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Für alle, die nicht dabei sein konnten oder es noch einmal sehen möchten: Die Keynotes und alle Panels von „Netz für Alle“ wurden auf Video aufgezeichnet.

Hier das Video zu Panel 1 „Digitalisierte Arbeit als bezahlte Arbeit„: Herbert Behrens, MdB (EIDG) im Gespräch mit Kathrin Hartmann (Freischreiber), Harald Wolf (Berliner Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen), Nadine Müller (Sozialwissenschaftlerin) und dem Publikum.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ffzF8iATxSs[/youtube]

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Die netzpolitischen Diskussionen gehen nach „Netz für Alle“ weiter: die Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg veranstaltet vom 21.9. bis 19.11.2011 unter dem Titel „Social Change? Media Activism“ eine Veranstaltungsreihe zu den Themen Webaktivismus, Social Media und linke Medienarbeit.

Aus der Ankündigung der Veranstaltungsreihe:

Weblogs, Wikis und soziale Netzwerkseiten wie Facebook ermöglichen neue Formen von Kommunikation, die eine aktive und eingreifende statt nur konsumierende Teilhabe an Öffentlichkeit erlauben. Die hier entstehenden Potentiale für eine Demokratisierung von Wissen und Informationen werden von sozialen Bewegungen angeeignet, sind Bestandteil qualitativ neuer Protestformen und alternativer Gegenöffentlichkeit. Die Veranstaltungsreihe zeigt beispielhaft emanzipatorische Aneignungspraxen auf, thematisiert die Potentiale aber auch Grenzen der Social Media für linke Organisierung, Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit. Continue Reading »

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Dr. Nadine Müller, Sozialwissenschaftlerin und Speakerin in Panel 1 „Digitalisierte Arbeit als bezahlte Arbeit„, setzt sich in ihren Vorabthesen für die Diskussion mit der veränderten Arbeitswelt im Spannungsfeld von Computerisierung, Individualisierung und Prekarisierung auseinander. Ihre These: erst eine demokratische Gestaltung computerisierter Arbeit jenseits neoliberaler Prekarisierungseffekte ermöglicht die Entstehung einer kooperativen Individualität.

Wir dokumentieren im folgenden ihre Vorabthesen:

Thesen zum Panel: Digitalisierte Arbeit als bezahlte Arbeit

„Computerbasierte Arbeitsformen“

Mit der Computerisierung verliert erstens die mechanische Maschine als Kernstück der industriellen Produktion an Bedeutung; an ihre Stelle rückt mehr und mehr Software als das dominante Arbeitsmittel. Zweitens verändert sich die Arbeitsorganisation: die Planung wird kooperativ, die Kooperation komplex und die Arbeitsteilung als ihre besondere Form zu einer Spezialisierung von Kompetenzen, bei denen Kreativität ausschlaggebend wird. Somit nimmt nicht nur die Bedeutung der Kreativbranche zu, sondern Kreativität wird zur dominanten Anforderung für die Gesamtwirtschaft. Die Anforderungen computerisierter Arbeit werden jedoch durch die sich seit den 1970er Jahren durchsetzenden neoliberalen Strategien lediglich suboptimal gemanaged, prekäre Arbeitsverhältnisse und Krisen sind die Folge.

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Der elektrische Reporter hat sich neue, netzbasierte Arbeitsformen angeschaut: Microworking etwa, ein Crowdsourcing-Modell, bei dem Menschen einfache Arbeiten wie Chatdienste oder Online-Callcenter von zu Hause bestreiten. Der Vorteil: die Flexibilität ist hoch, die Gehälter niedrig. Auch unser Panel 1 „Digitalisierte Arbeit als bezahlte Arbeit“ wird sich mit diesen Phänomenen befassen.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=mlaapgh0-NE[/youtube]

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Kathrin Hartmann wird im Panel 1 „Digitalisierte Arbeit als bezahlte Arbeit“ über die Arbeitsbedingungen freier JournalistInnen im Spannungsfeld von prekärer Entlohnung, formeller Selbstständigkeit und dem Anspruch eines qualitativ hochwertigen Journalismus berichten. Hierzu stellt sie in ihren Vorabthesen für das Panel den Interessensverband Freischreiber, in dem sie organisiert ist, vor.

