Möglichkeiten von FOSS im Hinblick auf das Öffentliche. Weiterlesen

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Der Vorstand der RLS hat bereits Ende August 2019 beschlossen, eine Studie in Auftrag zu geben, die die Machbarkeit von mehr Freier Software an den Arbeitsplätzen der Stiftung erforschen soll:

Die Machbarkeitsstudie soll beleuchten, welche nicht-technischen Implikationen eine mögliche Erweiterung oder Umstellung hin zu Freier Software haben könnte. Der Erfolg einer Umstellung und Nutzung von Software ist entscheidend von der Akzeptanz der Nutzer*innen abhängig. Die Studie soll aufzeigen, welche Systeme der aktuellen IT-Infrastruktur der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Zukunft durch freie Software ergänzt oder ersetzt werden können und welche Auswirkungen das auf die Administration der IT der Stiftung sowie auf die Abläufe der Geschäftsprozesse und die tägliche PC-Nutzung haben würde. Auch der Kostenrahmen für so eine Umstellung soll aus der Studie hervorgehen.

Der Vorstandsberatung lag eine Vorstudie zugrunde, die sich den Chancen und Risiken einer Einführung Freier Software in Einrichtungen wie der RLS grundsätzlich nähert. Erstellt wurde sie von Datenkollektiv und UNI:CODE IT Solutions, zwei IT-Kollektivbetrieben. Derzeit konstituiert sich eine AG zur Vorbereitung und Begleitung der Machbarkeitsstudie. Die Machbarkeitsstudie selbst wird im Laufe des Jahres 2020 erarbeitet werden.

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Im Dietz-Verlag, bekannt durch die Herausgabe der sogenannten blauen Bände, der gesammelten Werke von Marx und Engels, ist ein Sammelband erschienen mit dem Titel „Marx und die Roboter. Vernetzte Produktion, Künstliche Intelligenz und lebendige Arbeit“. Die Einleitung der HerausgeberInnen Florian Butollo und Sabine Nuss führt gut in den 350seitigen Band ein, der im Grunde ein Theorieprojekt auflegt: Sie liefert einen Debattenüberblick und skizziert eine Deutung des aktuellen Technologieschubs entlang des Marxschen Begriffs der Produktivkraftentwicklung. Außerdem liefert sie einen Überblick über die Beiträge des Bandes, die Bausteine für eine umfassendere begriffliche Erfassung des Gegenstandes darstellen sollen und auf theoretische Verallgemeinerbarkeit zielen: Weiterlesen

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Die Veranstaltung stellte sich heraus als öffentlich eingeladenes Treffen der LAG Netzpolitik. Nach kurzen Inputs von mir selbst (Linux-Migration: Was ist in München schiefgegangen; was hat die RLS vor; einige weiterführende Beispiele in kleineren Behörden und Kommunen) und von Tobias Schulze (MdA) mit einem Überblick über die Geschichte und den derzeitigen Stand von eGovernment in Berlin ergab sich eine lebendige Gruppendiskussion. Zum Einlesen hatte ich ja Linux in München und Das Microsoft-Dilemma empfohlen. Nebenbei die neueste Neuigkeit zu München: Der Beratungskonzern, der das sog. Gutachten angefertigt hat, mit dem die Rückabwicklung der Migration zurück zu Windows begründet wird, und der schon seit fast 20 Jahren eng verbandelt ist mit Microsoft, hat jetzt ein Service-Joint-Venture mit Microsoft gegründet – sicherlich spielten die zu erwartenden öffentlichen Aufträge in München dabei keine Rolle… Einige Themen, die wir unterschiedlich kontrovers diskutiert haben, nehme ich hier noch einmal auf, um sie ausführlicher zu kommentieren, als das im Gespräch möglich war. Weiterlesen

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Der Agrar-Ingenieur muß viele Fragen zum Einsatz des Computers beantworten. 8. September 1986, Bezirk Schwerin, Veteranenbetreuung durch die Volkssolidarität: Eine Station bei den beliebten Kremser- und Kutschfahrten ist immer auch ein Besuch bei einer LPG. Mit großem Interesse verfolgt man jede Neuerung.

Bildquelle: Bundesarchiv/Wolfried Pätzold [CC BY-SA 3.0 de] via Wikimedia Commons

Geht es um die Digitalisierung der landwirtschaftlichen Produktion, dann fordern Experten offene Datenplattform und Open Source: Im Agrarbereich müssen marktbeherrschende Konzerne wie Facebook oder Google verhindert werden, waren sich Sachverständige im Bundestag einig. Warum eigentlich nur hier??

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Nicht mal ins Flussbad musste ich, sondern einfach nur über die Straße, um im schifffahrtsfreien Regen meine „Bahnen ziehen“ zu können. Gelegenheit dazu hatte ich vor und nach meinem Vortrag zum Thema „Open Source, Freie Software – Conditio sine qua non für digitale Selbstverteidigung“ im Rahmen der Ferienakademie des Cusanuswerks, die unter dem Titel „Cyber war’s. Sicherheit in einer digitalisierten Welt“ lief. In der Diskussion ging es um praktische Aspekte (vgl. die Tischvorlage), um die Frage „Was tun?“ (vgl. dazu „Die Welt hacken„) und um immer wieder zu diskutierende Einwände im Zusammenhang mit Mythen und Fakten zu Überwachung und digitaler Selbstverteidigung (so der Titel der einschlägigen rls-Broschüre aus der Reihe argumente).

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Ich bringe hier nochmal einen Auszug aus einem lesenswerten Artikel der „Blätter für deutsche und internationale Politik“, in dem Ronald Blaschke die Diskussionen um Digitalisierung und Grundeinkommen zusammenführt, ohne die Gefahr der neoliberalen Verkürzung letzterer unter den Tisch fallen zu lassen. Die Textpassage verdeutlicht, auch wenn es nicht explizit um Open Source und Freie Software geht, die transformatorische „Sprengkraft“, wenn Grundeinkommensideen mit nicht-Privateigentums-basierten Kooperationspraxen in Zusammenhang gebracht werden. Letztere spielen auf einem bestimmten, für den digitalen Kapitalismus nicht unwichtigen Produktionssektor, der Softwareproduktion, also bei der Produktion digitialer Produktionsmittel, eine nicht unwesentliche Rolle. Obwohl Blaschkes „Utopie mit Sprengkraft“ ausdrücklich und systematisch über reine Verteilungsfragen hinaus zielt, kann ich sie daher dennoch als Realutopie lesen.

Die veröffentlichte Textpassage habe ich aus Gründen der Lesbarkeit insofern überarbeitet, dass ich die Textpassagen der ursprünglichen Fußnoten in den Text eingearbeitet habe und nur noch die reinen Literaturverweise in Fußnoten setze. Zum Textauszug

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