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Fürs Protokoll: OpenAI, der KI-Kooperationspartner von Microsoft, hat vor einigen Tagen einen Passus aus seinen Nutzungsrichtlinien gestrichen, der die Verwendung seiner Technologie für Militär und Krieg ausdrücklich verbietet. (Sehr schönen Kontext lieferte der letzte Chaos Computer Congress:  Zapfenstreich. Über Algorithmen im Krieg, aber was hat die Kunst damit zutun?) In aller Stille geschah das nicht: Weltweit wurde es wahrgenommen und kommentiert als ein „Verrat“ an den möglicherweise menschheitsdienlichen Potenzialen sog. Künstlicher Intelligenz. Continue Reading »

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Zum Thema Krieg in Palästina: Zwei Phänomene verdienen es, über den Tag hinaus festgehalten zu werden, da sie paradigmatisch erscheinen.

1. Der Finanzhandelsalgorithmus hat alles vorher gewußt: Finanzmarktforscher dokumentieren in einem wissenschaftlichen Artikel einen signifikanten Anstieg der Leerverkäufe im wichtigsten ETF für israelische Unternehmen wenige Tage vor dem Angriff der Hamas am 7. Oktober. Der Forschungsansatz korreliert den Handel mit Wertpapieren wie börsengehandelten Fonds (ETFs) mit der langjährigen Literatur über Reaktionen der Finanzmärkte auf militärische Konflikte. Dabei ist aufgefallen, dass die Leerverkäufe am Tag vor dem Hamas-Überfall bei weitem höher waren als in zahlreichen anderen Krisenzeiten zuvor, darunter die Rezession nach der Finanzkrise, der Israel-Gaza-Krieg 2014 und die COVID-19-Pandemie. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Händler über die bevorstehenden Anschläge informiert waren und von den Angriffen profitieren konnten. Das Papier betont, dass diese Art von Handel vor dem Hintergrund von Vollzugslücken angesicht US-amerikanischer und internationaler Verbote stattfindet.

2. Die englische Zeitung „The Guardian“ beschreibt, wie das israelische Militär sogenannte Künstliche Intelligenz einsetzt, um seine Bombardierungsziele festzulegen. Die Rede ist von einer „Fabrik“, die die „tödliche Produktion signifikant steigere“.

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„… man muss sich ganz schön einschränken wenn krieg ist“. Das wussten die Goldenen Zitronen schon 1994 auf ihrem Album das bißchen Totschlag. Das gilt jedoch nicht für alle. Wer sich im Krieg nicht einschränken muss, ist die Rüstungsindustrie. Die darf ihren ganzen alten Schrott ausmotten und aufs Schlachtfeld werfen. Gegen Milliarden an Steuergeldern, für die dann eben keine Schulen betrieben, Krankenhäuser subventioniert werden. Und noch einmal kassiert die Kriegswirtschaft dann bei der Neu-Aufrüstung mit modernen Waffensystemen. Geld ist ja genug da. Nur dann nicht mehr für sozial-ökologische Transformation, öffentlichen Wohnungsbau, der allen zugute kommt, die eine Wohnung brauchen oder eine vernünftige Verkehrswende usw.
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Cover der StudieDie RLS-Studie „Big Tech Goes to War. Uncovering the growing role of US and European technology firms in the military–industrial complex“ ist nun erschienen. Und ich freue mich auf das baldige Erscheinen der deutschen Übersetzung. Noch vor Beginn des großen Krieges in Osteuropa hatte ich mit Stephanie Verlaan und Lucas Maaser über die Möglichkeit einer Studie gesprochen, die sich mit der Frage auseinandersetzt, wie auf der Ebene der Unternehmen eigentlich die Algorithmisierung der Kriegführung vorangetrieben wird: Welche Dynamiken wirken in ihnen, wie erleben es Beschäftigte, die dachten, sie würden für zivile Zwecke arbeiten? Konkret geht es um die Zusammenarbeit zwischen Pentagon und eigentlich auf primär zivile Märkte orientierte Big-Tech-Unternehmen. Weiterlesen

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Die Bundeswehr betreibt ihre Panzer mit Windows. Jetzt haben die zuständigen Dienststellen ihren Workflow verbessert und berichten auf ihrem Twitter-Kanal darüber. So sieht militärischer Stolz aus bei der Eroberung von Neuland.
(Quelle: Twitter)

Warum die Bundeswehr immer noch keine dicken Panzer liefert? Vielleicht weil sie dort noch nicht fertig sind mit der Installation der ukrainisch-sprachigen Betriebssystemvariante – von Windows.

Wait, what? Microsoft Windows?
Fährt den Panzer?

Als Kommentar dazu ganz vorne mit dabei im einschlägigen Twitter-Thread:

Windows auf einem Panzer? Auch eine Möglichkeit für nen „Waffenstillstand“ zu sorgen. Einfach warten, bis der nächste Bug oder der Virenscanner die Maingun.exe blockiert…

Stell Dir vor, es ist Krieg und Windows fährt nicht hoch: Softwarefehler, kann man nix machen.
Schön wärs. Zu befürchten bleibt hingegen: Bald könnte Linux auf der Sanktionsliste landen. Denn: Russland will von Windows auf Linux wechseln.

 


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In den Waffenschmieden und Denkfabriken der NATO und sicher auch darüber hinaus findet seit einigen Jahren eine weitgehend vor der Öffentlichkeit verborgene Entwicklung autonomer Waffen statt. Sie sollen so programmiert werden, dass sie in der Luft, auf dem Boden, auf und unter Wasser eigenständig Ziele finden und zerstören können. Insbesondere sollen sie Zielpersonen auf der Datengrundlage von Personenprofilen aus den sog. Sozialen Netzwerken selbst bestimmen und damit autonom über Leben und Tod entscheiden können, wie ein verstörendes Video demonstriert. Bereits seit 2012 gibt es die internationale Kampagnenorganisation „Campaign to Stop Killer Robots“ gegen diese Entwicklung, die zuletzt im November 2018 anlässlich des UN-Konvents zur Begrenzung konventioneller Waffen aktiv wurde, um das Thema dort dauerhaft auf die Tagesordnung zu setzen. Die internationale Tagung zu Frieden und Gerechtigkeit der RLS unter dem Titel „Drumpfs Weltunordnung und linke Alternativen“ findet am 26. und 27. Januar 2018 in Berlin statt.

Materialien für die RLS-Friedenskonferenz Ende Januar 2018

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Reaper, U.S. Air Force Photo / Lt. Col. Leslie Pratt [Public domain], via Wikimedia Commons

Vor zwei Jahren machten Journalisten von NDR, WDR und der Süddeutschen Zeitung bekannt, wie von US-Militärbasen in Deutschland Drohnenangriffe der USA unterstützt werden. Im April 2015 veröffentlichten der Spiegel und die Enthüllungsplattform THE INTERCEPT Geheimdokumente, die belegen, dass Ramstein als Schaltstelle im US-Drohnenkrieg fungiert. Dabei geht es um Einsätze in Ländern wie Somalia, dem Jemen, Afghanistan und Pakistan. Weiterlesen

 

 

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