© Stephanie Fuessenich

Die Freischreiber sind weniger eine Gewerkschaft als ein Lobbyverband der freien Journalisten. Zwar sind viele Freie auch in Gewerkschaften wie DJV und ver.di organisiert – doch bislang sind die ungezählten Freien, die teils aus eigener Entscheidung, zum Teil gezwungenermaßen selbstständig sind, eher Einzelkämpfer. Tarifstreiks, wie ihn Tageszeitungsredakteure zusammen mit Gewerkschaften organisieren können, sind unter Freien kaum möglich. Das ist problematisch, denn ohne Solidarität und das Bewusstsein, eine Berufsgruppe zu sein, die Rechte einfordern kann und muss, ist es sehr einfach, freie Journalisten gegeneinander auszuspielen und im Preis zu drücken – frei nach dem Motto: Wenn Du das nicht machst – diejenigen, die es für noch weniger Geld machen, stehen Schlange.

Die Freischreiber sind angetreten, diesen Zustand zu ändern: Wir wollen der anonymen Masse der Freien eine Stimme geben. Wir betonen, dass ohne Freie kein guter Journalismus möglich ist. Denn wir haben ja einen großen Vorteil: weil wir keinem Verlag und keiner Redaktion verpflichtet sind, sind wir absolut unabhängig. Aber Qualitätsjournalismus muss anständig bezahlt werden: saubere, ausführliche Recherche, gut geschriebene Texte – all das kostet Geld. Wir kämpfen daher für Honorare, die sich am Rechercheaufwand orientieren sowie für eine faire Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit Redaktionen. Deshalb lehnen wir auch die in den Vergütungsregeln als „angemessen“ definierten Honorare ab: Kein hauptberuflich freier Journalisten kann davon seinen Lebensunterhalt bestreiten.

Gleichzeitig wehren wir uns gegen Knebelverträge der Verlage, die uns für ein einmaliges, zumeist winziges Honorar alle Rechte an unserer Arbeit abkaufen wollen – um damit selbst Geld zu verdienen. Aus diesem Grunde treten wir auch gegen das Leistungsschutzrecht an, das weder uns noch der Qualität im Journalismus dient, sondern einzig und allein den Verlagen zugute kommt.

Um darauf aufmerksam zu machen, wer wir sind und warum man auf uns nicht verzichten kann, organisieren wir öffentlichkeitswirksame Aktionen: Etwa die Lese-Tour freier Journalisten in vier Städten (www.freischreiber.de/freischreiberlesereise/der-flyer-zur-tour), die Aktion „Ohne Freie fehlt was“, bei der wir anhand von Freiflächen in Feinschmecker, P.M., Brand Eins, Geo Saison, Zeit Magazin und Stuttgarter Zeitung sowie Interviews mit den Chefredakteuren belegt haben, dass diese Medien ohne uns nicht existieren könnten (www.freischreiber.de/ohne-freie-fehlt-was) und den Zukunftskongress 2010 „Mach’s Dir selbst – wie freie Journalisten in Zukunft arbeiten und Geld verdienen werden“ mit mehr als 200 Teilnehmern und 60 Referenten. Und im Oktober gehen wir in die Vollen: wir verleihen den Himmel- und Hölle-Preis: unsere 400 Mitglieder wählen die fairste und die fieseste Redaktion Deutschlands. Gleichzeitig veröffentlichen wir unseren Code of Fairness. Am 11. November in Hamburg vergeben wir den Preis an die Redaktion, die besonders gut oder besonders schlecht mit ihren freien Mitarbeitern umgeht.

>>Vorstellung Freischreiber als .pdf-Dokument lesen

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Wir freuen uns, dass Kathrin Hartmann vom Vorstand der Freischreiber, Berufsverband für freie Journalistinnen und Journalisten, zugesagt hat. Sie hat bei verschiedenen Medien gearbeitet, ein großartiges Buch über die Abzocke mit grünen Produkten verfasst und betreibt zum selben Thema den gleichnamigen Blog Ende der Märchenstunde.

Der Verband Freischreiber gründete sich als Interessenvertretung für die vielen freien Jounalistinnen und Journalisten und betreibt seitdem eine intensive Lobby- und Vernetzungsarbeit. Der Verband schaltete sich jüngst auch in die Debatte um den offenen Brief von Nachwuchsjournalisten an die Verleger ein. Diese wollen wir im Panel um „Digitalisierte Arbeit als bezahlte Arbeit“ aufgreifen. Wie kommen wir zu besseren Vergütungen für die eigentlichen Contentproduzenten? Hilft das Bitten in offenen Briefen? Oder muss da doch mehr passieren?

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