Edit 30.3.21: Moderna-Impfstopff gehackt und jetzt auch open sourced. Leider ist das Nachbauen nicht so einfach, auch wenn die Quellen offen sind.
Die Impfkampagne stockt, die Regierung ist schuld. Die Regierung? Nein. Der nach Profitkritierien organisierte Gesundheitssektor ist schuld. Wäre Impfversorgung öffentliche Aufgabe, dann gäbe es einen Impfstoff spätestens seit Mai 2020 (in Worten: zweitausendzwanzig). Wie genau und mehr erzählt der aktuelle Jacobin in einem aus dem Finnischen übersetzten Artikel:
Doch der Schaden geht weit über Engpässe und hohe Preise hinaus. Eine Krankheit völlig auszubremsen, ist schlecht fürs Geschäft. In einem beispielhaften Fall musste die Biotech-Firma Gilead mitansehen, wie ihre Gewinne 2015-16 sanken, weil ihre neues Hepatitis-C-Medikament die meisten Behandelten vollständig heilte. Die gleiche perverse Anreizstruktur hat in den letzten zwanzig Jahren die Bemühungen zur Entwicklung präventiver Impfstoffe sabotiert, trotz dringender Appelle von Expertinnen und Experten des öffentlichen Gesundheitswesens.“
Zum ganzen Artikel im Jacobin
Und die Annahme, dass die großen Konzerne wenigstens solide verwalten (sie wollen ja was verdienen), lässt sich auch nicht halten:
Millionen Impfdosen in Italien entdeckt
In Italien sind nach Auskunft eines französischen Regierungsvertreters rund 29 Millionen Impfdosen von AstraZeneca entdeckt worden. Es müsse nun bei den in einer Fabrik am Wochenende sichergestellten Dosen geprüft werden, ob sie für den Export bestimmt gewesen seien, heißt es weiter aus Paris. Würde sich dies bewahrheiten, müsste die Lieferung gestoppt werden. Aus deutschen Regierungskreisen heißt es, womöglich gebe es nun die Möglichkeit, die Lieferungen an die EU merklich zu steigern. Das habe der AstraZeneca-Chef auch zugesagt.
Quelle: tagesschau.de Coronaticker von heute, 12:51 Uhr