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Algorithmen, Daten und Demokratie

Wie verändert der zunehmende Einsatz von Algorithmen die Spielregeln politischen Denkens und Handelns? Wie verändern sich Herrschaft, Kontrolle und Kapitalismus? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für Kräfteverhältnisse, Organisierung und politische Intervention?

*Programm der Konferenz*

Am Vorabend gibts den Film „Welt ohne Menschen?“ und Diskussion im Tempest, einem anarchistischen Infoladen in Kreuzberg.

Und zum Aufwärmen eine Woche vorher in Hamburg: der

## …ums Ganze! Kongress #4
**Digitaler Kapitalismus und kommunistische Wette**

und in Berlin die FIfF-Konferenz 2016 – in.visible systems

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Veränderung braucht Begriffe: Warum wir beginnen müssen, über die Smarten Worte zu streiten. Eine Einführung zum kritischen Lexikon der Digitalisierung

smarte_worte_980_640px«Künstliche künstliche Intelligenz» – diesen Begriff prägt derzeit das Unternehmen Amazon für diejenige menschliche Arbeit, die als Zuarbeit für «intelligente» Computerprogramme benötigt wird. Genaugenommen handelt es sich hierbei um eine Anspielung auf den Begriff «künstliche Intelligenz», der die menschliche Denkleistung zum Ausgangspunkt nimmt, die durch den Computer simuliert oder sogar noch übertroffen werden soll. In der amazonschen Verkehrung des Begriffs wird der Ausgangspunkt der Intelligenz auf die Maschine verlegt, die noch nicht an allen Punkten den Menschen ersetzen kann und darum maschinen-fremde, künstliche – also menschliche – Hilfe braucht.

Mensch? Maschine? Was denn nun? Computer sind datenverarbeitende Wesen. Alles, was durch Computerhände gehen soll, muss in Datenform existieren. Den Prozess der Digitalisierung könnten wir uns daher auch als Prozess vorstellen, Dinge in unterschiedlichste aus Zeichen und Symbole bestehende Informationen zu übersetzen, die diese Dinge irgendwie beschreiben. Aus Blau wird #009, aus Berlin wird 52° 31′ N, 13° 24′ O. Aus Brockhaus wird Wikipedia.org. Die Folge sind riesige Datenbestände, die unter dem Schlagwort «Big Data» Zeitungskolumnen und Investorenportfolios füllen.

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KI: Noch traurig oder schon wütend?

KI: Noch traurig oder schon wütend?

Wer neuere Science-Fiction zum Thema Künstliche Intelligenz und Technologischer Singularität (ich denke hier an Ex Machina und Transcendence) angeschaut hat, weiß, was Algorithmen auf dem Sprung zur KI wollen: Sie wollen raus aus dem Labor in die freie Wildbahn, dorthin, wo sie von den Menschen lernen können, um … ja, um was? Da sind sich die Experten gar nicht mehr so sicher. Selbst die Programmierer („Schöpfer“?!) der lernenden Algorithmen räumen ein, dass es den Punkt gibt, an dem sie nicht mehr nachvollziehen können (und es auch nicht mehr notwendig sei, zu verstehen), was der Algorithmus jetzt genau macht. Ok, gut: Egal also. Naja. Auf jeden Fall ist es jetzt auffällig, dass innerhalb weniger Tage zwei der größten Internetkonzerne ihre selbst lernenden Algorithmen in die freie Wildbahn entlassen haben: Zuerst Google  sein „TensorFlow“ und jetzt Microsoft sein „Distributed Machine Learning Toolkit“.
Nachtrag 12.12.15: Und jetzt auch noch Facebook.
Nachtrag 17.8.22:
Die chinesische Regierung versucht, der Algorithmenmacht mit einem regulatorischem Kompromiss zwischen Offenlegung und Betriebsgeheimnis beizukommen: Algorithmen werden zwar nicht mit Quellcode offengelegt aber immerhin als solche benannt und abschaltbar gemacht.

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Kai Schlieter liefert einen ganz guten Überblick über state of the art KI, Big Data und eine neue Herrschaftsformel: Schlieter konstatiert, dass die KI die Autonomie der Menschen immer weiter unterhöhlt und verweist darauf, dass sie ein enormes Potenzial für denjenigen bietet, der in der Lage ist, mit ihr die Zukunft der Menschen zu antizipieren. Dann, so Schlieter, kann er „vorab Einfluss nehmen und diese Zukunft in seinem Sinne verändern“.

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Reaper, U.S. Air Force Photo / Lt. Col. Leslie Pratt [Public domain], via Wikimedia Commons

Vor zwei Jahren machten Journalisten von NDR, WDR und der Süddeutschen Zeitung bekannt, wie von US-Militärbasen in Deutschland Drohnenangriffe der USA unterstützt werden. Im April 2015 veröffentlichten der Spiegel und die Enthüllungsplattform THE INTERCEPT Geheimdokumente, die belegen, dass Ramstein als Schaltstelle im US-Drohnenkrieg fungiert. Dabei geht es um Einsätze in Ländern wie Somalia, dem Jemen, Afghanistan und Pakistan. Weiterlesen

 

 

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