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Der geneigte digitale Zeitungsleser kennt das Problem: Immer mehr Artikel verschwinden hinter teuren Paywalls. Ein Spiegel+ Abo beispielweise kostet 5 Euro pro Woche und ist damit nur geringfügig günstiger als die Printausgabe.

Eine Alternative bieten da die öffentlichen Bibliotheken mit ihren Online-Angeboten. Zahlreiche ÖBs haben ein breites Angebot von Digitalen Zeitungen und Zeitschriften. Beim Verbund der öffentlichen Bibliotheken Berlins (kurz VÖBB) kostet ein Bibliotheksausweis beispielweise 10 Euro pro Jahr, 5 Euro für Studierende, und für Schüler unter 18 ist der Ausweis sogar umsonst. Weiterlesen

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einstiege zur suche von vielleicht am ende doch kostenlos verwendbarem bildmaterial: denn gemeinfreies bildmaterial können wir, ohne auf weiteres achten zu müssen, verwenden.

aber was ist gemeinfreiheit überhaupt?

de.wikipedia.org/wiki/Gemeinfreiheit

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Humboldt-Universität by K.H. Reichert, CC-by-2.0

Elsevier, einer der großen wissenschaftlichen Verlage, ist kürzlich gerichtlich gegen zwei der größten ehrenamtlich betriebenen Online-Bibliotheken vorgangen, die wissenschaftliche Publikationen, die sich viele Wissenschaftler_innen nicht mehr leisten können, kostenlos zur Verfügung stellen: Library Genesis, Z-Library und Sci-Hub. Dieses Vorgehen setzt ein deutliches Signal, wie Alexandra Elbakyans (Sci-Hub) kommentiert:

Falls es Elsevier gelingt, unsere Projekte zu stoppen oder ins Darknet zu zwingen, demonstriert das eine wichtige Idee: dass die Öffentlichkeit kein Recht auf Wissen hat.“

Absurderweise ist sämtliche bei Elsevier veröffentlichte Forschung öffentlich gefördert, jedoch soll der Zugang zu den Ergebnissen dieser Forschung nur gegen teures Geld möglich sein. So kostet laut Wikipedia ein Jahres-Abo der Zeitschrift Tetrahedron aus dem Bereich der chemischen Forschung 39.000 US-Dollar.

Jetzt haben sich Archivare, Bibliothekare und Wissenschaftler zusammengefunden und fordern mit diesem Aufruf:

Es ist Zeit, aus den Verstecken zu kommen und diesem Widerstand unsere Namen zu geben. Ihr mögt Euch allein fühlen, aber wir sind viele. Die Wut, die Verzweiflung und die Angst, unsere Bibliotheken und Infrastrukturen zu verlieren, wie sie sich im Internet artikulieren, zeugt davon. Dies ist die Zeit für uns Hüter, Hunde, Menschen, Cyborgs, mit unseren Namen, Nicknames und Pseudonymen, unsere Stimmen zu erheben.“

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Common Crawl is an attempt to create an open and accessible crawl of the web“: Ein „Crawl“ ist das Ergebnis der automatischen Durchforstung und Analyse des Internet. Common Crawl macht Dutzende Terabyte solcher Indexdaten frei zugänglich für die Auswertung durch alle und jede_n. Ein Datenberg wie der, den Google schürft, um seine Milliarden zu machen – frei zugänglich. „The Common Crawl Foundation’s goals are to facilitate broad access to the crawl, and not to monetize the crawl. Thus, we provide unrestricted access to our crawl buckets.“ Nicht nur Suchmaschinen setzen auf solchen Datenbergen auf, sondern auch die statistische Beantwortung soziologischer und polit-ökonomischer Fragestellungen.

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Lizenz: CC-BY, Fotograf: Tony Schauer

Marcel Weiß ist Diplom-Kaufmann, lebt in Berlin und arbeitet als Blogger und Berater.

Marcel Weiß analysiert auf neunetz.com die Internetwirtschaft und beschäftigt sich auf neumusik.com mit dem digitalen Musikbusiness. Er ist außerdem als Autor für Exciting Commerce tätig.

Marcel Weiß schreibt weiterhin regelmäßig unter anderem für Publikationen wie den Musikmarkt und den Freitag.

 

Sein Vorabstatement zum Panel 2: The Big Thing and the Next Big Thing

Die Internetwirtschaft wird als Netzwerkökonomie, die sie ist, massgeblich von positiven Externalitäten in Form von Netzwerkeffekten bestimmt. Das hat auf einer Ebene in Verbund mit sinkenden Transaktionskosten nicht nur eine sich verändernde Aufteilung von Gütern zur Folge – Stichwort Long Tail – sondern führt auf einer anderen Ebene zwingend zu Zentralisierungstendenzen: Plattformen sind zweiseitige Märkte und damit potentiell auch natürliche Monopole. Die Forschung zu zweiseitigen Märkten zeigt auf, dass in diesem Feld etwa Regulierung anders angesetzt werden muss als bei ‚herkömmlichen‘ Märkten, um den Wohlfahrtszuwachs nicht zu gefährden.

Ebenfalls enorm wichtig für die Wirtschaftspolitik sind die besonderen Eigenschaften digitaler autonomer Güter (Musik, Film, Bild und Text in digitaler Form), welche mit ihrer Nichtrivalität eine stärker allmendebasierte Ausrichtung zwingend nahelegen. Das reicht von einer Neuausrichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks über Open Access im Wissenschaftsbereich bis hin zur Kulturförderung, welche vor allem auch solche Kultur unterstützen sollte, die auf exklusive Rechte so weit wie möglich verzichtet und damit ohne Beschränkungen des Zugangs für die Bevölkerung auskommt.

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