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Das Online-Whiteboard zur Veranstaltungsreihe im Überblick (Screenshot 26.4.23)

Am Montag, dem 24. April, fand die 4. und letzte Session der Workshop-Reihe Digitale Vergesellschaftung statt. Einige Ergebnisse der Workshop-Reihe lohnen sich auf die Schnelle festgehalten zu werden, damit sie für eine spätere Dokumentation nicht in Vergessenheit geraten. Zentral waren über die vier Veranstaltungen der Reihe hinweg Fragen rund um die Vergesellschaftung digitaler Infrastrukturen. Weiter zur Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

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Installation „Zeitenwende“ im Kottenforst
© Axel Kirch/CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Das Programm für unsere Konferenz „Zeitenwende – welche Zeitenwende? Umbrüche im globalen Kapitalismus“, die am 14.-15. Juli 2023 an der Universität Frankfurt stattfindet, ist jetzt nahezu fertig und seit gestern online. Ebenso die obligatorische Anmeldung zu der Konferenz. Die Anmeldung ist möglich bis zum 30. Juni.
Zum Digitalisierungsbezug der Konferenz

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Am 10.12. haben wir gemeinsam mit dem Kritischen China-Forum eine Veranstaltung zu den Arbeitskämpfen in der Plattformökonomie in Deutschland und China durchgeführt, an der 60 Personen aus 19 Ländern teilnahmen. Ingeborg Wick hat dazu nun einen informativen Artikel in der Zeitschrift „express“ veröffentlicht, auf den ich hier verweise:

Mein Boss, der Algorithmus
Internationales Online-Treffen diskutiert über Arbeitskämpfe und Organisationsansätze in der Plattformökonomie – von Ingeborg Wick
Im letzten Jahrzehnt hat sich die Plattformökonomie in vielen Ländern der Welt rasant entwickelt. Mit zunehmender Digitalisierung erfasst sie immer mehr Bereiche des Alltagslebens, der Wirtschaft und der Arbeitswelt. Sie hat neue Geschäftsmodelle geschaffen, die die Organisation von Arbeit und die Arbeitsbedingungen von Millionen Menschen betreffen. In manchen Branchen wie der Mobilität, dem Handel und der Gastronomie rückt sie mittlerweile ins Zentrum der Wertschöpfung vor. Dies gilt etwa für Essens- und Lebensmittel-Lieferdienste, deren jüngster Boom sich nicht zuletzt der weltweiten Lockdown-Politik nach Ausbruch der Covid19-Pandemie im Jahr 2020 verdankt. Sie hatte physische Kontakte in zahlreichen gesellschaftlichen Bereichen zugunsten von Online-Arbeit und -Kommunikation drastisch eingeschränkt.
Weiterlesen im PDF oder in der Ausgabe 3-4/2023 der Zeitschrift express.

Über das Kritische China-Forum

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Fabio De Masi hat für die Rosa-Luxemburg-Stiftung die englischsprachige Studie «When Finance meets Big Data. Financial Technology and the Scramble for Africa» verfasst. In der Studie geht es um die großen Tech-Konzerne und wie sie es auf die Finanzmärkte und die so genannten „underbanked people“ abgesehen haben. Sie  untersucht das Geschäft mit Big Data im Finanzsektor am Beispiel zweier afrikanischer Staaten.

Ausgehend von der Rolle von Geld für Investitionen und die Auswirkungen von FinTech-Unternehmen auf das Geldsystem, erörtert die Studie die besondere Rolle des FinTech-Sektors in Afrika. Die Verhältnisse in zwei der größten FinTech-Volkswirtschaften südlich der Sahara – Kenia und Südafrika – werden kurz beleuchtet und die Rolle von FinTech bei der Verbesserung der wirtschaftlichen und Armutsbekämpfung kritisch geprüft. Schließlich werden die Risiken für die politische und wirtschaftliche Souveränität erörtert. Die Studie schließt mit einigen vorläufigen Empfehlungen zu politischen Strategien, um der übermäßigen Konzentration von Daten und finanzieller Macht entgegenzuwirken.

