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„Was da kommt, ist keine neue Kollegin. Es ist unsere kollektive Geistesarbeit, im Dienste von Krawattenidioten.“

Die Sommerausgabe des Jacobin kommt mit einem Schwerpunkt „Künstliche Intelligenz“. Dietmar Dath trägt einen Artikel (pastebin) bei, in dem er von den Monopoltendenzen und deren Auswirkungen auf die Ware Arbeitskraft, wie im Kapital Band III beschrieben, ausgeht. Er gleicht die Marx’schen Erkenntnisse an der Wirklichkeit und an neuesten Abhandlungen zum Thema ab, deren eine den Gegenstand auf den Begriff bringt: „Artificial Intelligence is collective labor.“ (Denis Yi Tenen: Literary Theory for Robots. How Computers Learned to Write, 2024). Er watscht liberale „Innovationsforscher“ ab, wo sie es verdient haben: „Die Innovationsdenker ignorieren den Bummelstreik und die Sabotage, an denen nichts auszusetzen ist als der geringe Organisations- und Bewusstseinsgrad.“ Sein Fazit: Das Monopolkapital werde dafür bezahlen müssen, dass es verhindere, Menschen langweilige, stumpfsinnige oder allzu speicherintensive kognitive Arbeit durch Computer abzunehmen.

 

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Der sympathische Kommunist in der Feuilleton-Redaktion der FAZ, Dietmar Dath, liefert in der Ausgabe vom 15.7.22 (paywalled, Volltext bei Pastebin) eine Sammelbesprechung aktueller Science-Fiction-Bände:

Daths Nachdenken anlässlich der Romane kreist um das Verhältnis zwischen technischem Bewußtsein auf dem Wege zu sich selbst und menschlichem und sucht nach einer Antwort auf die Frage, ob der Mensch dabei seiner Digitalisierung und Verüberflüssigung entweichen kann.

Dath fasst schließlich zusammen:

Solche Beziehungen zwischen Stochastik und Kausalität müssten Künstliche Intelligenzen lernen, wenn sie von uns für voll genommen werden wollen, wie Meister Pearl seit Jahrzehnten insistiert. Wie lang das dauern wird, weiß niemand. Wer als Mensch aber unterwegs dahin nicht ausgelistet oder von Codes überschrieben werden will, muss die Literatur, von der dieser Text hier handelt, als Aufforderung verstehen: Schließt das Unwahrscheinliche mit dem Wahren kurz, lebt literarisch!“

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Wenige Tage vor der 2. netzpolitischen Konferenz von Linksfraktion und Rosa-Luxemburg-Stiftung gibt es eine Debatte über Medien von der LINKEN in Berlin:

Beim „Expertengespräch Medien und Gesellschaft“ der Bundestagsfraktion DIE LINKE diskutieren Dietmar Dath und Georg Seeßlen, moderiert von den Bundestagsabgeordneten Kathrin Senger-Schäfer und Jan Korte am 10. September im Grünen Salon der Volksbühne in Berlin.

Aus der Einladung (pdf):

„Wir möchten mit Dietmar Dath und Georg Seeßlen über die Zukunft der Medien und der Gesellschaft sprechen. Beide sind ausgewiesene Experten, die in ihren Büchern weitreichende Vorschläge zur Umgestaltung der Verhältnisse machen. Da die Medien Katalysatoren und Verstärker eben jener Verhältnisse darstellen, die verbessert werden müssen, um gerecht für alle zu sein, ist die Verständigung über ihren sozialen Stellenwert von höchster Wichtigkeit.

Wir laden Sie herzlich ein, folgende Fragen mit uns zu diskutieren: Nehmen die traditionellen und neuen Medien die Realität vorweg, indem sie Szenarien aufbauen, die aus denkbaren Möglichkeiten Wirklichkeit herstellen? Wie ist überhaupt das aktuelle Verhältnis von Medien und Zeitgeschichte? Wie werden die Medien der Zukunft aussehen? Was ist erforderlich, um kritische Medien für eine menschliche Gesellschaft zu entwickeln?“

Der Eintritt ist frei.

Ort: Grüner Salon der Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin

Zeit: 10. September, 19 – 22 Uhr

 

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