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Mangels unvoreingenommenen Bildmaterials: Fossiler Abdruck eines mehr als 500 Millionen Jahre alten, früh-kambrischen Tausendfüßlerähnlichen aus der Fundstelle Chengjiang, Yunnan, China.
Bild: Dwergenpaartje, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia

Schon vor einiger Zeit hatte Marc Püschel bei der Tageszeitung junge Welt einen zweiteiligen Artikel über das Social Credit System der VR China [1, 2]. Die beiden Texte sind nur im jW-Abo im Volltext zu haben. Wir veröffentlichen den Gesamttext hier jetzt als nach wie vor wichtigen Debattenbeitrag mit dem PDF im Volltext (mit Genehmigung der jW, die Rechte verbleiben dort – ein jW-Abo lohnt sich auch über diesen Text hinaus!).

Bei dem Text handelt sich um den nach meinem (gewiss unvollständigen) Überblick einzigen (deutschsprachigen?) Artikel (jenseits obskurer Publikationen), der das Thema Social Credit System behandelt, ohne die im NATO-Westen üblichen Vorverurteilungen als Maß aller Dinge anzulegen. (Update Ende April 23: Timo Daums skeptische Betrachtung des Social Credit Systems vermeidet es, in die populäre westliche Überwachungsschelte einzustimmen und anerkennt die hohen Zustimmungswerte vor Ort.) Weiterlesen

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„Digitale Vergesellschaftung“
4-teilige Online-Workshop-Reihe
(13.3., 27.3., 10.4., 24.4.)

Die digitale Ökonomie treibt die Konzentration von Daten, Kapital und Macht in ungeahnte Höhen. Ihre zentralen Infrastrukturen sind digitale Plattformen wie Facebook, Google, Amazon aber auch kleineren Nischenplattformen der digitalen Daseinsvorsorge, die immer wichtiger für Lebensalltag von Milliarden Menschen werden. Trotz ihrer infrastrukturellen Funktion stehen Plattformen meist unter intransparenter Kontrolle von Tech-Oligarchen, die ihre Entscheidung vom Renditeinteresse ihrer Shareholder abhängig machen. Die negativen Effekte dieser Daten-Kommerzialisierung treten immer deutlicher zu Tage: Datenmissbrauch, prekäre Plattformarbeit, Fake News und eine obskure gesellschaftliche Überwachung durch Marktanalysten und Geheimdienste. Doch wie kommen wir vom „Tech-Lash“ zu sicheren und verlässlichen digitalen Infrastrukturen für Gesellschaft und Umwelt? Weiterlesen

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Das Buch „Militärrituale. Analyse und Kritik eines Herrschaftsinstruments“, meine mit einem RLS-Stipendium erarbeitete und vor fast 20 Jahren bei Papyrossa erschiene Diss, war lange Zeit nur noch gebraucht zu haben. Jetzt – etwa 10 Jahre nach dem ersten ebook-Boom bei den großen Verlagen – habe ich das Buch selbst zum eBook gemacht. Mir war wichtig dabei:

  • Seiten- und Textkonkordanz mit der Papierpublikation (um die reibungslose Überprüfung von Zitaten und allgemein die Zitierbarkeit zu garantieren),
  • ein offener Standard beim Dateiformat (um künftige Systemwechsel durch automatische Konvertierungen abfangen zu können) und
  • eine offene Lizenz (um allgemeine Verfügbarkeit und die Möglichkeit der Weitergabe zu garantieren).
  • Außerdem sollte der Dateistandard sich „responsiv“ gegenüber diversen Readern, Betriebssystemen und Gerätedesigns verhalten (das Gerät bzw. der Reader gibt vor, wie der Text dargestellt wird – und nicht das Dateiformat).

All das garantiert das epub-Format in Verbindung mit einer CreativeCommons-Lizenz (nach Rücksprache mit dem Verlag). Und hier ist es, das seiten- und textkonkordante Militärrituale-Ebook (2023v1.0) im epub-Format (Download-Alternative: Z-Library Onion-Server, Tor-Browser und Anmeldung/Login erforderlich).

Hier in diesem Blog-Artikel will ich das epub-Format kurz vorstellen und dann meine Erfahrungen schildern bei der Bearbeitung von der Textvorlage (PDF-Druckvorlagen des Verlags) zur fertigen ePub-Datei auf den weltweit verfügbaren Ebook-Servern. Weiterlesen

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Aktueller bildungspolitischer Sturm im Wasserglas, digitalisierungs-induziert: der „künstlich-intelligente“ Chat-Automat ChatGPT, mit dessen Hilfe das Wettrennen zwischen Prüflingen und Prüfer_innen ums Bescheißen und Entdeckt-werden in eine neue Runde geht: Die Empörung ist groß: Wo kommen wir da hin, wenn jetzt eine kalifornische KI unseren Kindern und jungen Leuten die Hausaufgaben macht!!! Weiterlesen

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Jetzt wollen sie schon die Kindergartenkinder vor Bildschirme setzen. Klar: Ist billiger, die Kinder vom digitalen Flimmern fesseln zu lassen als ihnen menschliche Aufmerksamkeit zu schenken – in Form etwa einer altersgemäßen, gar nach einem vernünftigen Personalschlüssel ausgestatteten, für Krankheitsfälle mit Doppelbesetzungen versehenen menschlichen Betreuungs- und vielleicht sogar Erziehungs- und Förderungsarbeit. Vernünftig bezahlt, selbstverständlich, sonst streiken sie ja doch nur wieder – mit Recht – und die Kinder müssen zu Hause bleiben, die Eltern fallen als Arbeitskräfte aus, weil Kindergartenkinder können sie ja nun wirklich noch nicht mit dem Schlüssel um den Hals alleine los schicken. Und darum geht es nämlich dann auch wohl in letzter Konsequenz: Die Bildschirme in den Kindergärten als die digitalen Streikbrecher, damit die – übrigens größtenteils weibliche – menschliche Arbeit dort nicht aufmucken kann gegen beschissene Arbeitsbedingungen. Immerhin organisiert die GEW eine Debatte darüber, vielleicht sogar dagegen?

Mal sehen: www.gew.de/veranstaltungen/detailseite/bildung-erziehung-digital

Und falls es auch ums Kindeswohl gehen sollte, ums klar zu sagen: Da gibts gar nichts zu diskutieren. Kinder im Kindergartenalter müssen erstmal analog spielen, d.h. sich mit ihrem Körper bewegend. Also rumrennen, hüpfen, turnen, singen, mit Klötzen und allem möglichen Kram bauen und rumwerfen und dabei immer: sprechen lernen. Hierbei ist eine digitales „Angebot“ nicht etwa ergänzend und egal. Nein: Es behindert die psycho-motorische Entwicklung und ist somit kontraproduktiv und schädlich. Punkt. Erzieher_innen dürfen sich m.E. selbstbewußt dagegen wehren, durch Weiterbildungen auf diesem Sektor auch noch zur weiteren eigenen Arbeitsverdichtung beizutragen.

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Im 1955 in den USA geprägten Begriff KI, zunächst auch »maschinelle I«, kreuzen sich Diskurse über Mechanik und Geist, die traditionell zumeist im Spannungs- bzw. Ausschlussverhältnis zueinander standen. Das Zeitalter der bürgerlichen Revolutionen und Aufklärung brachte das mechanistisch-materialistische Weltbild hervor. Es war die Epoche nicht nur des Uhrwerks, sondern bereits der ersten mit Lochstreifen gesteuerten Musik- und Webautomaten sowie mechanischen Rechenmaschinen wie denen von Wilhelm Schickard (1623), Blaise Pascal (1641) und Gottfried Wilhelm Leibniz (1673). Klassisch ausgearbeitet hat Thomas Hobbes diese Weitsicht in Leviathan (1651), knapp hundert Jahre später gipfelte sie in Julien Offray de La Mettries L’homme machine (1747), in dem das »neurokyber- netische Modell« des 21. Jh. sich vorgebildet findet (Tetens 1999). Den epochal siegreichen scheinbaren Gegensatz realisierte 1641 Decartes’ Dualismus von »denkender« vs. »ausgedehnter« Substanz (Meditationes de prima philosophia). Es ist dies ein Kompromiss, der – unter Wahrung des Geistvorbehalts und damit unter idealistisch-theologieverträglicher Dominanz – die gesamte Natur- und Körperwelt dem mechanischen Paradigma überlässt.

Weiterlesen im Volltext des HKWM-Artikels auf rosalux.de oder im
spaltenkonkordanten PDF-Auszug aus dem HKWM-Band 8I.


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(Was soll das?)

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